Den Satz des Tages lieferte abends Klaus Wowereit: "Golf ist ein toller Sport", sagte Berlins ehemaliger Regierender Bürgermeister, "und wer ihn nicht betreibt, der ist selbst schuld!" Sein Auditorium freilich war solcher Versäumnisse völlig unverdächtig. Rund 200 Gäste waren am vergangenen Samstag ins brandenburgische A-Rosa-Resort in Bad Saarow gekommen, um das zehnjährige Bestehen des A-Rosa Golf Club zu feiern.
140 Gratulanten bevölkerten bereits tagsüber beim Jubiläumsturnier den Faldo-Course und den Stan-Eby-Platz. Darunter Promis wie das Schauspieler-Ehepaar Anna Loos und Jan Josef Liefers, ihre Kollegen Suzanne von Borsody, Herbert Knaup und Roman Knizka, Top-Model Franziska Knuppe oder die Olympiasieger Lars Riedel (Diskus) und Christian Schenk (Zehnkampf).
Ehrenball, Siegerehrung und eine "gute Fee"
Zum Auftakt erhielt Anna Loos von Clubpräsidentin und A-Rosa-Golfdirektorin Vanessa Herbon in Pokalform den roten Gründungsball, den die Mimin und "Silly"-Frontfrau am 21. April 2006 beim feierlichen ersten Drive des Golfclubs geschlagen hatte. Mit Von Borsody, ebenfalls Gründungsmitglied, übergab Loos bei der Siegerehrung nach dem abendlichen Gala-Dinner die Präsente, während Gatte Liefers für den guten Zweck warb und Model Knuppe, die den Tag für einen Schnupperkurs genutzt hatte, als charmante "Lotto-Fee" die Tombola-Gewinner aus dem Champagnerkübel fischte.
A-Rosa-Patron Horst Rahe konnte aus privaten Gründen an der Geburtstagsfeier nicht teilnehmen, war jedoch per Video-Grußbotschaft präsent. DGV-Präsident Claus Kobold hingegen ließ sich eine persönliche Gratulation nicht nehmen.
Demnächst "kleiner Ryder Cup" in Bad Saarow?
Natürlich durfte auch ein Epilog auf die Bewerbung für den Ryder Cup 2022 sowie auf die Niederlage gegen Italien und den Marco Simone Golf & Country Club nahe Rom nicht fehlen. Wowereit nannte es "eine Schweinerei, dass der Ryder Cup nicht nach Deutschland kommt". Vanessa Herbon stellte dann aber fest, es sei nun wirklich Zeit, den letzten schalen Beigeschmack der Entscheidung mit einem guten Schluck herunter zu spülen und in die Zukunft zu blicken.
"Die Energie, die wir alle in die Bewerbung investiert haben, wirkt weiter", sagte die Golfchefin. "Den Menschen in der Region Berlin/Brandenburg haben wir den Golfsport näher gebracht. Daran werden wir anknüpfen und die Golf-Begeisterung noch steigern. Ab Mai starten wir mit zahlreichen kostenlosen Schnupperkursen und Kurzplatz-Events, damit wirklich jeder die Faszination Golf erleben kann."
Und vielleicht gibt es am Scharmützelsee demnächst ja auch wenigstens einen "kleinen Ryder Cup": Wenn die in Feierlaune geborene Idee greift und Brandenburg die Golfer aus Berlin zum Wettstreit der Nachbar-Bundesländer herausfordert…