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Panorama

Golfen – Ein Beziehungskiller?

30. Jul. 2013 von Annika Krempel in Köln, Deutschland

Lidsey Vonn, Tiger Woods

Lindesy Vonn begleitet Tiger Woods über die Runde. Sie hat sich mit dem Golfsport abgefunden. (Foto: Getty)

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Es ist Samstag, die Sonne scheint, kein Lüftchen regt sich - perfektes Golfwetter. Die Tee Time wurde schon vor Tagen gebucht und der Flight mit den Freunden steht auch. Schnell das Golfbag ins Auto und ab geht's auf die Runde. Wäre da nicht der genervte Partner: "Musst du schon wieder Golf spielen?"

Das ewige Problem

Auch schonmal gehört? Keine Sorge, damit seid ihr nicht allein. Der einzige Golfspieler in der Familie zu sein ist ein weitverbreitetes Problem. Auch die Profis schlagen sich damit rum. Tiger Woods ist das prominenteste Beispiel mit seiner neuen Freundin Lindsey Vonn.

Bei uns ist Golf aber leider nicht der Beruf, sondern nur ein Zeitvertreib. Im besten Fall ernten wir ein müdes, verständnisvolles Lächeln der Partner. Meistens hat der andere für dieses teure, zeitaufwändige Hobby tendenziell aber wenig Verständnis. Eine kleine redaktionsinterne Umfrage ergibt: Kennen wir. Alles schon mal gehabt. Ein Trennungsgrund? Hmmm... manchmal.

Golf oder Beziehung?

Es ist auch nicht ganz so einfach mit den (meist) Männern, die dauernd lieber auf dem Platz stehen statt den Rasen zu mähen. Im Kofferraum der Familienkutsche ist kein Platz, weil das Bag dort seinen Stammplatz hat. Der O-Ton dazu ist auch stets der gleiche: "Ich geh bald wieder auf die Runde und dann brauche ich das. Räume es einfach zur Seite, wenn du Platz brauchst."

Abends wird nicht den Kindern vorgelesen, sondern im neuesten Fachjournal geblättert und über Schlägertypen gebrütet. Die richtig ambitionierten schleichen sich in den Keller, um dort den Schlägergriff selbst zu wechseln, der nach intensiver Recherche im Internet bestellt wurde. Und wenn dann noch die Schläger mit in den Urlaub müssen, ist der Familienkrach vorprogrammiert.

Verständnisvolle Partner

Lindsey Vonn

Lindsey Vonn sah etwas gelangweilt aus, als sie ihrem Freund Tiger Woods bei der Proberunde zusah. (Foto: Getty)

Einige Partner sind dabei wirklich leiderprobt und machen vieles mit. Laufen mit über den Platz, schauen bei den Turnieren am Wochenende zu, obwohl es sie nicht die Bohne interessiert. So wie Lindsey Vonn. Bei den Vorbereitungen zur British Open begleitete die Skifahrerin Tiger Woods über die Runde - und sah teilweise ziemlich gelangweilt aus. Bei ihrem bisher einzigen Interview zu ihrer Beziehung sagte sie dann auch der New York Times: "Ich geben ihm nicht viel Feedback zu seinem Spiel. Wir reden schon viel über Golf, aber meist höre ich nur zu. (...) Damit muss ich einfach klarkommen."

Andere Frauen nehmen sogar Verletzungen mit Humor, die sie von ihrem golfenden Mann verpasst bekamen. Bode Miller hat beim Abschlag dermaßen verzogen, dass der Ball seine Frau Morgan mit voller Wucht am Auge traf. Ein böses Veilchen und viele Nähte hat sie ihm verziehen.

Ein Hoch auf solch tapfere Partner. Aber was macht man, wenn der andere sich einfach nicht merken kann, was ein Eagle ist, auf dem Platz ständig auf der falschen Stelle steht oder den Ball nach dem Finden im Rough aufhebt? Nervig und anstrengend kann das sein, genauso wie das Gemecker, bevor es Richtung Golfplatz geht. Falls es dann kein Interesse an einer Platzreife oder einfach kein Talent gibt... schwierig.

Hunter Mahan und Steve Stricker

Dabei strengen wir Golfer uns so an Beziehung und Hobby unter einen Hut zu bringen. Die Stars habe es da viel einfacher. Wenn sie mal der Familie den Vorrang geben, werden sie gleich in den Himmel gelobt. So wie Hunter Mahan vergangenes Wochenende. Der flog stracks nach Hause als die Nachricht kam, dass seine Frau mit dem ersten Kind in den Wehen lag. Dabei führte Mahan bei der Canadian Open mit zwei Schlägen und ließ möglicherweise ein Preisgeld in Millionenhöhe sausen, um bei der Geburt dabei zu sein. Oder Steve Stricker. Statt bei der British Open zu spielen, feierte er lieber seinen Hochzeitstag.

Was lernen wir daraus? Wenn der Partner unser Hobby ohne großes Murren erträgt, ist mal ein großes Dankeschön angebracht. Wenn nicht... naja, es ist schon schwierig mit uns. Aber vielleicht sollten wir dann ab und zu mal das Bag aus dem Kofferraum räumen.

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