So, das kann jetzt in Teilen polemisch werden, zarte Gemüter oder Anhänger der Aufregungs- und Shitstormkultur dürfen gern wegklicken: Doch was in den vergangenen Tagen über Golf in Zeiten von Covid-19 gerade in den sozialen Netzwerken zu lesen war, das treibt – ehrlich gesagt – die Dimples aus dem Ball. Ja, draußen ist herrlichster Frühling. Ja, Golf ist wenig verdächtig, ein Vollkontaktsport oder Gruppenkuscheln zu sein, und auf den Handschlag kann man getrost mal verzichten. Ja, moderate Bewegung an der frischen Luft ist gesund und eine ideale Prophylaxe gegen alles mögliche. Alles richtig – aber …
Leute, geht‘s noch! Was an Verordnungen wie „Zu schließen ist der Sportbetrieb auf und in allen öffentlichen und privaten Sportanlagen“ ist so schwierig zu verstehen? Trotzdem schleichen sich welche auf den Platz, bemühen spitzfindige Interpretationen darüber, was Privatrunden von organisiertem Spielbetrieb unterscheidet. Ganz Schlaue dröseln so lange an den Informationstexten herum, bis sich irgendwo eine vermeintliche Lücke auftut. Dann kommt das Ordnungsamt und scheucht die Unbelehrbaren von der Wiese.
Unerfüllter Nutzungsvertrag? Haftung?
Später sitzen ebendiese zu Hause – wahrscheinlich neben dem gehamsterten Toilettenpapier – und machen sich korinthenkackerisch Gedanken, wen sie haftbar machen können, weil der Golfanlagenbetreiber den abgeschlossenen Nutzungsvertrag nicht erfüllt. Sogar das war zu lesen. Schämt Euch! Falls nicht, so seid Euch der Fremdscham des Autors versichert.
Sicherlich, das sind alles Einzelfälle, zu einem Aufregerkonglomerat verdichtet. Natürlich ist es wie immer nur die verschwindend kleine Minderheit der Besserwisser. Selbstverständlich gehört Überzeichnung zur Wirkweise von Meinung und Kritik. Vor allem gibt es ganz viele, die mit gutem Beispiel vorangehen, die mahnen und daran erinnern, dass wir alle hoffentlich alsbald wieder auf wunderbar gepflegten Wiesen zu Werke gehen können. Sofern die noch da sind.
Denn nicht nur die Greenkeeper verrichten auf den Anlagen trotz des Shutdown weiterhin den Dienst. Das sehr greifbare Gespenst der Existenzangst treibt sich überdies vielerorts herum. Nur weil niemand spielt, sinken ja keineswegs die Betriebs- und Betriebsmittelkosten signifikant: Es muss weiterhin gemäht, gewässert, gepflegt werden; Golfanlagen sind keine Betriebe, die zur Gänze ins künstliche Koma versetzt werden können, sondern ein lebender Organismus, der genährt und gehegt werden will.
Vielleicht sollten sich die Schlauberger und Superkreativen eher mal darüber Gedanken machen: Wie lässt sich der Anlage helfen, statt dem eigenen Ego Staubzucker sonst wohin zu blasen? Jemand mit einer Idee?
Ausnahmen für Golfer? Was für ein Bild in der Öffentlichkeit!
Ein weiterer Gedanke – jenseits der hinlänglich dargestellten Notwendigkeiten zur Aufrechterhaltung des Gesundheitssystem („flatten the curve“) –, der seltsamerweise kaum zu lesen ist. Uns allen liegt das Image des Golfsports doch so sehr am Herzen. Freilich, kaum wird‘s mal eng, ist alles wie weggeblasen. Hauptsache, wir können spielen. Andere wollen das ebenso: Fußball, Handball, Vereine, Betriebssportgruppen, was, wer und wo auch immer. Und dürfen es nicht.
Aber wir Golfer wollen eine Extrawurst? Weil wir unseren Sport in Enklaven ausüben, in nur bedingt zugänglichen Refugien, die gesundheitliche Unbedenklichkeit versprechen? Bei aller Salutogenese des Golfspiels: Das hat was von Parallelexistenz, oder? In Zeiten, wo gesellschaftliche Solidarität gefordert ist wie kaum jemals zuvor. Vom Bild für die breite Öffentlichkeit gar nicht zu reden: Schau an, die Golfer! Kriegen eine Extrawurst. Kein Wunder, halten sich ja eh für was besseres. Wollen wir das?
Findige Lösungen in anderen Ländern
Woanders sind die Golfanlagen bislang offen. In den USA, in Kanada und in Großbritannien beispielsweise. Dort preisen sie die heilsame Wirkung des Spiels – zurecht. „Golf ist ok, wenn man Abstand voneinander hält“, sagt beispielsweise Sir Patrick Vallance, oberster wissenschaftlicher Berater der britischen Regierung. Und sie sind findig, um Ansteckungsrisiken weiter zu minimieren, lassen den Cup als Puttziel aus dem Loch herausstehen, damit niemand einen möglicherweise kontaminierten Flaggenstock anfassen muss:
In an effort to keep our customers safe but also provide a recreational outlet we have raised all the cups 1” above the surface @RichterParkGC Putt till you hit the cup and then pick up ball and move on, no need to touch the flagstick. @MayorMark pic.twitter.com/L7xGNhaUhi
— Robert Dorsch (@RichterSupt) March 17, 2020
Oder lassen den Pin gleich ganz weg, vermitteln zudem klare Verhaltensmaßregeln für die Runde:
Covid 19 update.
While on the course, we are asking all members and visitors to practice the following:
Social Distancing (2 metres)
When signing in to competition book, use your own pen/pencil.
Do not exchange scorecards, tees, balls, ball markers etc... pic.twitter.com/RbxFO0kCSw— Kanturk Golf Club (@kanturkgolfclub) March 16, 2020
In Großbritannien kursiert zudem eine Petition des Golfverbands mit der Bitte an die Regierung, wenigstens die Plätze selbst offen zu lassen. „30 Prozent der Kurse könnten pleite gehen, was mittel- und unmittelbar hunderttausende Arbeitsplätze gefährdet“, heißt es darin unter anderem.
Gewiss, dieser Blick über die Grenzen tut weh, wenn man selbst zur golferischen Untätigkeit verdammt ist. Allerdings geht man in Trump- und Johnson-Land bekanntermaßen generell deutlich laxer mit dem Corona-Virus um: Möge ihnen die Welle erspart bleiben, die Epidemiologen und Virologen unausweichlich kommen sehen.
Sondergenehmigung für Leistungssportler?
Hierzulande haben übrigens der Hamburger und der Golfverband Schleswig Holstein gleichsam einen Antrag auf Ausnahmeregelung zur Ausübung des Golfsports gestellt. Es handele sich immerhin um einen Individualsport an der frischen Luft wie das ebenfalls nicht verbotene Joggen im Park. Mag sein, jedoch: siehe oben.
Ausgangspunkt der Initiative war, dass Kaderspieler und -spielerinnen wie Esther Henseleit derzeit nicht trainieren, sich nicht spielbereit halten können. Für Leistungssportler mag eine Sondergenehmigung vertretbar sein, keine Frage. Wir Hobbygolfer indes bleiben brav zu Hause, üben daheim, was sich üben lässt, und sitzen ansonsten das verfluchte Virus solidarisch aus.
Hallo Herr Basche,
ich denke, Sie vergessen in Ihrem Artikel etwas Grundlegendes: Wir reden hier von Einschränkungen unserer Grundrechte nunmehr über mehr als 1 Monat nicht auf Basis einer parlamentarischen Entscheidung sondern auf Basis einer VERORDNUNG. Und stellt sich die Frage
der Verhältnismäßigkeit . Es geht nicht darum, ob der Golfer etwas Besseres ist, sondern ob die getroffene Massnahme der Grundrechtsbeeinträchtigung in irgendeiner Weise das Infektionsrisiko minimiert (die Verordnung basiert nun einmal auf dem Infektionsschutzgesetz). Wenn eine Nutzung einer Sportstätte das Infektionsrisiko nicht erhöht, ist die Untersagung der Nutzung auch nicht rechtmäßig und schon gar nicht durch das Infektionsschutzgesetz gedeckt. Warum ist Radfahren und Reiten erlaubt, Motorradfahren nicht? Spazierengehen darf man, aber wenn man dazu in die Berge fährt, ist es sanktioniert. Nur wer das Glück hat unmittelbar in den Bergen zu wohnen darf dort wandern, Skitouren gehen und mountainbiken. Das hat noch nicht einmal etwas mit Logik zu tun: Ist es etwa besser für Ansteckungsgefahr, wenn sich Menschen in für die Anzahl der Erholungssuchenden zu kleinen innenstädtischen Parks drängen. Allein die Zuwege sind schon so eng, dass der Abstand nicht eingehalten werden kann.
Auf dem Golfplatz den Mindestabstand einzuhalten ist ein Leichtes. Wer stellt sich den freiwillig unter 1,5 Meter zum nächsten Golfer? Vielleicht noch am Abschlag? Das ist doch vollkommen weltfremd. Und den Flaggstock lassen wir halt einfach mal stecken- was ja auch zulässig ist.
Es ist jedem unbenommen sich zu schützen, in dem er eben zu Hause bleibt, wenn er Angst vor Ansteckung hat.
Ihre Ansicht ist schlicht nicht nachvollziehbar, zumal es einfach ist und war selbst die strengen bayerischen Regeln einzuhalten …..
Man muss nicht immer – auch nicht in Krisenzeiten – den Politikern zustimmen, sondern gerade auch der Journalismus muss Einschränkungen der Grundrechte hinterfragen
Beste Grüße und überdenken Sie doch mal, was Sie schreiben….
Petra Haidinger
Hallo Herr Basche,
Fahrrad fahren, wandern, laufen. Alles erlaubt?! Haben wir beim golfen mehr Kontakt? Sind wir näher aneinander? Nein! Oder kämpfen Sie um Ihren Ball mit Körperkontakt wie beim Fußball. Beim Golf heißt es das Runde muss ins runde nicht ins eckige. Also das Spiel keineswegs verstanden! Von dem her frage ich mich wieso Sie hier einen Bericht veröffentlichen. Demnächst öffnen wieder Friseure und Läden bis 800m² wo es mehr Nähe und Körperkontakt gibt. Ich sage hier nur Kleiderständer, Ausstellungsstücke anfassen. Ansätze wie herausstehende Cups wären das Mittel die letzte Kontaktstelle (den Flaggenstock) zu eliminieren. Also was spricht dann noch gegen die Öffnung der Golfplätze?!
Sehe ich komplett anders. Ich kenne so viele 70-80 jährige die maximal mit ihrem Ehepartner über den Platz tingeln. Natürlich nur die eigenen Clubmitglieder. Warum, mein Gott sollen diese Menschen dazu verdammt werden zu Hause zu sitzen. Damit sie 1 Jahr früher sterben, weil sie keine Bewegung mehr bekommen? Solidarität ist hier ebenfalls überhaupt kein Argument, da sollte der Bundespräsident mal lieber die Hälfte seines Jahresgehaltes für Masken spenden!
Lieber Herr Michael F. Basche,
schade um die Zeit. Habe selten so einen Schwachsinn gelesen.
Beste Grüße D.Callies
Selten habe ich so ein Blödsinn gelesen. Wenn das Golfspiel in max 2er-Flights gefährlich ist und der Eindämmung der Corona Pandemie im Wege steht, dann gehört in Deutschland ab sofort eine Ausgangssperre beschlossen. Also kein joggen um den Maschsee, keine Spaziergänge in der Eilenriede.
Zu viel des Guten? Ach ja, Golfer(innen) sollen sich in Solidarität üben, nicht der/die Jogger(innen) Radfahrer(innen) oder Spaziergänger(innen) !
Wie gesagt, selten habe ich so ein Blödsinn gelesen!
Woher haben Sie diese Anweisung:
Zu schließen ist der Sportbetrieb auf und in allen öffentlichen und privaten Sportanlagen“ ?
Leider kann ich diese nirgendwo finden.
Image, Solidarität, Demokratie usw.
Viele Wörter und für Alles haben wir Regeln, nur nicht für Ausnahmezustände.
Als wäre die Pandemie so unglaublich unvorbereitet auf uns zugekommen.
Gleiches gilt für die Finanzkrise in 2009, Flüchtlingskrise in 2015 und nicht zuletzt die Coronakrise.
Wissenschaftler und viele mehr, die im Auftrag unserer Regierung tätig sind, waren nicht in der Lage abzuschätzen, was auf die Bevölkerung zukommt.
Armselige Umstände, ausgehend das Satteliten im Weltall eine umgefallene Schippe in China identifizieren können, aber keine geschlossene Ortschafften und deren Gründe. Kurz um; die Regierung hat bereits die Regel aufgestellt: 2 Personen können ungehindert und uneingeschränkt während der Pandemie spazieren gehen usw…
Weshalb bedarf es eine weitere Regel bzw. kann diese Regel nicht auch für Sportarten gelten, insbesondere für Golfsportler- wie im öffentlichen Leben…
Das wäre für mich Solidarität, wenn die einen Arbeiten dürfen und andere wiederum dabei zusehen müssen, dass ihr Betrieb Insolvenz geht…
Wo ist hier die vieldiskutierte Solidarität oder glauben diejenigen wirklich, dass die staatlichen Hilfen reichen werden um einen Betrieb aufrecht zu erhalten! Und wer zahlt die Kredite zurück, wenn nicht der Unternehmer selbst!?
Meiner Meinung nach sind wir mehr als nötig in unserer Freiheit beschränkt und viele Existenzen bedroht, weil wir von Verallgemeinerungen bestimmt werden und war schon immer die schlechteste Art von Beratung!
Und letztens hat sicher jeder Golfclub laufende Kosten aber Mitglieder gleichermaßen und der Grund weshalb Verträge geschlossen werden.
Gruß Klaus
Warum darf man dann von seinem Fitness Studio den Beitrag zurück fordern? Die erbringen die vertraglich vereinbarte Leistung ebenfalls nicht. Besteht hier ein Unterschied zum Golfclub? Der kann zwar etwas freizügiger mit der Weite des Raums umgehen, aber geschlossen ist er trotzdem von Amtswegen. Genauso kann der Pro sein Geld an seine Schüler zurück zahlen oder auf eine Verschiebung hoffen. Wer sich jetzt hier über die Armut der Golfplätze aufregt, sollte sich auch über die Armut der Fitnessbetreiber oder andere zwangsweise geschlossene Geschäfte mokieren
Das mit dem Golf sehe ich so. Ansteckungsgefahr Null. Wer aus Solidarität oder Imagegründen nicht spielen mag kann es lassen. Das steht ihm frei. Wer lieber am Golfplatz etwas Sport treibt, weil dies auch sicherer ist, weil einem da keine Jogger oder Radfahren nahe kommen, der sollte das tun dürfen. Sicherheitsmaßnahmen wie Distanz halten etc. ist doch klar. Wir sind doch Erwachsene Leute, sogenannte mündige Bürger und können verantwortlich handeln. Oder nicht? Dürfen wir dann noch wählen? Dürfen wir noch Verträge schließen? Nützt es einem Kranken, wenn ich zuhause bleibe und dick werde?
Image statt Extrawürste?
die Golfer kommen von ihrem Nagativimage nicht weg. Daran wird sich auch nichts verändern solange sie meinen nur eine Charity-Veranstaltung ausrichten zu müssen um dann einen möglichst großen Scheck irgendwohin zu verschenken, natürlich mit Pressefoto. Imagearbeit sieht anders aus.
mit Golfscham wird es sich auch nicht verbessern. Es geht nur so, dass alle Vereine und Verbände Corona-konformes Golfen auf allen Medienkanälen kommunizieren, dann wird das von der Bevölkerung akzeptiert.
wer den Kommentar des Herrn Basche verteidigt, hat nicht verstanden um was es hier geht. Auch wir haben von unserem Club ein Schreiben bekommen, dass wir über den Platz spazieren gehen dürfen, aber keinesfalls einen Golfschläger dabei in die Hand nehmen dürfen. Was soll ich von einem Menschen halten, der glaubt, dass diese Maßnahmen gegen Corona hilft. Das einzige was hilft ist Abstand halten und gesund bleiben. Golfen alleine oder mit Partner hilft nicht nur mental gesund bleiben. Denn auch viele Golfer haben jetzt Probleme und brauchen Zersteuung. Es ist jetzt die Zeit Beschränkungen an das Ziel anzupassen. Das einzige Ziel ist Infizierungen zu verhindern. Beim Golfen ist das möglich.
Nur als Gutmenschen herumlaufen bringt nichts.
Volle Zustimmung meinerseits, dass Golfen in Corona-Zeiten möglich und richtig ist bzw. wäre, wenn man uns nur ließe. Das dieses hier kommentierte Pamphlet höchst polemisch verfasst wurde, hat der Autor vorausgeschickt. Vom quergelesenen Inhalt halte ich nichts. Er ist bewusst frech, in Teilen verfälschend und provozierend geschrieben, mehr auch nicht. Lesenswert ist dafür anderes.
Lieber Herr Basche,
eigentlich ist es nicht meine Art, Leserbriefe zu schreiben oder mich in Foren auszutoben. Angesichts der an Ihrem Beitrag geübten Kritik fühle ich mich aber aufgefordert, Ihnen zur Seite zu stehen.
Es geht nicht darum, dass trotz Corona Golf aus gesundheitlichen Gründen gespielt werden sollte bzw. dass bei diesem Spiel keine relevante Ansteckungsgefahr besteht; dies ist alles unbestritten (und auch mir fehlt der Saisonauftakt), aber auch irrelevant. Zum einen kann angesichts der derzeitigen Situation nicht für jede Sportart im Einzelnen bestimmt werden, was geht und was nicht – hier gäbe es endlose Diskussionen und Abgrenzungsschwierigkeiten -, zum anderen geht es aber auch darum, dass dieses Privileg zugunsten der Golfer politisch nicht vermittelbar ist: Während die anderen brav ihren „Hausarrest“ aussitzen, gehen die Golfer ihrem (von Nichtgolfern als exklusiv empfundenem) Freizeitvergnügen nach. Das ist nicht vermittelbar (und schadet dem Golfsport), im Übrigen die polizeilichen Allgemeinverfügungen in den meisten Bundesländern ohnehin untersagen, mit dem Auto spazieren zu fahren. Wie bitte schön sollen denn Polizeibehörden kontrollieren, wer zur Ausübung welcher Sportart mit seinem PKW unterwegs ist und dies darf und wer nicht? Es gibt zur Zeit tatsächlich Wichtigeres als uns das Golfen, den Schützen das Schießen, den Fechtern das Fechten, den Weitspringern das Weitspringen, …. zu erlauben.
Die Probleme
Also ich halte diese Einstellung für einen großen Fehler. Zum einen kommt in meinem Bekanntenkreis nichts von dieser sogenannten „Solidarität“ an, zum anderen versteht auch jeder Nicht-Golfer, den ich kenne, überhaupt nicht den Sinn hinter dieser Regelung. Man hätte sofort Lobbyarbeit gegen diese Entscheidung betreiben sollen: Wenn selbst IKEA es schafft, den Betrieb mit Auflagen der Gesundheitsbehörde aufrecht zu erhalten, dann doch wohl auch jeder Golfplatz. Es wäre so einfach: Kein Zutritt zu Clubhaus, Sekretariat und Toiletten. Driving-Range, Putting-Green schließen, Fahnen dauerhaft entfernen und maximal 2er Flights mit Startzeiten. Für den Autor dieses Artikels mag Golf ja vielleicht nur eine Freizeitbeschäftigung oder gar Luxus sein. Für mich ist Golf eine Religion, die ich jetzt nicht mehr ausüben darf.
Amen! Mir geht es genauso ….
Die Sperrung der Golfplätze ist absoluter Schwachsinn. Ein Starbucks hat auf, im Park rennen einen die Jogger fast über den Haufen, aber ich darf nicht alleine auf den Golfplatz? Das ist typischer deutscher Behördenunfug. Sinnvoll wäre gewesen, schon im Februar alle Grenzen dicht zu machen. Jetzt müssen wir, die brav zuhause geblieben sind, dafür büßen, dass ein Haufen vonIdioten durch die Weltgeschichte fliegt und Viren auf der Welt verteilt? Das ist der Gipfel der Ungerechtigkeit!
Der Autor des Golfartikels braucht ein wenig psychologische Betreuung gegen Spießertum und Neidanfälle. Geht es noch? Golf ist Gesundheit pur und zwar ohne direkte Kontakte. Daher gehören die Golfclubs, Golfrestaurationen einschließlich Umkleidekabinen und Duschen natürlich geschlossen. Die Plätze gehören dagegen geöffnet mit der Anweisung: Abstand und kein Handshake.
Schöne Grüße
Es hat nichts mit Solidarität zu tun, auf das Golfspielen (allein oder zu zweit) zu verzichten, obwohl gerade beim Golfspiel die Sicherheitsbestimmungen der C-Zeit besonders leicht einzuhalten sind (und das kann durchaus auch für viele andere, derzeit untersagte Freizeitbeschäftigungen gelten). Solidarität heißt, für andere da zu sein, wenn man in der Lage isst, ihnen in schwieriger Zeit zu helfen. Mit der Akzeptanz unverhältnismäßiger (und damit verfassungswidriger) Verbote hilft man niemandem, im Gegenteil: Man bedient den Neidkomplex und fördert die Politik der übertriebenen Eingriffe in die Grundrechte. Übrigens: Solidarität heißt auch, anderen Ihren Sport zu gönnen, wenn er im Rahmen der spezifizierten Sicherheitsbestimmungen ausgeübt werden kann (was insbesondere beim Golfen der Fall ist) und nicht von anderen unnötigen Verzicht zu verlangen, nur weil man selber seinen Sport nicht ausüben kann oder sich in verqueren „Gerechtigkeitsphantasien“ lümmelt. Mit freundlichen Grüßen
So einen kompletten Blödsinn hab ich selten gelesen. Es geht darum das System zu schützen, um nichts anderes. Das heißt es ist völlig legitim Ausnahmen von den pauschalen Maßnahmen zu machen, wenn das Ziel nicht gefährdet wird. Das gilt auch für alle anderen Bereiche in denen das so ist. Außerdem sollten, wo immer es geht die wirtschaftlichen Auswirkungen so gering wie möglich gehalten werden. Wir haben danach noch genug mit den Schäden zu tun, aus den Maßnahmen die nötig sind. Von daher, sorry, Thema verfehlt.
Eine Runde Golf alleine oder mit dem Ehepartner impliziert keinerlei Ansteckungsrisiko. Sie ist nicht gefährlicher als ein Spaziergang im Park. Die Schließung der Golfplätze leistet folglich keinen Beitrag zur Minderung oder gar Lösung der Corona-Problematik, sie ist als unverhältnismäßig anzusehen.
Das betrifft keineswegs nur Golf, sondern viele Sportarten, die im Freien und allein (bzw. mit ausreichend Abstand zu anderen) ausgeübt werden können, nun aber wegen der in diesem Punkt zu unbestimmten CoronaVO der jeweiligen Landesregierungen unmöglich gemacht wurden, etwa Leichtathletik, Reiten, Tennis, Angeln etc.
Solidarität hieße, gemeinsam mit den anderen zu Unrecht untersagten Sportarten eine (politische und/oder juristische) Initiative zu starten, um die Schließung der Sportanlagen aufzuheben, anstatt unreflektiert eine unsinnige (weil im Sinne des Infektionsschutzes wirkungslose) Maßnahme auch noch zu verteidigen.
Soviel Unsinn habe ich selten gelesen. Jeder der seinen gesunden Menschenverstand benutzt, versteht sofort, dass vom Golfplatz und den Golfern, die einige hundert Meter voneinander entfernt spielen, so gut wie keine Infektionsgefahr ausgeht. Es ist einem Waldspaziergang gleichzusetzen. Ein Golfplatz ist eben keine „normale“ Sportstätte. Das komplette Freigelände (in unserem Club sind es 80 Hektar) zu sperren, ist zwecklos und sieht nach Behördenwillkür aus. Hier wird eindeutig über das Ziel hinausgeschossen und das hilft niemandem weiter. Auf unserem Golfplatz gehen die Anwohner gerne auf dem Gelände spazieren und es sei denen gegönnt. Warum sollte es den Golfspielern verboten werden?
In seinem Beitrag verunglimpft der Autor Golfer pauschal als asoziale Egoisten und das entspricht nicht der Realität. Lieber Herr Basche, bitte nehmen Sie zur Kenntnis, dass die Golfer in Deutschland einen Querschnitt der normalen bürgerlichen Bevölkerung darstellen. Das sind in der Regel vernünftige und verantwortungsvolle Mitmenschen (Ausnahmen bestätigen die Regel), die die notwendigen Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie auf jeden Fall unterstützen. Sie entfachen hier eine Art „Neid-Debatte“, die (aktuell erst recht) völlig überflüssig ist. Ihr merkwürdiges Verständnis von Solidarität kann ich nicht nachvollziehen. Wenn bei Ihrem Nachbarn der Strom ausfällt, machen Sie dann das Licht aus nur um sich solidarisch zu zeigen? Nach Ihrer Theorie müsste man beispielsweise auch Freizeit-Jogger und Hobby-Radsportler „an die Kette legen“.
Ich bin der Meinung, dass alles was in Sachen Corona eine Gefährdung darstellt, untersagt werden muss. Aber Freizeitaktivitäten, die ungefährlich sind, sollten weiter möglich sein. Wenn das Golfspielen gefahrlos machbar ist, wenn auch in reduzierter Form (z.B. nur Einzelspieler und in zweier Gruppen), sollte man es erlauben.
Ist ja alles richtig, aber ein Jahr kein Golf, aber Gassiegehen mit Hund, Reiten und Joggen ist erlaubt? Das sehe ich nicht ein, sorry. Bitte führt doch einfach überall Startzeiten ein, lasst nur noch 1er Flights zu und dann die Grüns dann ohne Fahnen und Löcher.
zu Ihrem Artikel: Golf in Zeiten von Corona: Denkt mal ans Image statt an Extrawürste!
Sehr geehrter Herr Basche,
bei Greta über Flugscham schreiben und bei Corona über Golfscham…das ist mir zu flach. Nicht zu golfen hilft keinem Infiziertem, aber glauben Sie, nicht alle Golfer sind sicher gesättelt, manche sind vielleicht jetzt auch auf Kurzarbeit oder werden entlassen, oder mancher Unternehmer weiß vielleicht schon jetzt, dass er sich nächstes Jahr keinen Clubbeitrag mehr leisten kann, oder darf. Diesen Leuten würde es psychologisch vielleicht gut tun eine Ablenkung zu erfahren. Und wir wissen alle, wenn wir alleine golfen wird sich keiner infizieren. Sie aber überschütten ihn mit allgemeiner Polemik, die sie eigentlich anprangern. Sie sind auch nicht besser.
Nur weiter so, Ihr gutmenschen
Mir nicht.
Deppen werden nicht geboren, sie werden zum Deppen ausgebildet.
Das Image im Golfsport ist nur wieder herzustellen, indem man den Virus(betrug) völlig ausschaltet.
Der Kommentar spricht mir komplett aus dem Herzen! Natürlich ist es grauslig, dass wir alle nicht spielen dürfen. Und supertraurig. Aber hallo – wir müssen da genauso mitmachen und solidarisch sein, wie alle anderen Sportler und vernüftigen Privatpersonen. Es sind schon genug Deppen bei Corona-Partys und Grillfesten unterwegs… Und jetzt auch noch die Clubs auf Rückgabe der Beiträge zu pushen, ist kaum zu überbieten… Am Schluss gibt es keine Plätze mehr. Und dann? Danke für Eure Worte!!!
Sehe ich genauso, danke für den Kommentar!
Wenn man bedenkt, dass „die Golfer“ (ich pauschalisiere hier ganz bewusst) zum Großteil der Risikogruppe gehören (60+), ist das Verhalten einer Minderheit, die aber viel Krach macht und auch bei den Mitarbeitern des Golfclubs, die derzeit genug andere Probleme haben, ordentlich für schlechte Stimmung sorgen, schwer erträglich.
Wer seine Beiträge zurückfordert, sollte mal in die einschlägigen Artikel schauen – auch in „normalen“ Zeiten ist es für die Mehrheit der Clubs nicht möglich, mehr als eine Null am Ende des Geschäftsjahres zu erwirtschaften (auch dank VcG und Konsortien und auch dank nicht deckender Greenfee Preise in Deutschland). Dieses Jahr wird ein Desaster für Golfplatz Betreiber (auch Vereine) sein, wir werden sehen, wieviele nächstes Jahr noch da sind.
Danke für den Kommentar Herr Basche!