Viele Hobby- und Freizeitgolfer nutzen die Dienste ihres Heimtrainers selten oder gar nicht und wissen auch nicht, was sie zu welchem Zeitpunkt und in welchem Umfang trainieren sollen. Über das Jahr verteilt gibt es einige Trainingsinhalte, die in die kalte Jahreszeit passen und andere, die eher im Sommer Sinn machen.
Jeder kennt das Gefühl, wenn der Ball über mehrere Wellen hinweg exakt auf der berechneten Linie in Richtung Loch zu schweben scheint. Wie ferngesteuert rollt der Ball in die Mitte des Loches. Ein solcher Schlag ist bei den Meisten jedoch die Ausnahme, denn gemessen an der Wichtigkeit des Puttens widmen viele Golfer dieser Disziplin viel zu wenig Zeit in ihrem Golf Trainingsplan.
Putten - Selbstvertrauen ist wichtig
"Die Abschläge sind für die Show, das Putten für das Geld." (Bobby Locke)
Putten lässt sich das ganze Jahr über gut trainieren. Vom Herbst bis zum Frühjahr laufen viele Naturgrüns jedoch so holprig und untreu, dass die Bälle eher eine Flugstunde absolvieren und nur im Entferntesten etwas mit dem Ziel zu tun haben. Das verdirbt das - beim Putten extrem wichtige - Selbstvertrauen und die Lust auf das Kurzspiel-Training. In der kalten Jahreszeit macht es daher mehr Sinn auf einem Teppich oder einer Puttingmatte im Warmen mit verschiedenen Golf Trainingsgeräten zu üben.
Hilfreiche Trainingsmethoden sind das gerade Pendeln zwischen zwei parallel auf den Boden liegenden Schlägern, oder das Üben auf einer speziell dafür angefertigten Metallschiene. Minimale Abweichungen von der Ideallinie werden hierbei sofort bestraft und es gibt ein direktes Feedback. Weiterhin empfiehlt es sich eine Ausrichtungslinie auf den Ball zu malen, mit deren Hilfe leicht zu erkennen ist, ob der Ball sauber in Richtung Ziel geputtet wurde. Unangenehme "Wadenbeißer" lassen sich mit einem regelmäßigen Distanzkontrollen-Training vermeiden.
Drucksituationen simulieren
Der Fehler der meisten Amateurgolfer ist ein uneffizientes und monotones Bälle-Schlagen auf der Driving Range. Jeder Ball sollte mit einer größtmöglichen Konzentration gespielt werden und ein genaues Ziel haben. Sich vorzustellen den eigenen oder einen fremden Platz zu spielen ist hier eine gute Trainingsmöglichkeit im Golf Trainingsplan. Bei jedem Schlag muss die Bahn genau visualisiert werden: Ein bestimmter Korridor auf der Range wird zum Fairway, das es zu treffen gilt und ein Maulwurfshügel kann eine Fahnenposition darstellen.
Viele Hobbygolfer rufen unter Wettkampfbedingungen nicht die gleiche Schlagqualität ab, die sie aus Freizeitrunden gewohnt sind. Der Grund dafür ist die ungewohnte Stesssituation wenn es auf einmal um Punkte und das Handicap geht. Deshalb gilt es diese Drucksituationen auch im Training zu simulieren: Suchen Sie sich einen Partner und spielen Sie kleine Wettkämpfe auf den Übungsanlagen oder auf dem Platz aus, bei denen es um ein Getränk oder ein Mittagessen geht.
Golf Video Training in der Winterzeit
Große Schwungumstellungen und Techniktraining gehören in die Winterzeit. Das regelmäßige Frieren während des Golf Video Trainings mit dem Pro erfordert eine Menge Disziplin, die sich später, im Sommer, jedoch auszahlt. Bei dieser Art des Trainings wird der Ball oft wochenlang nicht gut getroffen und bei Minusgraden kann das an den Händen durchaus wehtun - Durchhaltevermögen ist gefragt.
Bobby Jones: "Du schwingst am Besten, wenn du so wenig wie möglich darüber nachdenkst."
Sobald es wärmer wird und der Schnee schmilzt, gilt es das neu Erlernte auf dem Platz umzusetzen und ggf. schnell in einen Turnierrhythmus zu kommen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt sollte der neue Schwung nahezu automatisiert sein, damit nicht zu viele Gedanken im Kopf herumschwirren. Zusätzlich sollten die neuen und exakten Längen für jeden einzelnen Schläger im Bag per Lasermessung ermittelt werden, damit ein gut getroffener Ball auch im Ziel landet.
Golf Trainingsplan: Krafttraining und Ausdauer
Über das ganze Jahr hinweg, besonders im Winter, ist neben dem Golftraining ein Golf Fitness Trainingsplan, der speziell auf die Golf Fitness ausgerichtet ist, empfehlenswert. Durch die Stabilisierung und Verstärkung vor allem der Rumpf- und Beinmuskulatur wird der Schwung stabiler und dadurch wiederholbarer. Obendrein verhilft ein regelmäßiges Krafttraining im Golf zu einer Vergrößerung der Schlagweite, wodurch sich der Golfplatz auf einmal viel entspannter und kürzer bewältigen lässt.
Damit es auf den letzten Löchern einer guten Golfrunde in der prallen Sonne nicht zu einem Leistungsabfall kommt, hilft ein regelmäßiges Konditionstraining. Hierbei ist es nicht notwendig sich im oberen Pulsbereich abzuquälen, sondern es reicht völlig aus, sich im Bereich "Laufen ohne Schnaufen" zu bewegen.
(Tiger Woods hält seinen Golf Trainingsplan sehr diszipliniert ein und kann sich deshalb zu solchen Leistungen bringen - wenn das kein Ansporn ist)
Servus,
bei dem Video über das Training von Tiger wundert mich etwas, dass er zwischen 1:41 und 1:44 plötzlich Linkshänder ist??? Und wenn er nur mal so Switch schlägt würde mich mal der Schläger dafür interessieren, denn nur für den einen „Notfall“ packt der sich doch nicht etwa ein Linkseisen ein und mal eben einen Schläger vom Phil leihen ist ja wohl auch nicht erlaubt????
Hallo Sascha,
im Video hat Tiger seinen Rechtshänder-Schläger einfach umgedreht (auf die Spitze gestellt). Geübte Golfer können sich so aus kniffligen Situationen befreien. Schläger von anderen Spielern darf sich der Tiger zwar nicht leihen, allerdings wäre es in der Theorie nicht verboten als Rechtshänder, einen Linkshänder-Schläger im Bag zu haben.
Hallo Herr Didszun,
meines Wissens nach wird der Spruch “Die Abschläge sind für die Show, das Putten für das Geld” („drive for show, putt for dough“) Bobby Locke zugeschrieben und nicht Tommy Bolt.
Viele Grüße
Timo Kalthoff
Hallo Herr Kalthoff,
danke für den Hinweis. Ursprünglich stammt das Zitat wirklich von Bobby Locke. Ich nehme an, dass Tommy Bolt es mal übernommen hat und ich es deshalb unter seinem Namen gefunden habe. Wird sofort korrigiert.