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Golfreisen

Nur ein Gamssprung zu vier Top-Golfplätzen in Kitzbühel

07. Okt. 2021 von Jürgen Linnenbürger in Kitzbühel, Österreich

Blick vom Startschuss der Streif & ein lohnenswertes Hole in One im GC Schwarzsee. (Fotos: Jürgen Linnenbürger)

Blick vom Startschuss der Streif & ein lohnenswertes Hole in One im GC Schwarzsee. (Fotos: Jürgen Linnenbürger)

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Ein Ort im Wandel. Kitzbühel, dessen Wappen eine Gams ziert, zählt mit zu den bekanntesten Wintersportorten der Tiroler Alpen. Das legendäre Hahnenkamm-Abfahrtsrennen, das jährlich auf der Streif stattfindet, ist die größte Attraktion des Ortes. Tradition und Lifestyle zeichnen diesen ebenso aus wie ein modernes, attraktives Ganzjahresprogramm aus Kultur, Sport, Wellness und Kulinarik. Auch Golfer:innen bietet er ein Top-Angebot.

Tradition und Moderne im Sporthotel Reisch

Mitten im Zentrum, direkt neben dem rosa-farbenen Rathaus mit dem Torbogen zur Fußgängerzone, liegt das in vierter Generation betriebene ****Sporthotel Reisch. 1912 gegründet, vereint es Tradition und Moderne. Die Zimmer sind modern eingerichtet und verfügen über ein großes, helles Bad, Sat-TV sowie eine Sitzecke. Einige auf der ruhigeren Rückseite gelegenen haben einen kleinen Balkon.

Das geschmackvolle und liebevoll präsentierte Frühstück nehmen wir in einer urgemütlichen, holzvertäfelten Stube ein. Der Service ist aufmerksam und freundlich.

Sporthotel Reisch im Zentrum von Kitzbühel -beim Frühstücksbuffet fehlt nichts. (Fotos: Jürgen Linnenbürger)

Sporthotel Reisch im Zentrum von Kitzbühel -beim Frühstücksbuffet fehlt nichts. (Fotos: Jürgen Linnenbürger)

Jeden der vier Kitzbüheler Golfplätze erreichen wir mit dem Pkw vom Hotel aus in gut fünf Minuten. Den Auftakt macht der Golf & Landclub Rasmushof, der über eine bemerkenswerte Besonderheit verfügt.

Perfektes "warming up" im Zielhang der Streif

Sein Ursprung geht auf das Jahr 1977 zurück. Offiziell eröffnet wird er 2002. Die neun Par 3- Löcher verlaufen um das ‚Zielhaus‘ der Streif und um das Hotel Rasmushof. Der Platz mit seinen gelben und roten Abschlägen ist die perfekte Einstimmung auf den Kitzbüheler Golf-Circuit.

Loch Neun des Golf & Landclub Rasmushof im Zielhang der Streif. (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Loch Neun des Golf & Landclub Rasmushof im Zielhang der Streif. (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Die Längen der Löcher variieren zwischen 99 und 209 Metern , die sich jedoch aufgrund ihres Aufs und Abs länger oder kürzer spielen. Der Höhepunkt ist das letzte Loch, das in dem Zielhang der Streif angelegt ist. An dessen Abschlag stelle ich mir vor, wie die Ski-Asse hier mit einer Geschwindigkeit von mehr als 140 Stundenkilometer an mir vorbeidonnern. Wahrscheinlich sind sie schneller als mein Ball, den ich in das tief liegende Grün spiele.

Jedes Loch trägt den offiziellen Namen eines Teils der berühmten Abfahrt. Diese sind auch auf den hölzernen Anzeigetafeln vermerkt, die an jedem Abschlag stehen. Die Runde auf den gepflegten Fairways und Grüns macht Freude. Diese wird durch die großartigen Aussichten auf den Ort mit dem dahinter liegenden Kitzbüheler Horn sowie auf den Wilden Kaiser erhöht.

Grandioses Alpenpanorama im GC Schwarzsee

Tags darauf geht es in den wunderbar gelegenen 18-Loch Championship Course Kitzbühel-Schwarzsee-Reith, auf dem seit 1988 Golf gespielt wird. Er ist im Eigentum der Stadt und wird von Kitzbühel Tourismus gemanaged. Ich habe das Glück, den Platz nur einen Tag vor dem Audi quattro Golf Cup Weltfinale spielen zu können, das hier bereits zum dritten Mal stattfindet. Die Bedingungen sind perfekt. Der Par 72 Kurs hat von den Championship-Abschlägen eine Länge von 6.104 m. Brandneu sind die riesigen roten Zahlen, die jedes Loch kennzeichnen und ein neues Markenzeichen des Clubs sind, wie z.B. die Sechs hinter dem riesigen Blumenbeet an der Clubeinfahrt.

Imposante Lochankündigung im GC Schwarzsee. (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Imposante Lochankündigung im GC Schwarzsee. (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Die ersten vier Löcher verlaufen als Dogleg durch das ebene Parkland-Gelände, vorbei an blühenden Biotopen und begleitet von altem Baumbestand. Flach und gerade geht es weiter bis zur Neun, an der mein Adrenalinspiegel steigt. Vom erhöhten gelben Abschlag des 168 m langen Par 3 ist ein frontal liegendes Wasserhindernis zu überwinden, das sich auf der rechten Seite bis kurz vor das Grün zieht. Wer hier in einem Turnier ein Hole-in-one spielt, erhält von KitzSki ein lebenslanges Nutzungsrecht der Kitzbüheler Bergbahnen.

Herausfordernder Abschlag der Neun im GC Schwarzsee. (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Herausfordernder Abschlag der Neun im GC Schwarzsee. (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Danach wird es hügeliger und auf den letzten sechs Löchern zum Teil alpin. Das für mich außergewöhnlichste Loch der Back Nine ist die 17, ein Par 4 mit einer Länge von 352 m. Der steile, kurvenreiche Weg abwärts zu deren gelben Abschlag scheint nicht enden zu wollen. Auf halber Strecke weist ein Schild darauf hin, dass an diesem Loch immer die Damen vor den Herren die Ehre haben. Der Ball ist bergauf über eine Kuppe hinweg blind in das äußerst schräge Fairway zu spielen. Zum Glück treffe ich nicht die Tannen an dessen rechtem Rand und finde meinen Ball, nachdem er über die ganze Breite hinunter gerollt ist, auf der anderen Seite wieder. Der Schlag ins Grün ist dann Routine.

Beeindruckende Kulisse am 17. Abschlag im GC Schwarzsee (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Beeindruckende Kulisse am 17. Abschlag im GC Schwarzsee (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Der reizvolle Platz ermöglicht trotz der Wasserhindernisse an sechs Löchern einen zufriedenstellenden Score. Hierzu trägt sicherlich auch bei, dass es nur einen einzigen Fairway-Bunker gibt. Auf der Terrasse des modernen Clubhauses mit Blick auf die Neun genießen wir die hervorragende Forelle und das leckere Radler.

"Die besondere Herausforderung"

Der zweite 18-Loch Platz ist der am Ortsausgang von Kitzbühel gelegene Championship-Platz Golf Eichenheim, dessen Slogan ‚Die besondere Herausforderung‘ ist. Der hügelige Kurs ist der sportlich anspruchsvollste der vier Kitzbüheler Plätze. Der 2001 in Betrieb genommene und von dem renommierten Golfplatz-Architekten Kyle Phillips entworfene Par 71 Kurs hat eine Länge von 6.065 m und verfügt über sehr abwechslungsreiche Bahnen. Er führt an steilen Felswänden und malerischen Almhütten vorbei, über natürliche Bäche hinweg und entlang an altem Baumbestand und durch dichte Wälder. Die Fairways, Bunker und Grüns sind top-gepflegt.

Perfekte Bedingungen im GC Eichenheim (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Perfekte Bedingungen im GC Eichenheim (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Das Highlight ist für mich die Bahn 3, ein Par 5 mit einer Länge von 492 m, bei dem der Abschlag von einem erhöhten Tee tief in das Fairway zu spielen ist. Danach geht es wieder steil bergauf. Es überrascht nicht, dass dies das schwierigste Loch ist. Aufgrund der starken Höhenunterschiede sowie der teilweise langen Wege zwischen den Löchern ist ein E-Cart sehr zu empfehlen. So bleibt auch mehr Zeit, um die Blicke auf die imposanten Berge genießen zu können.

Grandiose Atmosphäre am frühen Morgen am dritten Abschlag und der Wilde Kaiser thront majestätisch im Hintergrund. (Fotos: Jürgen Linnenbürger)

Grandiose Atmosphäre am frühen Morgen am dritten Abschlag und der Wilde Kaiser thront majestätisch im Hintergrund. (Fotos: Jürgen Linnenbürger)

Derzeit werden die zweite und 14. Bahn neu gestaltet, sodass nur 16 Bahnen zur Verfügung stehen. Auch auf die Driving Range und die übrigen Übüngsanlagen muss man momentan verzichten. Während der Umbauphase erhebt der Club eine reduzierte Greenfee von € 60,-.
Das Clubhaus zählt mit zu den beeindruckendsten in ganz Österreich. Von seiner Sonnenterrasse genießen wir den Blick auf die darunter liegenden letzten Löcher und lassen uns mit leckeren Gerichten aus der Region verwöhnen.

And the winner is …..

Die traditionsreichste Golfanlage der Stadt ist der 1955 offiziell eingeweihte Platz des Golf Club Kitzbühel inmitten der Stadt. Der ursprünglich von John Morrison entworfene Kurs wurde von Max Graf Lamberg komplett umgestaltet und in 2005 eröffnet. Wir erreichen den Club durch die Tiefgarage des A-ROSA-Hotels, direkt am Schloss Kaps gelegen. Von dieser führt ein Durchgang zu einem Innenhof, auf dem sich ein Turmhaus mit dem Golf-Empfang befindet. Direkt gegenüber liegt das Club-Restaurant mit schöner Terrasse und Blick auf das Hotel und Schloss. Spielt man zwei Runden auf dem 9-Loch Par 70 Platz der Extraklasse, hat man von den hinteren Abschlägen eine Länge von 5.610 m zu überwinden.

Die harmonisch angelegten Bahnen verlaufen eben durch das offene Gelände. Lediglich an der Sechs und der Sieben geht es bergauf und -ab. Die Wege zwischen den Grüns und den Abschlägen sind erfreulich kurz. An sechs der Löcher kommt Wasser ins Spiel.

Parkland-Kurs vom Feinsten im GC Kitzbühel. (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Parkland-Kurs vom Feinsten im GC Kitzbühel. (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Das Inselgrün der Acht (Par 5) und das Halbinselgrün der Neun (Par 3) bilden nicht nur den krönenden spielerischen Abschluss, sondern sind auch optisch ein Genuss. Die dahinter thronenden Berge vervollständigen das perfekte Fotomotiv.

Großartig angelegtes Inselgrün des achten Loches. (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Großartig angelegtes Inselgrün des achten Loches. (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Der Platzzustand ist ohne jegliche Kritik. Auf den Fairways läuft es sich wie auf einem Samtteppich. So verwundert es nicht, dass der Platz 2017-2019 dreimal hintereinander Gewinner der World Golf Awards ist und unter den 9-Loch Plätzen als ‚Austria’s Best Golf Course‘ ausgezeichnet wird. Um Haaresbreite gelingt mir zum Abschluss der Runde ein Hole in One. Doch leider steht der Flaggenstock im Wege. So muss ich die Fussohle der Skulptur hinter dem neunten Grün berühren und auf Glück beim nächsten Mal hoffen. Ihr Titel ‚I had a dream‘ könnte nicht zutreffender sein.

"I had a dream" vor dem Halbinselgrün des Abschlussloches. (Foto: Jürgen Linnenbürger)

"I had a dream" vor dem Halbinselgrün des Abschlussloches. (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Attraktive Golf-Cards

Die Kitzbühel Golf-Card bietet in Verbindung mit der Gästekarte von Kitzbühel Tourismus die Möglichkeit, wahlweise drei oder vier Plätze zu spielen. Sie kostet  204 Euro für drei, 272 Euro für vier 18-Loch-Runden. Erhältlich ist sie bei allen Golfplätzen. Darüber hinaus bieten derzeit neun Golfhotels die 3+1 Greenfee Special Card an, mit der man auf den Plätzen Vergünstigungen von 20 Prozent, im GC Kitzbühel Kaps von 15 Prozent auf die übliche Greenfee erhält. Wer noch mehr Lust auf Golf hat, kann mit der KitzCard weitere 12 Plätze in der Region zu vergünstigten Konditionen spielen.

Tiroler Schmankerl und internationale Küche

Doch nicht nur die Golfplätze überzeugen. Auch kulinarisch sind wir von der Vielfalt und hohen Qualität der Gastronomie begeistert. In einigen der Golfhotel-Restaurants lernen wir die Spezialitäten der Region und ausgefallene internationale Gerichte kennen und schätzen.

Die Eierschwammerl (Pfifferlinge) und der Kaiserschmarrn im Hotel Rasmushof, das Rib-Eye-Steak vom heimischen Rind im ‚Hotel Schweizerhof‘ sowie das sensationelle pan-asiatische Angebot im Sra Bua ( bedeutet Lotusblumenteich) Restaurant des *****S Hotels Kempinski Tirol, werden uns noch lange in Erinnerung bleiben. Nicht zu vergessen der fluffige Zwetschgenkuchen, den wir auf der Terrasse des GC Rasmushof geniessen.

Adrenalin pur - welch ein Ausblick am Starthang der Streif. (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Adrenalin pur - welch ein Ausblick am Starthang der Streif. (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Überall treffen wir auf große Freundlichkeit und Herzlichkeit, die dazu beitragen, dass unser Wohlfühlfaktor bei unseren österreichischen Nachbarn nicht zu übertreffen ist. Dies gilt auch für "Major" Tom, der meine Frau mit seinem Gleitschirm heil die Streif hinunterbringt. Ich wähle den Fussweg talabwärts entlang der Strecke mit ihren unglaublichen Steilhängen und benötige für die fast 900 m Höhenunterschied gut zwei Stunden, die Skiasse weniger als zwei Minuten. Wahnsinn!

(Text:Jürgen Linnenbürger, September 2021)

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