30 Minuten oberhalb von Bozen liegt auf einem Hochplateau und eingebettet in einen Mischwald der Golfclub Petersberg.
Doglegs in verschiedenen Formen dominieren diesen Platz. Trotz seiner Höhe weist der Platz über die 18 Löcher nur geringe Höhenunterschiede auf, so dass er problemlos zu Fuß bewältigt werden kann. Viele Fairways sind eng und links und rechts von Bäumen gesäumt. Selten kann man von der Nachbarbahn weiterspielen. Der Platz erfordert präzises Spiel und strategisches Platzmanagement. Die Bahnen sind gut ausgeschildert, so dass man auch beim ersten Mal mit viel Spaß und Genuss den Platz spielen kann. Die Grüns lassen sich gut anspielen, sind schnell und spurtreu. Der Pflegezustand ist sehr gut. Insgesamt ist es ein Platz, den man gerne spielt und den man auch gerne mehrmals spielt.
Der Platz im Detail
Der Golfclub Petersberg spielt sich angenehm und freundlich, wenn man die Besonderheiten des Platzes berücksichtigt. Der Platz liegt auf einem Plateau auf kanpp 1.300 m in einem ausgedehnten Waldgebiet. Insgesamt 11 der Bahnen zeigen ein Dogleg-Layout. Strategisches Spiel ist also angesagt.
Bahn 1 startet nur wenige Meter vom Clubhaus entfernt mit einem Dogleg nach rechts. Bei diesem und den meisten folgenden Doglegs empfiehlt es sich den Ball einigermaßen in die Mitte des Knies zu legen, um das Grün mit zwei Schlägen erreichen zu können. Das Fairway wird links und rechts von Bäumen gesäumt, ist relativ breit, trotzdem empfiehlt es sich einen Schläger zu nehmen, mit dem man ausreichend gerade spielen kann. Ideal ist eine Länge zwischen 180 m und 200 m. Das Grün lässt sich aus dem Knick heraus leicht anspielen. Die Grüns sind insgesamt schnell und haben in der Regel zwei Plateaus. Bahn 2 sollte man als Platzneuling unbedingt vorsichtig spielen und den ersten Schlag nur auf etwa 140 oder 150 Metern spielen. Von dort sieht man dann den Rest der Bahn ein, deren Fairway im weiteren Verlauf eng ist, rechts von Bäumen begrenzt wird und am linken Rand des Fairways steil abfällt. Bälle, die vom Abschlag zu weit gerade aus gespielt sind, rollen so unweigerlich tief in den Wald und werden schnell unspielbar.
Bahn 3, ein Par 5 mit respektablen 458 Metern Länge, ist ebenfalls anspruchsvoll. Das Fairway fällt nach vorne und ist daher nur mit den ersten 200 Metern einsehbar. Drives, die länger als 200 m geplant sind, müssen sehr präzise ausgeführt werden, da sonst links und rechts Bäume in den Weg kommen. Am einfachsten spielt man mit einem Eisen oder einem kleinen Holz den Ball etwa auf 170 m und kann mit dem zweiten Schlag und dem Gefälle als Unterstützer den Ball in Knick legen. Die Bahn endet dann mit einem kurzen Dogleg nach links.
Zur Bahn 4 geht es dann ein kurzes Stück zurück und man kann den Trolley gut im Knick von Bahn 3 stehen lassen. Bahn 4 weist außer den hier üblichen Herausforderungen, Bäume beiderseits und enges Fairway, keine großen Herausforderungen auf und spielt sich einfach.
Bahn 5, ein Dogleg nach links weist im zweiten Teil ein paar Herausforderungen auf. Rechts liegt ein Bauernhof, der durch eine Ausgrenze geschützt ist und vor dem rechten Teil des Grüns steht eine knapp anderthalb Meter hohe Steinmauer. Der Annäherungsschlag trifft daher besser das Grün oder verfehlt es auf der linken Seite.
Bahn 6, ein Dogleg nach rechts, weist im zweiten Teil eine starke Steigung auf. Der Knick liegt mehr als 200 Meter entfernt, so dass Golfer mit einem kürzeren Abschlag eher den zweiten Schlag vorlegen sollten. Das Grün mit drei Schlägen zu erreichen, ist hier eine gute Leistung.
Mit dem Abschlag der Bahn 7 öffnet sich die Szenerie, der Wald tritt zurück und der Blick öffnet sich Richtung Etsch-Tal und Mendelpass. Am Abschlag ist das Fairway noch eng, die Bahn geht zunächst leicht und im späteren Verlauf stark bergab. Man kann hier gefahrlos Gas geben. Etwa auf 180 m wird ein Weg überspielt, der aber durch eine Art Drahtzaun ausreichend geschützt ist. Gute Spieler können gefahrlos einen Monsterdrive versuchen. Spieler, die kürze Abschläge spielen, spielen am besten ein mittleres Eisen von 150 m - 160 m und lassen den Ball mit der Schräge zu einer komfortablen Schlagposition für den zweiten Schlag rollen. Mit einem guten zweiten Schlag lässt sich das Grün erreichen. Hinter dem Grün geht es steil bergab, daher eher zu kurz als zu lang bleiben. Bahn 8, ein Par 3, muss unbedingt von der linken Seite her angespielt werden, da die Bahn nach rechts abfällt. Allerdings wird das Fairway links von Bäumen begrenzt.
Bahn 9 führt ansteigend zum Clubhaus zurück. Auch diese Bahn weist ein Dogleg auf, in diesem Fall nach rechts. Der Knick liegt bei etwa 190 m, so dass schon ein ordentlicher Drive benötigt wird, um den Ball dorthin zu legen. Spieler, die kürzere Abschläge machen, brauchen daher drei Schläge bis zum Grün.
Etwas links versteckt vom Grün liegt die schöne Terrasse des Clubs und lädt zu einem kleinen Zwischenstopp ein.
Weiter geht es dann auf der Bahn 10 mit einem eher einfachen Par 3 von 130 m Länge. Die Bahn 11, ein Par 5 von 476 m, muss wieder taktisch gespielt werden. Das Fairway ist eng, rechts droht direkt eine Ausgrenze und links der Ballverlust im Wald. Daher lieber konservativ mit einem Schläger spielen, den man sicher geradeaus spielen kann. Im weiteren Verlauf muss ein Wasserhindernis überspielt werden.
Bahn 12 ist ein abwärts zu spielendes Par 3. Die Bahn sieht vom Abschlag einfach aus, aber rechts und hinter dem Grün geht es steil bergab, daher lieber einen Schläger kürzer wählen.
Bahn 13, ein Par 4, ist ein Dogleg nach links. Den Knick erreicht man schon bei 160 m, längere Abschläge können gefahrlos in den zweiten Teil des Doglegs gespielt werden, da dieses nach unten abfällt. Auch dieses Grün darf man keinesfalls nach hinten überspielen.
Bahn 14, ein Par 4, ist zwar nur als 14. schwierigstes Loch ausgewiesen, aber die Bahn hat es in sich. Rechts liegt ein Bachlauf und links steigt die Böschung steil an. Das Fairway ist sehr kurz. Der Abschlag lässt man am besten leicht links am Hang aufkommen, so dass er auf das Fairway rollt. Dann kann das Grün in zwei Schlägen erreicht werden.
Bahn 15, ein Par 5, spielt sich dann wieder eher gemütlich und angenehm. Vom Abschlag her gibt es kaum Gefahren und mit dem zweiten Schlag muss dann der Knick des Doglegs erreicht werden. Hinter dem Grün geht es wieder steil abwärts, also auch hier besser kurz bleiben.
Bahn 16, ein Dogleg nach links, spielt sich ebenfalls eher einfach. Für den Drive gibt es ausreichend Landezone und beim zweiten Schlag gilt es einen markanten Felsen im Fairway aus dem Weg zu nehmen.
Bahn 17, ein Par 3, führt über einen Teich. Man sollte vom Abschlag carry 120 m spielen können, andernfalls landet der Ball unweigerlich im Wasser. Die Dropzone ist aber sehr fair hinter das Wasserhindernis platziert, so dass man auch bei einem Wasserschlag noch mit einem Bogey vom Grün gehen kann.
Bahn 18 führt dann zurück Richtung Clubhaus. Zunächst geht es deutlich bergab und im zweiten Teil dann wieder bergauf in Richtung Grün. Der Abschlag lässt sich gut auf das Fairway platzieren und auch zum Abschluss gilt, dass es eine gute Leistung ist, wenn man mit drei Schlägen das Grün erreicht.
Nach der 18 sollte man auf jeden Fall im Clubhaus einkehren und die gute Tiroler Küche genießen.
Der Golfclub - Die Fakten
Platz | 18-Loch, Meisterschaftsplatz, SR Gelb 127, SR Rot 128 |
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Länge | 5.371 m von Gelb, 4.754 m von Rot |
Bahnen | 3 Par 5, 11 Par 4, 4 Par 3 // Par 71 |
Vorgabe | Offen für Gäste mit Platzreife |
Club | Mitgliederclub mit ca. 350 Mitgliedern |
Üben | Driving Range, Putting Green, Chip- und Pitch Area mit Übungsbunker |
Clubhaus | Pro Shop, Umkleiden, Bar, Restaurant |
Greenfee | 18 Loch 85€ (78€ Wochentage), Leihschläger ???, E-Cart 39€ |
Angebote | -20% für Gäste aus GOLF-IN Südtirol Partnerhotels // Sunset Tarif |
Saison | 16. April bis 1. November |
Webseite | https://golfclubpetersberg.it/ |
Flughafen | Bozen, 35,7 km |
Wo man übernachten kann
Hotel Cristal, Obereggen Der Golfplatz und das Hotel Cristal in Obereggen (ca. 15 km vom Golfplatz entfernt) gehören zur selben Eigentümerfamilie. Daher empfiehlt sich das Hotel Cristal für Übernachtungen.
Nützliche Tipps
- Südtirol erreicht man seit 2021 auch von Berlin, Hamburg und Düsseldorf mit der neuen Fluglinie Sky Alps in weniger als zwei Stunden. Wochenendausflüge oder Kurztripps werden damit auch aus dem Rheinland oder dem Norden Deutschlands möglich.
- Das Hotel Cristal in Obereggen direkt an Wanderwegen und an der Skipiste.
- Zu Golf in Südtirol und zahlreichen passenden Hotelempfehlung informiert die Überblicksseite GOLF IN Südtirol
- Die besten Reiseinformationen zu Südtirol mit den relevanten Tipps zu Restaurants und Hotels bietet der Reiseführer von Florian und Sibylle Fritz aus dem Michael Müller Verlag
- Einen guten Überblick über die Golfregion Südtirol bietet die Golf Post Regionalseite zu Golf in Südtirol
- Die Einschätzung und Bewertung der Golfer findet sich auf der Golfclub Petersberg Seite der Golf Post
Die Geschichte des Golfclub Petersberg
Der Golfclub Petersberg ist der älteste Golfclub in Südtirol und wurde 1989 zunächst mit 9 Loch eröffnet und 1992 dann auf 18 Loch erweitert. Der Golfclub Petersberg ist der mitgliederstärkste Golfclub in Südtirol. Seit seiner Gründung befindet er sich im Besitz der Familie Thaler.