Warum in Neuseeland nie die Vertreibung aus dem Paradies stattgefunden hat – der erdgeschichtliche Hintergrund
Im Vergleich zu europäischen Staaten ist Neuseeland ein ganz junges Land – aus staatenpolitischer Sicht. Aber zunächst gehen wir einmal noch viel weiter in die Vergangenheit:
Denn auch geologisch und geografisch unterscheiden sich die beiden Inseln Neuseelands erheblich vom fünften Kontinent Australien, obgleich dieser doch nur knapp 3 Flugstunden entfernt liegt.
Um die Ursache kennen zu lernen, muss man einen Ausflug in die geologische Geschichte machen. Bis etwa 200 Millionen Jahren vor unserer Zeitrechnung gab es den Gondwana Kontinent der südlichen Hemisphäre, zu dem Afrika, Südamerika und Australien mit der Landmasse Neuseelands gehörten. Nach palaöhistorischer Forschung sind die Kontinente dann auseinander getriftet und so in etwa 85 Millionen Jahre zurück hat sich das Kontinentalbruchstück Zealandia vom Gondwana Kontinent gelöst und ist so langsam auf dem Erdmantel nach Osten weggeschwommen.
Neuseeland - erdgeschichtlich eine andere Welt
Viele wissen, dass man beispielsweise in Australien manchmal besser aufpasst, wo man hintritt oder auch andersherum gesagt, der fünfte Kontinent zeichnet sich neben dem Wappentier auch durch eine Tierwelt aus, der man besser mit Respekt und Abstand begegnet. Nicht so in Neuseeland, barfußlaufen und schwimmen, überall erlaubt. Bevor sich die Reptilien auf dem Gondwana Kontinent entwickelt hatten, war Neuseeland schon mal auf sichere Distanz gegangen. Der ursprünglichen Fauna und Flora kann man an vielen Stellen begegnen und ich bin immer wieder von den tollen Farnbäumen beeindruckt, die man ansonsten nur in geologischen Fachbüchern aus dem Erdmittelalter kennt. Und das am höchsten entwickelte Lebewesen ist der flugunfähige Kiwi. Das ist dann auch der Grund, warum der Staat Neuseeland den Silver Farn und den Kiwi zu nationalen Symbolen erhoben haben.
„Silver Farn“ und „Kiwi“ vereint im Logo unserer neuseeländischen Reiseagentur
Und mit Stolz nennen sich die Einheimischen selbst „KIWI“.
Natürlich ist die heutige Fauna derjenigen vergleichbar, die wir aus Mitteleuropa kennen. Aber vor allem die Säugetiere wurden von den Siedlern mitgebracht.
Kulturgeschichte Neuseelands im War Memorial Museum Auckland
Nun soll es in Auckland auch mal einen Regentag geben und wenn man einen solchen erwischt, warum dann nicht einen Besuch im Auckland War Memorial Museum ins Auge fassen. Grund für die Namensgebung ist, dass seit 1929 das Museum auch als Ort des Gedenkens an die vielen Auckländer dient, die ihr Leben im Krieg geopfert haben.
Zunächst hat man von den Eingangsstufen und dem vorgelagerten Plateau einen hervorragenden Blick auf Auckland und wenn man die Tore durchschritten hat, dann erzählt das Auckland Museum die Geschichte Neuseelands, seiner Stellung im Pazifik und seiner Menschen. Die international bedeutenden Sammlungen der Māori und des Pazifiks machen das Auckland Museum zu einem unverzichtbaren Ort, um die reiche Kultur kennenzulernen.
Ziemlich am Ende des Museumsrundgangs hat der Besucher die Gelegenheit, einen kleinen Kinosaal zu besuchen. Der Film endet mit einem langsam beginnenden und dann spektakulären Vulkanausbruch, der Kinobesucher sieht graue Aschewolken auf sich zufliegen und der Boden hebt und senkt sich. Eine Fiktion zwar, aber sie ruft in Erinnerung, dass Auckland auf dem pazifischen Feuerring liegt.
Kommen wir zurück zum Anfang- staatenpolitisch wurde Neuseeland erst 1840 gegründet, und zwar im Vertrag von Waitangi, der zwischen den Stämmen der Maori Ureinwohner und den europäischen Einwanderern, die sich dann auch mit Engländern in der Majorität unter den Schirm der englischen Krone stellten. Den Überlieferungen nach sollen die Maori von den Inseln des Pazifiks mit Booten bereits 600 Jahre früher an Land gegangen sein. Die Unabhängigkeit von Großbritannien wurde 1931 eingeleitet, aber erst 1947 rechtlich aktenkundig. Ein wahrlich junger Staat auf unserem Globus mit einer langen Geschichte.
Bester Ocean Kurs in Auckland Gulf Harbour Country Club
Aber eigentlich sind wir ja auf einer Golfrundreise in diesem faszinierenden Land. Und so besuchen wir heute mit Gulf Harbour Country Club einen der zahlreichen Golf Plätze mit Ocean View, wohl der beste in dieser Kategorie in Auckland.
Wenn man Auckländer ist, dann liegt dieser Platz auf der anderen Seite, genannt North Shore. Die Anfahrt erfolgt über die weltbekannte Harbour Bridge. Aus Auckland City braucht man eine gute Stunde mit dem Auto, nur ein kurzes Stück nach der Brückenüberquerung geht es auf kleinen, verschlungenen Straßen, oft schon Blicke von der Küstenlinien erhaschend, zum Ziel.
Der Gulf Harbour Country Club Ltd. wurde im Jahr 1997 eröffnet und war das Juwel in der Krone der gesamten Erschließungsmaßnahme mit Yachthafen - natürlich -, aber auch einer neuen Wohnansiedlung mit kleiner kommunaler Infrastruktur.
Ein Jahr nach der Eröffnung war der Gulf Harbour Country Club bereits Gastgeber des World Cup of Golf 1998, bei dem viele internationale Stars wie Sir Nick Faldo und John Daly auf dem von Robert Trent Jones Jr. entworfenen Platz antraten.
Der Gulf Harbour Country Club ist ein Ziel für Golfer aus Neuseeland und der ganzen Welt. Als Golfplatz wird der Gulf Harbour Country Club von den meisten Experten zu den zehn besten des Landes gezählt und bietet ein Golferlebnis von Weltklasse.
Vor der Runde bieten die ausgezeichneten Übungsflächen die Möglichkeit, sich auf die Auseinandersetzung mit dem anspruchsvollen Platz vorzubereiten. Sollte man etwas vergessen haben, der Pro Shop ist sehr gut bestückt und die Team Mitglieder des Golf Direktors Frazer Bond kümmern sich um jeden Gast mit außerordentlicher Freundlichkeit.
Die ersten Neun sind Inlandslöcher und nach einem gemächlichen Start auf den beiden ersten Löchern wird auf der Bahn 3, einem Par 3 mit 160 m von den hinteren Tees und leicht bergauf ein mit Bunkern gut verteidigtes Grün angetroffen, die erste von vielen Herausforderungen.
Auf den Schlussbahnen 7, 8 und 9 die ersten Halbrunde kommt dann auch Wasser ins Spiel. Entlang der Fairways schließen sich die Wasserflächen an und jeder muss auf der Bahn 7 und 9 entscheiden, wieviel Strecke er abkürzen kann, um einen kürzeren Schlag ins Grün zu haben. Loch 8, ein Par 3 leicht bergab mit 160 m von den hinteren Abschlägen kann noch länger und herausfordernder werden, wenn die Fahne im hinteren Teil des langgestreckten und stark ondulierten Grüns steckt.
Für die zweiten Neun muss man sich einiges an Power aufsparen, denn der Platzarchitekt war wohl der Auffassung, der Kurs muss eine Selektion der Ergebnisse bei den Golfern bewirken.
Auf der Spielbahn 10 gilt es, die Senke oder die Bunker auf der rechten Seite mit einem Slice beim Abschlag zu vermeiden. Loch 11 ist ein Par von nur 489 m Länge, aber nach einem Abschlag über eine Senke links geht ist nur noch stark bergauf. Für den Amateur ist ein Grün in Regulation ein Erfolg.
Bahn 12, ein kurzes Par 4 mit 309 m geht auch nach einem Downhill Abschlag nur noch bergauf und belohnt mit dem ersten Blick auf den Ozean. Die folgende Bahn 13, ein Par 3 mit 167 m mit Stufengrün geht so stark bergauf, dass mindestens ein Schläger mehr genommen werden muss, um den Höhenunterschied auszugleichen.
Spielbahn 13 ein 407 m langes Par 4 fordert wieder einen Bergaufschlag ins Grün, bevor die Schluss Sequenz eingeläutet wird.
Traumhaft das Par 3 Loch 15 mit 167 m gegen den Ozean, bevor das Signature Hole 16 zum Tee Shot einlädt.
Und Bahn 16 ist mit Sicherheit das meistfotografierte Loch auf dem Gulf Harbour Country Club. Ein Dogleg nach rechts mit 424 m von den Back Tees über den Ozean abzuschlagen. Ich weiß nicht, was hier schöner ist, das Par zu spielen oder die Aussicht auf der Landzunge zu genießen, worauf das Grün angelegt wurde.
Die 17, ein 535 m langes Par 5 bietet bei einem Abschlag über eine Geländesenke, die Bälle nur gar zu gerne verschluckt, dann auch die Möglichkeit, das Grün mit dem zweiten Schlag zu attackieren.
395 m auf der Bahn 18, leicht bergab zum Clubhaus hört sich entspannt an, aber Vorsicht, ein paar geschickt platzierte Bunker warten, bevor der finale Putt vor dem beeindruckenden Clubhaus eingelocht wird.
Dem aufmerksamen Leser ist wohl nicht entgangen, dass es oft mehr bergauf und bergab geht und ein Elektro Trolley oder Cart ist anzuraten.
Fakten zu Gulf Harbour Country Club
Platz | 18-Loch, Meisterschaftsplatz, 5 Abschläge NZCR 74,2 Slope 135 (schwarz) NZCR 70,9 Slope 126 (rot) |
Länge | 6409 m von Schwarz; 5903 m von Blau; 5498 m von Weiss ;5290 m von Gelb; 4172 m von Rot |
Bahnen | 4 Par 5, 10 Par 4, 4 Par 3 |
Vorgabe | Offen für Gäste mit Handicap 36/28 (w/m) |
Club | Mitgliederclub mit ca. 450 Mitgliedern |
Üben | Driving Range, Putting Green, Chippinggrün mit Übungsbunker |
Clubhaus | Pro Shop, Umkleiden, Bar, Restaurant |
Greenfee | 18 Loch NZ $ 120 (Overseas golfers); Leihschläger NZ $ 80; E-Cart NZ $ 46; Trolley NZ $ 10 |
Angebote | https://southernglobegolf.com/ |
Webseite | https://www.gulfharbourcountryclub.co.nz/ |
Youtube | https://youtu.be/RCzfp1sL69U |
Auckland City | Gulf Harbour Country Club ca. 45 km, 45 Minuten |
Flughafen | Auckland International Airport ca. 72 km, 55 Minuten |
Waiheke Island, Perle im Hauraki Golf – fehlt in keinem Reise – und Gourmetführer
Ein „Must See“ in Auckland ist Waiheke Island, welche Auckland vorlagert ist. Vielleicht hat der eine oder andere eine Krimi Folge im deutschen Fernsehen auf dieser Insel bereits verfolgt, aber eigentlich gibt es dort viel Besseres zu sehen. Mit der Fähre aus Auckland, etwa 45 Minuten lang unterwegs, aber nur als Fußgänger. Wer auf der Insel nicht auf Bus oder Taxis angewiesen sein möchte, kann von der Fährstation Half Moon Bay auch sein Auto mitnehmen. Aber ausgehend von der Ortschaft Oneroa sind viele Ziele auch fußläufig gut zu erreichen.
„Entspannen Sie sich bei einem Mittagessen oder Dinner in einem herrlichen Weinberg, probieren Sie das auf der Insel angebaute Olivenöl, tauchen Sie in das kristallklare Wasser ein oder genießen Sie die Sonne an weißen Sandstränden“, steht als Überschrift auf dem Programm der Fährschiff Gesellschaft und trifft den Nagel auf den Kopf.
Von den vielen Möglichkeiten, sich auf der Insel zu verköstigen, möchte ich das Mudbrick Vineyard & Restaurant herausheben.
Eine Weinprobe vorab, die Weine aus dem eigenen Anbau testen, entweder von Waiheke Island mit den Weißweinen oder aus Otago mit vorzüglichen Rotweinen.
Anschließen dann je nach Witterungslage draußen oder in einem der beiden Restaurants speisen. Unbedingt lange vorher reservieren, sonst bleibt nur der neidische Blick auf die angerichteten Speisen. Beide Restaurants liegen auf dem Bergrücken mit Blick auf das glitzernde Wasser des Hauraki-Golfs und zurück auf Auckland City.
Unterkunft mit Stil auf hohem 4* Niveau
Am späten Abend geht es zurück nach Auckland und am besten in fußläufig kurzer Entfernung zur brandneuen Unterkunft Marsden Viadukt, ein gehobenes 4* Haus am Wharf.
Das Hotel liegt in der Nähe der Restaurants und Bars im Wynyard Quarter und am Viaduct Harbour. Auch das im Zentrum von Auckland kürzlich eröffnete Einkaufs- und Restaurantviertel Commercial Bay ist von hier aus zu Fuß zu erreichen. Das Marsden Viaduct Hotel verfügt über 85 Luxuszimmer, für modernes Wohnen mit einer intelligenten Planung entworfen, die Lichtzutritt, die Aussicht und damit den Lebensraum maximieren.
Nun, wenn Dich der zweite Bericht aus Neuseeland und Auckland inspiriert hat, dann freue Dich auf noch mehr von dem Land mit der langen weißen Wolke.
Nützliche Tipps
- Der Autor Jochen Zirfas betreibt die Reiseagentur SouthernGlobeGolf und berät gern zu allen Fragen rings um Golfreisen nach Neuseeland.
- Die wichtigsten Hinweise zu Golfreisen nach Neuseeland erfährst Du hier.
- Titirangi, den schönsten Golfplatz von Auckland hat Jochen Zirfas hier beschrieben.
- Windross Farm hat Jochen Zirfas hier beschrieben.
- Der umfassende Überblick über die Golfregion Neuseeland.