Hosung Choi. Dieser Name geht gerade durch die Golfwelt. Der koreanische Golfprofessional beeindruckt mit seinem mehr als außergewöhnlichen Golfschwung und gewann vergangene Woche auf der Japan Golf Tour sein drittes Profiturnier.
Hosung Choi beeindruckt die Golfwelt
Im Juni 2018 sprach die halbe "Twitter-Golfwelt" über einen asiatischen Profigolfer. Hosung Choi faszinierte die interessierten Golffans mit seinem Schwung. Dieser wurde prompt als "Fisherman Swing" bezeichnet. Er schmeißt den Schläger nach vorne wie ein Angler, der auf der Jagd nach Beute ist. Oft wurde die Nummer 209 der Weltrangliste belächelt, doch jetzt zeigte er es allen und gewann bei der Casio World Open im Kochi Kuroshio Country Club - einem der großen Events auf der Japan Golf Tour.
What do you think of Hosung Choi's swing? pic.twitter.com/Zp2jQGhQ4z
— Golf Digest (@GolfDigest) 26. November 2018
Choi's Schwung "Nicht so bizarr, wie er aussieht"
Der amerikanische Kollege Luke Kerr-Dineen beschäftigt sich tagtäglich mit den Bewegungen der Golfer und kommt in seiner Analyse bei golf.com zu einem interessanten Ergebnis. Schulbuchmäßig sollten Fuß- und Schlägerlinie innerhalb der Ansprechposition parallel und zum Ziel ausgerichtet sein, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Doch nicht bei Choi. "Sein Schläger ist zum Ziel gerichtet, aber seine Fußlinie ist sehr geschlossen und zeigt weit rechts vom Ziel", beschreibt Kerr-Dineen Choi's Ansprechposition. Infolgedessen sehe sein Schwung merkwürdig aus. Lässt man die Startposition und den Rückschwung außer Acht, kommt Kerr-Dineen zu einer bemerkenswerten Erkenntnis. "Choi flacht den Schläger zu Beginn des Durchschwungs wunderschön ab [...] bevor er zu einer astreinen Impactposition kommt". Der Durchschwung des 45-Jährigen ist das, was die meisten Leute belustigt, doch zu dem Zeitpunkt sei der Ball schon lange weg, so Kerr-Dineen.
Take a look at this frame-by-frame breakdown of Hosung Choi’s #golfswing and why it's so effective!https://t.co/3RT2ZJxp02 pic.twitter.com/WLOytNuxqk — The School of Golf (@Theschoolofgolf) 27. November 2018
Es muss nicht immer der perfekte Golfschwung aus dem Lehrbuch sein, wie ihn beispielsweise Adam Scott oder Rory McIlroy abliefern, um ein gutes Ergebnis zu bekommen. Husong Choi zeigt, dass man auch weg von all den geschulten Schwüngen erfolgreich sein kann, wenn einzelne Faktoren stimmen.