Es ist ein Segen für Golfplatzbetreiber. In den vergangenen Monaten nach dem Lockdown erlebte der Golfsport in den USA einen rasanten Boom. Und das trotz, nein vor allem wegen der Corona-Pandemie. Vielen Sportarten, die vorwiegend in Innenräumen ausgeübt werden, konnte zur Zeit des Lockdowns nicht nachgegangen werden. Das spielte dem Golfsport in die Karten und so verzeichnen Statistiken einen Anstieg von zehn Prozent der gespielter Golfrunden in den USA im Vergleich zum letzten Jahr, berichtet das US-Magazin Golfweek.
NGF: Mehr Kinder entdecken den Golfsport
Zu Beginn der regulären Golfsaison im März und April, waren wegen des Corona-Lockdowns viele Golfplätze geschlossen. Umso euphorischer stürmten die Hobbygolfer auf die Plätze, als diese wieder bespielbar waren. Aus einer Erhebung der National Golf Foundation (NGF) und Golf Datatech geht hervor, dass in diesem Jahr insgesamt rund zehn Prozent mehr Golfrunden gespielt wurden als zur gleichen Zeit im Jahr 2019. Allein im August 2020 wurden ca. zehn Millionen Runden Golf mehr gespielt als im August des Vorjahres. Das ist der größte monatliche Anstieg seit Beginn der Aufzeichnungen vor 20 Jahren.
Besonders hervorzuheben sei die Tatsache, dass viele Kinder und Jugendliche an dem Golf-Boom in Amerika beteiligt sind. In der Altersgruppe der 6-17-Jährigen stiegen die Zahlen der aktiven Golfspieler rasant. Die NGF und Golf Datatech vermuten, dass bis zum Ende des Jahres ca. 500.000 neue Junioren den Golfsport für sich entdecken.
Rekordgewinne für Verkäufer und Hersteller
Der Golf-Boom in Amerika wirkt sich auch positiv auf den Markt für Golfequipment aus. Verkäufer und Hersteller verzeichneten im August 2020 einen Umsatz von 331 Millonen US-Dollar (ca. 280 Mio. Euro). Das bedeutet einen Anstieg von rund 32 Prozent im Vorjahresvergleich. Der Juli 2020 schnitt sogar noch besser ab: Mit einem Umsatz von 389 Millionen US-Dollar (ca. 330. Mio. Euro) ist er der umsatzreichste Monat, den die Golfequipment-Branche jemals verzeichnen konnten.
Verkaufsschlager auf dem Markt sind nach wie vor Golfbälle, dicht gefolgt von Eisen und Handschuhen. Traditionell werden im März, April und Mai ca. 40 Prozent des Jahresumsatzes erreicht. Doch aufgrund des Lockdowns wurde in diesem Frühjahr deutlich weniger Equipment verkauft.