Wir kennen die Situation alle, ein schöner Tag, man hat coole Leute im Flight und man freut sich auf eine super Golfrunde. Nur am spätestens dritten Loch merkt man, das wird hier heute lange dauern. Für mich einer der frustrieresten Dinge auf dem Golfplatz - natürlich neben dem eigenen Spiel.
"Ready Golf" als Lösung für zügiges Spiel?
Na, klar es gibt nun „Ready Golf“, was das Spiel beschleunigen soll. Nur bringt das wirklich etwas? Nein. Eine Turnierrunde von 5 Stunden und mehr ist keine Seltenheit. Das wohl noch Sinnvollste, die Ehre des ersten Abschlages abzuschwächen und nun den Spieler abschlagen zu lassen der auch „ready“ ist, hilft. Auch Regelanpassungen, um das Spiel zu beschleunigen, sind wenig zielführend. Nicht zuletzt die Regel zur Fahne rein oder raus (in Kolumne #7 ging ich näher darauf ein) macht das Spiel nicht wirklich schneller. Soll sie jetzt rein, oder bei mir bitte lieber raus, führt eher zu Verwirrung als zu mehr Tempo innerhalb eines Flights.
Mir ist wichtig zu erwähnen, dass natürlich bei Anfängern das Spieltempo nicht so hoch sein kann, aber nicht nur die Fähigkeit, den Ball gut zu treffen, nimmt Einfluss auf das Tempo. Es ist die Vorbereitung auf den Schlag - was leider überhaupt nichts mit der Performance zu tun. Wie gesagt leider.
Der Hauptgrund von langsamen Spiel, unabhängig von der Spielstärke, ist eine schlechte Vorbereitung auf den Schlag. Daher meine Empfehlung:
- Frühzeitig, wenn möglich, zum Ball gehen,
- Schlagart und Schläger wählen und bereits aus der Tasche holen,
- Handschuhe anziehen und ggf. mit den ersten Schwüngen, wenn möglich, beginnen,
- und das alles BEVOR man eigentlich dran ist.
Die Realität sieht nämlich anders aus. Die komplette Vorbereitung beginnt erst, wenn jemand auch „an der Reihe“ ist. Ein absoluter Zeitfresser.
Mein Fazit daher: wenn alle etwas besser auf ihre Schläge vorbereitet sind, spielen wir auch mal wieder 18 Loch Golf in unter 4 Stunden.
Ein schönes Spiel
Ihr Steffen Bents