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Golftraining

Unbogify – Die Golf-App zur besseren Selbstkontrolle

22. Nov. 2023 von Tobias Hennig in Köln, Deutschland

Unbogify hilft dabei, den eigenen Golfschwung zu analysieren. (Foto: Getty / Screenshot: Unbogify)

Unbogify hilft dabei, den eigenen Golfschwung zu analysieren. (Foto: Getty / Screenshot: Unbogify)

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Um sich im Golfsport zu verbessern, gibt es viele Wege. Es gibt Autodidakten, die Majors gewonnen haben, und Amateure, deren Keller voller Trainingsgeräte sind. Eines der größten Probleme ist und bleibt für alle die Selbstkontrolle beim Training. Wer schwingt, kann sich währenddessen nicht selbst betrachten und wird erst am Ballflug sehen, ob es ein guter Schwung war. Natürlich kann (und sollte!) man seinen Pro zu Rate ziehen, doch auch das hängt von der Verfügbarkeit ab. Was also tun, um öfter besseres Feedback zu erhalten, oder sich vielleicht sogar regelmäßig und sinnvoll selbst zu kontrollieren? Genau hier setzt die App "Unbogify" an.

Die App vereinfacht das Aufnehmen von Videos des Golfschwungs und bietet zudem zahlreiche Möglichkeiten, das Gesehene zu analysieren. Das ist sowohl im Austausch mit dem Pro aber auch allein möglich. Alles was es dazu braucht, ist ein Handy mit Kamera und ein Stativ. Eine Halterung am Golfbag würde auch funktionieren. "Für die jetzigen Funktionen ist die Kameraposition im Prinzip frei wählbar", erklärt Bieh im Gespräch. Die App ist so gut darauf trainiert zu erkennen, was ein Golfschwung ist und was nicht, dass es beinahe keine Rolle spielt, ob die Kamera hinter, neben oder gar vor der Spielerin oder dem Spieler steht. Allerdings gibt es ein großes "aber". Denn die App erkennt den Schwung zwar von mehr oder weniger überall, doch für die Beurteilung der Bewegung durch einen Coach gibt es eine Idealposition. Und die ist klar definiert, damit man Schwungebene und Treffmoment gut beurteilen kann. Am besten stellt man die Kamera in der Verlängerung zum Griffende, hüfthoch rund drei Meter hinter sich.

Unbogify - Dank KI den Golfschwung erkennen

Die App zielt nicht darauf ab, Tipps zu geben oder den Schwung zu korrigieren, sondern schafft die Möglichkeit, sich den eigenen Schwung vor Augen zu führen. Mit Hilfe künstlicher Intelligenz erkennt die App automatisch, welche Bewegungen Teil des Golfschwungs sind und welche nicht. Alles, was nicht zwischen Set-Up und Finish passiert, wird gelöscht. Die Schwungvideos werden dann geschnitten und einzeln abgelegt. Jeder Schwung lässt sich so separiert betrachten und bewerten. Sein eigenes Gefühl kann man neben Kommentaren gleich mit einem Smiley eintragen. Ein Aufnahme-Limit gibt es in der Plus-Version der App nicht. "Man kann die Kamera laufen lassen, bis der Akku leer ist", sagt Bieh. In der kostenlosen Variante wird die Aufnahme nach drei registrierten Schwüngen gestoppt.

Damit man sein eigenes Feedback oder Notizen nicht jedes mal an dem Gerät eingeben muss, das die Schwünge aufnimmt, lässt sich ein zweites Handy oder Tablet verbinden, das man dann näher bei sich positionieren kann. Genannt wird die Funktion "Swing Companion" - denn der "Schwung-Kumpane" bleibt in der Nähe. Die Daten werden synchronisiert und in der App den jeweiligen Schwüngen zugeordnet. All dies ist allerdings nur für Apple-User verfügbar, denn auf Android läuft die komplexe Software bisher nicht. "Das wollen wir sicherlich irgendwann einmal, aber es hat im Moment keine Priorität", gesteht Co-Gründer Bieh.

Die verschiedenen Funktionen der Unbogify-App. (Screenshots: Unbogify)

Die verschiedenen Funktionen der Unbogify-App. (Screenshots: Unbogify)

Warum Golfcoaches KI noch voraus sind

Priorität hat derzeit ein anderes Projekt von Bieh und Biallas. Sie wollen Trainerinnen und Trainern eine Plattform schaffen, die App als Grundlage für Schwunganalysen zu nutzen. Denn nur mit KI lässt sich eine komplexe Bewegung, die dazu noch sehr individuell ist und sich nicht an einem perfekten Bewegungsablauf orientiert, nicht analysieren. "Trainerinnen und Trainer werden bessere Tipps geben", ist sich Bieh sicher und nennt den ehemaligen PGA-Tour-Spieler Matt Wolf und dessen eigenwilligen Schwung als Beispiel. "Wenn KI den analysieren würde, käme wohl nicht viel Sinnvolles dabei heraus." Zudem dürften verschiedene Kamerawinkel das Ergebnis noch zu sehr beeinflussen und verfälschen. "Lieber nichts als etwas Falsches empfehlen", sei daher die Devise von Unbogify.

Schwunganalysen bald auf der Unbogify Plattform

Stattdessen sollen das Golftrainerinnen und -trainer wie Oliver Heuler (der das Team auch schon während der App-Entwicklung beriet) übernehmen, die über die derzeit entstehende Plattform und die Unbogify App in Kontakt mit Spielerinnen und Spielern kommen. Ihre Aufgabe, sagt Bieh, sei die beste Aufnahmefunktion aller Golfapps anzubieten, nicht Schwünge zu bewerten. "Da haben wir unsere Hausaufgaben gemacht. Jemand, der eine App sucht, um seine Schwünge aufzunehmen, muss zwangsläufig bei uns landen, weil wir das sehr gut können."

Unbogify ist im App Store erhältlich. Die Basis-Version ist kostenlos und beinhaltet alle Funktionen der Plus-Version. Jedoch sind die Features nicht vollumfänglich nutzbar. Für 8,99 Euro je Monat erhält man vollen Zugang zu allen Funktionen. Längerfristige Abos sind günstiger. Derzeit ist Unbogify nur für IOS erhältlich und läuft nicht auf Android.

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