Die PGA Tour startet auf Hawaii gleich mit Spannung ins neue Jahr. Beim Hyundai Tournament of Champions im Kapalua Resort auf der Insel Maui spielen allein die Turniersieger des vergangenen Jahres um 500 FedExCup-Punkte und 5,7 Millionen US-Dollar. Das Turnier findet nicht wie üblich von Donnerstag bis Sonntag statt, sondern von Freitag bis Montag, um eine terminliche Kollision des Finaltages mit den Playoffs der National Football League (NFL) in den Vereinigten Staaten zu vermeiden. Im zweitkleinsten Feld der Tour geben sich 34 Spieler die Ehre und tragen den Wettstreit auf dem Par-73 Plantation Course unter sich aus. Martin Kaymer, der durch seine Siege bei der US Open und der Players Championship als einziger Deutscher für das Tournament of Champions qualifiziert gewesen wäre, ist einer der wenigen Qualifikanten, die auf eine Teilnahme verzichten. Ihn wird man erst kommende Woche in Abu Dhabi wieder auf dem Platz sehen.
Zwölf Debütanten fordern die alten Hasen heraus
Zwölf Spieler sind in diesem Jahr erstmals beim Tournament of Champions mit dabei, unter anderem Robert Streb, der derzeit Führende im FedExCup-Ranking, der mit einem möglichen Triumph eine Chance hätte, seinen Vorsprung weiter auszubauen. Seit dem letzten Mal, dass ein Debütant das Turnier für sich entscheiden konnte, ist allerdings schon einige Zeit vergangen: 2008 holte sich Daniel Chopra bei seinem ersten Auftritt beim Tournament of Champions den Pokal. Die letzten vier Sieger hingegen hatten alle mindestens drei Versuche benötigt, bis sie erstmals triumphieren konnten.
Ein Paradies für Longhitter
Besonders die harte Konkurrenz könnte den Erstlingen zu schaffen machen: So kommt der Pacific Course als einziger Par-73-Platz Longhittern wie Bubba Watson sehr entgegen, was sein geteilter vierter Platz bei seinem letzten Auftritt 2013 beweist. Immerhin sechs der neun längsten Drives der vergangenen Saison wurden hier gespielt. Auch Titelverteidiger Zach Johnson wird sich nicht lumpen lassen, alles an einer erfolgreiche Titelverteidigung zu setzen. Bei der Austragung 2014 hatte er mit einem Schlag Vorsprung vor Jordan Spieth gewonnen. Im Gegensatz zu Johnson ist Spieth in diesem Jahr nicht am Start - ihm war im letzten Jahr kein offizieller PGA-Tour-Sieg gelungen, der ihn für das exklusive Event qualifiziert hätte.
Gute Chancen auf den Sieg kann sich auch Matt Kuchar ausrechnen. Nach vier Top-Ten-Platzierungen bei seinen letzten vier Starts wäre es langsam Zeit für die Spitze des Leaderboards. Ebenfalls in den Top Ten war Jason Day bei seinem letzten Auftritt in Kapalua gelandet, allerdings ist dieser nunmehr auch schon vier Jahre her. Dass er aber seitdem nicht eingerostet ist, hat er im Dezember noch mit seinem fünften Platz bei der Hero World Challenge bewiesen. Doch trotz des hochkarätigen Feldes ist derzeit besonders ein Teilnehmer in aller Munde: Sang-Moon Bae hat gerade den Wehrdienst in seiner Heimat Südkorea vor Augen - ein Gedanke, den er wird ausblenden müssen, wenn er auch in Hawaii weiter Leistung zeigen will.