„Ich spiele nur zum Spaß.“ Wir kennen sie alle auch aus anderen Sportarten. Natürlich auch im Golfsport gibt es die normalen Hobbyspieler, die nur spielen wollen und keine Notwendigkeit sehen, viel zu trainieren. Bis man dann mal schlecht spielt oder schlechte Schläge macht, dann wird sich echauffiert, als würde der Schlag sonst immer gelingen. Wie soll das funktionieren?!
Ich habe überhaupt nichts gegen Hobbyspielerinnen und Hobbyspieler. Ganz im Gegenteil, mir imponiert es sehr, wenn man einfach nur ein bisschen Golf spielt, ohne sich weiter Gedanken um irgendetwas zu machen. Dann aber bitte, ohne sich über Fehlschläge aufzuregen. Denn ohne Training kann man nicht mit einer Verbesserung seines Spiels rechnen, oder davon ausgehen, dass immer alles gelingt.
Trainingstipps für diejenigen, die nicht trainieren wollen
Damit aus dem „Hauptsache ich mache etwas“ etwas Poduktives entsteht, möchte ich ein paar Trainingstipps für den, der eigentlich gar nicht trainieren will, geben:
Putten: Wenn man sich schon die Zeit nimmt und etwas Putten geht, oder noch etwas Zeit hat bis zur Tee Time, spielt man nicht einfach von Loch zu Loch. Man nimmt sich ein Loch und spielt von unterschiedlichen Distanzen. Der Aufbau ist wie bei einer Perlenkette. So hat man eine Übung zur besseren Längenkontrolle. Legt man dann noch die Bälle in einer zweiten Übung im gleichen Abstand in alle vier Himmelsrichtungen, entsteht durch die Unebenheiten eine Übung zur Richtungskontrolle.
Annäherungsschläge: Hier muss der trainingsfaule Hobbygolfer ja wirklich ganz zufällig vorbei kommen. Ist dem so, so hilft auch hier der schnelle Wechsel von Zielen und Entfernungen. Das 100-Mal-derselbe-Schlag-Prinzip hilft, ist aber weniger effektiv.
Langes Spiel: Vorweg: Ein etwas längeres Warm up auf der Driving Range vor einer geplanten Golfrunde ist kein Training! Sucht man aber ein Zeitfenster, in dem man sich bewusst etwas Zeit fürs Training nimmt, steigt die Effektivität. Ich empfehle, auf der Range angekommen, immer mit klar definierten Zielen und Korridoren zu üben. Sich also ganz bewusst zu machen, wo schlage ich hin und wie weit fliegt der Ball eigentlich mit welchem Schläger. Einfach nur Bälle schlagen kommt dem „von Loch zu Loch“ Putten gleich und ist daher golferisch ein eher ineffizienter Zeitvertreib.
Daher mein Fazit: Man sollte immer etwas machen, um sein Spiel zu verbessern - man sollte es nur sinnvoll tun.
(Text: Steffen Bents)