Der junge Amerikaner Bryson DeChambeau hat sich bei der John Deere Classic in einer spannenden Finalentscheidung seinen ersten PGA-Tour-Sieg gesichert. Während Alex Cejka nach seinem besten Saisonergebnis in der Vorwoche früh am Cut und damit einer Qualifikation für die British Open gescheitert war, sorgte DeChambeau mit seinem Erfolg bereits für den zehnten Premierensieg der aktuellen Spielzeit.
John Deere Classic mit Finaldrama auf Back Nine
Die besten Karten im Rennen um den Titel hatte vor dem Finale eigentlich Patrick Rogers. Zwei Schläge Vorsprung nahm der Landsmann DeChambeaus mit auf die Runde. Wesley Bryan machte jedoch von hinten Druck, lochte zu einer beeindruckenden Birdieserie auf der Back Nine und legte mit insgesamt 16 unter Par früh die Messlatte hoch.
Rogers fand derweil nur schleppend zu seinem Spiel. Auf der Front Nine büßte er sogar Vorsprung ein, statt ihn zu seinen Gunsten auszubauen. Als er dann gute Annäherungen mit teilweise langen Putts zu drei schnellen Schlaggewinnen nutzte, deutete viel auf einen möglichen Sieg hin. Fast unbemerkt machte sich jedoch Bryson DeChambeau auf, das Feld von hinten aufzurollen, betrug sein Rückstand auf die Spitze zu Beginn des Finaltages immerhin vier Schläge.
Der junge Exot, der in seinem Bag alle Schläger mit gleichlangen Schäften versehen hat, drehte erst auf den letzten neun Bahnen richtig auf. Dort feuerte er allerdings ein wahres Feuerwerk ab. Auch aus schwierigsten Lagen beförderte DeChambeau seinen Ball nahezu an jedem Loch in aussichtsreiche Birdiepositionen. Wenig verwunderlich also, dass er sich im Schlussspurt zu einer 65er Finalrunde spielte, gleichbedeutend mit 18 unter Par für das Turnier.
Tränen und ein Ticket zur British Open
Patrick Rogers (-17) leistete sich in der entscheidenden Phase der John Deere Classic dann ein paar kleine Fehler zuviel, lochte entscheidende Putts nicht und hatte auf der letzten Bahn Pech, als sein Chip nur knapp nicht den direkten Weg ins Loch und damit zum Stechen fand. Somit überkamen Bryson DeChambeau Freudentränen, war es schließlich nicht nur der erste Sieg auf der PGA Tour, sondern gleichzeitig die Qualifikation für die British Open in dieser Woche und damit eine weitere Majorteilnahme des 23-Jährigen.
Enttäuschend verlief hingegen das Turnier in Illinois für den einzigen Deutschen Starter im Feld. Alex Cejka hatte nach einer 72 sowie 74 und vier Schlägen über Par den Cut für das Wochenende verpasst. Mit viel Rückenwind und einer Top-10-Platzierung angereist, platze damit auch die letzte Hoffnung, noch auf den Majorzug nach Royal Birkdale aufspringen zu können.