Mit John Jacobs ist eine europäische Golflegende verstorben. Der 91-Jährige war sowohl als Spieler, als Trainer, besonders aber abseits des Platzes prägend für den Golfsport. Gegen alle Widrigkeiten war er die treibende Kraft hinter der Gründung der European Tour. 2000 wurde Jacobs in die World Golf Hall of Fame aufgenommen.
John Jacobs legt European-Tour-Grundstein als Spieler
Schon als Spieler hatte der englische Golf Professional eine erfolgreiche Karriere. Er verzeichnete zwei Turniersiege, belegte bei der Open Championship 1955 den 12. Platz und war im selben Jahr Teil des britisch-irischen Ryder Cup Teams. 1979 und 1981 kehrte er zum Ryder Cup zurück, als Kapitän der ersten kontinental-europäischen Teams in diesem Wettbewerb.
Während seiner Karriere als Spieler legte er zudem den Grundstein für das, was später die European Tour werden sollte. Gestützt von fast 30 weiteren Spielern, beschwerte sich Jacobs seinerzeit bei der PGA über die Organisation der Golfturniere und forderte eine Modernisierung der Größe und Verteilung der Preisgelder, neue Wege, Sponsoren zu werben, größere Aufmerksamkeit für den Sport und eine Ausbreitung über Großbritannien hinaus. Erhört wurden seine Forderungen damals nicht.
Revolution des europäischen Turniersports
Erst Jahrzehnte später, nachdem er sich vom Turniersport zurückgezogen und sich als Golftrainer in den USA einen Namen gemachte hatte, erhielt er die Chance, seine damaligen Pläne in die Tat umzusetzen. 1971 wurde er "Tournament Director-General" und erarbeitete innerhalb der nächsten fünf Jahre zusammen mit einem Team das Konzept der European Tour.
Dabei waren John Jacobs besonders seine Kontakte in ganz Europa hilfreich, die er durch seine Rolle als Trainer geknüpft hatte. Nicht nur gelang es ihm durch rigorose Verhandlungen ein höheres Preisgeld für die Turniere zu erzielen, er führte auch einen "Continental Swing" ein, mit Turnieren in Frankreich, Deutschland und Spanien. Die Spanish Open 1972 war offiziell das erste European-Tour-Event. Die Anstrengungen des Engländers führten zu mehr Aufmerksamkeit für den Golfsport, auch in den Medien.
Ohne John Jacobs wäre Golf, besonders in Europa, heute ein anderer Sport. Deshalb trauern auch die Profis um diesen Verlust und zollen seinen Leistungen Tribut.
RIP John Jacobs.
One of the finest men I ever met.
Thank you for everything you did for our wonderful game!#openthedoorclosethedoor— Thomas Bjørn (@thomasbjorngolf) 13. Januar 2017
Very sad news with the passing of John Jacobs , met him a few times was always ahead of his time and a gentleman RIP pic.twitter.com/t0GfofIOIv
— Paul Lawrie (@PaulLawriegolf) 13. Januar 2017
Sorry and sad to see the news of #JohnJacobs.. #RIP thank you for everything you did for the game of Golf.
— Ian Poulter (@IanJamesPoulter) 13. Januar 2017
Gerade wir die mit den Berufs Golf was zu tun haben verdanken wir alles John Jacobs. Ich habe vor paar Jahren mit Mr. Jacobs anlässlich PGAs of Europe Jahreskonferenz gesprochen. Mr. Jacobs hat nicht nur viel gesagt, er hat auch zugehört und war sehr interessiert was in neuen Golf Ländern passiert. RIP