Golf Post hat beim Kickoff der Mercedes-Benz Amateurturnierserie, dem After Work Golf Cup, ein exklusives Interview mit Karolin Lampert geführt. Ihre eigene Amateurzeit ist noch gar nicht so lange her, 2013 wurde sie Proette. Besondere Erinnerungen verbindet sie mit den Team-Meisterschaften. "Ich hatte gerne das Team um mich herum, weil ich es so gewohnt war und da einfach Riesenspaß dabei hatte."
LET, LPGA und Olympia: Die Ziele der Karolin Lampert
In diesem Jahr spielt Karolin Lampert wieder auf der Ladies European Tour. Sie schätzt das freundschaftliche Verhältnis der Spielerinnen auf der Tour. Obwohl sie natürlich alle im gewissen Sinne Konkurrentinnen seien, gäbe es trotzdem ein Gefühl des Miteinanders, man unterstütze sich auch gegenseitig. "Was im Damengolf natürlich immer noch besser werden kann, ist die Medienpräsenz", sagt sie. Förderlich findet sie dafür Events wie Anfang Mai in Marokko, wo Männer und Frauen bei der Trophee Hassan II und dem Lalla Meyrem Cup auf der gleichen Anlage spielten.
Leider gäbe es im Tourkalender der LET besonders zu Beginn des Jahres immer wieder mehrere Wochen, in denen keine Turniere stattfinden. Karo Lampert füllt diese Lücken, indem sie auf der Access Tour spielt, um im Rhythmus zu bleiben. Langfristig strebt sie danach, auf der LPGA Tour zu spielen. "Ich glaube, dass es im Damengolf auf jeden Fall ein Ziel sein muss, irgendwann auf die LPGA Tour zu gehen. Mein Ziel ist jetzt erstmal, mich auf der LET zu etablieren."
Die LPGA ist nicht Karos einziges Ziel, auch Olympia hat sie auf den Schirm. "Man merkt auf jeden Fall, dass sich alle Spielerinnen sehr darauf freuen." Golf ist 2016 erstmals seit über 100 Jahren wieder Teil der Olympischen Spiele. Für Karo Lampert ist Olympia eine "große Möglichkeit, die Medienpräsenz im Damengolf zu erhöhen." Auch wenn sie selbst nur noch eine theoretische Chance hat, in diesem Jahr bei Olympia dabei zu sein, ist es ihr Ziel irgendwann mal bei Olympia zu spielen.
Eine golfverrückte Familie
Karo Lampert ist nicht die einzige Tourspielerin in ihrer Familie, ihr Bruder Moritz spielt auf der European Tour. "Da sind wir auch froh, wenn wir ein bisschen Abstand vom Golfen gewinnen können und trotzdem Zeit miteinander verbringen können." Das heißt nicht, dass sie nicht mit ihrem Bruder auf die Runde geht. Dann wird auch mal ums Mittagessen gezockt. Wer da wohl die Nase vorn hat? "Das ist eigentlich recht ausgeglichen. Im kurzen Spiel ist er momentan noch vorne, aber es gibt so die ein oder andere Möglichkeit wo ich ihn schlagen kann", sagt Karo im Golf Post Interview.