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British Open

Kollegen trauen Jordan Spieth das dritte Major durchaus zu

16. Jul. 2015 von Michael F. Basche in Usedom, Deutschland

Klasse Auftakt für Jordan Spieth. Die Kollegen meinen: Der Junge hat's drauf. (Foto: Getty)

Klasse Auftakt für Jordan Spieth. Die Kollegen meinen: Der Junge hat's drauf. (Foto: Getty)

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Er ist der Top-Favorit bei sämtlichen Buchmachern, trotz seiner Jugend und seiner Unerfahrenheit auf dem Old Course, für den man nach Einschätzung aller Experten gar nicht genug Erfahrung haben kann. Und auch die Kollegen trauen Jordan Spieth in St. Andrews den dritten Majorsieg des Jahres zu. „Er ist der beste Putter, den wir aktuell haben“, sagt beispielsweise Ian Poulter. „Und wenn Du auch sonst ordentlich spielst, dann ist das schon die halbe Miete, oder?“ Matt Kuchar ergänzt: „Er hat einfach keine Schwächen.“ Für Graeme McDowell ist die Sache sonnenklar: „Ich denke, er kriegt das hin! Dafür lernt er einfach viel zu schnell.“

Spieth selbst hält den Ball eher flach. „Natürlich ist es toll, so eine Chance zu haben“, meinte der 21-jährige Texaner. „Aber am ersten Abschlag sind alle diesbezüglichen Gedanken weg. Es ist wichtig, auch diese Open Championship als ganz normales Turnier anzugehen.“

Graham DeLaets Golfbag: Pulverbeschichtet

Irrläufer: Graham DeLaet erlebte den puren Horror jeden Golfers. Man fährt zu einem ganz besonderen Turnier, und das Golfbag geht verloren. Während der Kanadier am Sonntag in St. Andrews ankam, schickte Air Lingus seine Ausrüstung sonst wohin. Am Dienstag endlich hatte er dann sein Bag wieder – und musste feststellen, dass in der Tasche ein Behälter mit Protein-Pulver explodiert war, ein Bild des Schreckens. Caddie Jules Trudeau dürfte Putz-Überstunden gemacht haben.

Sieg für „King“ Palmer

Wettbewerb der Legenden: Es nennt sich „Champion Golfer‘s Challenge“, ist ein Turnier über vier Löcher und teilnahmeberechtigt sind nur British-Open-Gewinner. Die jüngste Auflage gewann das Team von Arnold „The King“ Palmer (85). Nach Palmers Eröffnungsabschlag sorgten Darren Clarke, Paul Lawrie und Bill Rogers für einen knappen Erfolg. Das Preisgeld von 143.000 Euro dürfen die Sieger für wohltätige Zwecke stiften.

Tom Watson: „Schade, dass es zu Ende ist“

Ein Großer nimmt Abschied: Tom Watson (65) gewann 1975 in Carnoustie auf Anhieb die erste seiner fünf Open Championships und spielt nun in St. Andrews seine letzte. Sein finaler Auftritt sei aber keineswegs eine Zeremonie, sagte der achtfache Majorsieger: „Ich bin hier, um mit all den anderen Spielern zu konkurrieren.“ Es gebe beim Rückblick auf 40 Open-Jahre voller großer Momente nichts zu bedauern, „nur schade, dass es jetzt zu Ende ist“.

Schottisches Wetter erwartet

Der Wetterbericht für die Open: Nach weitgehend sonnigem Start zieht sich heute Nachmittag der Himmel über St. Andrews zu. Ab morgen herrschen dann endgültig schottische Bedingungen: Heftiger Regen in der Nacht, ein dunstiger bewölkter Morgen mit Regen-Wahrscheinlichkeit im Lauf des Tages und auffrischendem Wind. Am Wochenende bleibt es wechselhaft, vor allem am Samstag wird ordentlich Wind erwartet. Open-Favorit Jordan Spieth findet das „lustig“: „Wir kommen doch genau deswegen her: Um uns auch unter diesen Bedingungen zu beweisen. Wenn wir schönes Wetter wollen, dann müssen wir in Kalifornien spielen.“

Jason Day: Unter Medikamenten zur Open

Diagnose: Die Schwindelanfälle von Jason Day bei der US Open sind aufgeklärt. Der Australier, der nach einer besonders heftigen Attacke sogar zu Boden ging und auf dem Platz ärztlich behandelt wurde, leidet an einer Virusinfektion im Ohr, die einen Nerv in Mitleidenschaft gezogen hat und mit einer Langzeit-Medikation – auch während der British Open – kuriert werden soll.

Die „Offene Woche“

Missverständnis: Vor geraumer Zeit suchte Ben Martins Frau Kelly im Kalender ihres Gatten nach geeigneten Terminen, weil sie mit ihrer Schwester deren Hochzeitsdatum auf ein freies Wochenende des US-Pros legen wollte. Sie wurde auch fündig: „Open Week“ stand da für den 18. Juli, „offene Woche“. Prima, fand Kelly und machte mit ihrer Schwester alles klar für den großen Tag. Und deswegen ist Ben Martin jetzt ohne seine Frau bei der Open…

Ausgeschlafen zur Open

Schlummerstunde: Den Schnappschuss von Miguel Ángel Jiménez wollen wir nicht unterschlagen, auch wenn er nicht aus St. Andrews stammt. Der Spanier wurde während des Tennisturniers in Wimbledon beim Nickerchen auf der Tribüne erwischt und kam garantiert ausgeschlafen zur Open.

Old Course geht auch im Uhrzeigersinn

Wussten Sie eigentlich, dass sich der Old Course auch rückwärts, also im Uhrzeigersinn, spielen lässt? Tatsächlich war das sogar die ursprüngliche Spielrichtung, die jährlich für ein paar Tage im April „wiederbelebt“ wird. Dann schlagen die Spieler vom ersten Abschlag übers 18. Fairway auf das 17. Grün, der Road-Hole-Bunker droht auf der rechten Seite. Anschließend geht‘s vom 18. Abschlag über die Bahn 17 zum 16. Grün und so weiter, bis die Runde mit dem Abschlag der Zwei und dem 18. Grün endet. Tiger Woods ist Fan: „Ich möchte den Old Course einmal rückwärts spielen, bevor ich diese Welt verlasse.“ Es gebe zwar einige Problemstellen durch sich kreuzende Löcher, aber etliche der 112 Bunker und viele andere Design-Elemente machten dann auch wieder Sinn, so wie ursprünglich geplant.

Alles Aktuelle, Neue, Wichtige und Unverzichbare zur Open gibt's auf unserer Turnierseite.

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