Was die Zuschauer am Moving Day der KPMG Women's PGA Championship im Atlanta Athletic Club sahen, war finalwürdig. Lizette Salas spielt brillant, legte immer wieder vor und erhöhte den Druck auf die in Führung liegende Nelly Korda, die ihrerseits ihren Vorsprung, den sie sich mit einem eindrucksvollen Finish am zweiten Tag herausspielte, ins Finale retten wollte. Am Ende des Moving Day liegen die beiden Kontrahentinnen gleichauf an der Spitze - mit fünf Schlägen Vorsprung der restlichen Konkurrenz enteilt. Die Siegerin dieses Duells wird sich erst am Finalsonntag des dritten Majorturniers des Jahres finden.
Esther Henseleit spielte im Schatten des schillernden Duells an der Spitze erneut eine starke Runde und festigte ihre Position in den Top 10. Caroline Masson hatte hingegen Probleme und büßte einige Plätze ein.
LPGA Tour: Nelly Korda und Lizette Salas duellieren sich
Nachdem Nelly Korda ihre zweite Runde mit einem unglaublichen Lauf mit sechs Birdies in Folge beendete, legte sie am Moving Day gleich nach und baute diese Serie rundenübergreifend auf acht Birdies aus.
8 birdies in-a-row ?@NellyKorda is 13-under at the @KPMGWomensPGA
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Allerdings spielte eine ihrer Konkurrentinnen noch stärker: Lizette Salas. Zum Auftakt ihrer dritten Runde lochte die Amerikanerin gleich dreimal zum Birdie und spielte eine Front Nine, die in Erinnerung bleiben wird. Sie lag nach neun Bahnen bei sechs Schlägen unter Par und zog zwischenzeitlich an Nelly Korda vorbei. "Ich bin wirklich stolz auf mich, wie ich angefangen habe und wie ich dieses Selbstvertrauen während der Runde beibehalten habe, obwohl die Putts nicht gefallen sind", sagte Salas. "Ich habe es genossen."
Für Korda ging es in dieser Phase nur darum, den Kontakt zu Salas zu halten. Es entwickelte sich ein spektakuläres Duell zwischen den beiden. "Lizette hat heute ein schöne Schläge gemacht, und ich habe mir gesagt, dass mein Bälle nah an ihre herankommen müssen, um mit ihr mithalten zu können", sagte Korda anerkennungsvoll.
Auf der Back Nine angekommen lag Salas noch zwei Schläge vor Korda, kühlte dann aber ab. Ihre Putts fielen nicht mehr, sie notierte ein Bogey und Korda zog nach Birdie auf Bahn 13 mit ihrer Konkurrentin gleich. Nach der Runde erklärte Korda: "Es sind noch 18 Löcher zu spielen, und es ist viel Wasser im Spiel, und es gibt viele wirklich schwierige Abschläge auf diesem Golfplatz, die, wenn man sie nur ein wenig verfehlt, im Wasser landen." Die Siegerin dieses Duells wird erst nach dem Turnier feststehen.
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Esther Henseleit in den Top 10
Das beste Ergebnis bei einem Majorturnier war für Esther Henseleit bisher ihr geteilter 30. Platz bei der U.S. Women's Open 2019. Dieses Resultat wird sie in dieser Woche mit einiger Sicherheit überbieten. Die erst 22-Jährige spielte am Moving Day im Atlanta Athletic Club ihre dritte Runde unter Par und festigte ihre Position in den Top 10. Nach sieben Bahnen lag die Deutsche bei drei Schlägen unter Par und kletterte sogar in Richtung des dritten Platzes. Auf den restlichen Bahnen spielte sie allerdings nur ein weiteres Birdie und musste zudem zwei Bogeys notieren. Sie geht als geteilte Siebte in die Finalrunde.
In den vergangenen Monaten hatte Henseleit Probleme, den wohl zu hohen Erwartungen, die ihr Sieg der Saisonwertung der Ladies European Tour im Jahr 2019, in ihrer ersten Profi-Saison überhaupt, mit sich brachte, gerecht zu werden. Nun könnte sie mit einem guten Resultat diese Erwartungen sogar übertreffen.
Caroline Masson rutschte mit einer 75er-Runde einige Plätze in Leaderboard nach unten. Sie liegt für das Turnier bei +2 auf den geteilten 42. Rang.