Der „Moving Day“ der Honda Classic war für Martin Kaymer weniger ein Umzugs-, denn ein Auszugs-Tag. Anders lässt sich die frustrierende Sechs-über-Par-76 kaum beschreiben, die den 28-Jährigen auf den geteilten 59. Platz (+3) und damit ins tiefe Mittelfeld des Turniers absacken ließ.
Woods verliert Ball und notiert zum dritten Mal Even Par
An einem bewölkten und sehr „zugigen“ Golf-Tag mit teilweise heftigen Böen spielte Kaymer im PGA National Resort ein Birdie an Loch 2 und dann sage und schreibe sieben Bogeys, zwei noch auf den ersten, fünf auf den zweiten Neun des Champion Course. Darunter auch die Par-4-Zwölf, wo er am Vortag noch zum Birdie eingechippt hatte. Der Profi aus Mettmann verfehlte etliche Fairways und die Hälfte der Grüns, leistete sich einige Drei-Putts – ein rabenschwarzer, vom Winde verwehter Durchgang halt.
Eine eher seltsame Runde erwischte auch Tiger Woods. Drei Birdies schrieb er sich auf der Front Nine gut, dann ereilte ihn das Ungemach. Ein verdreckter Ball an Loch 10, Bogey. Ein zu kurz geschlagener und spurlos verschwundener Ball an der „Bear-Trap“-Siebzehn, Doppel-Bogey. Und dann noch ein Schuss in die Tribüne mit Drop sowie ein aus dem Bunker gerettetes Par zum Abschluss: Der Weltranglisten-Zweite verbuchte seine dritte Even-Par-Runde des Turniers. Konstanz hatte sich Woods anders vorgestellt, fand die Bedingungen eigentlich „gut genug, um fünf oder sechs Schläge unter Par zu spielen. Aber das habe ich leider nicht geschafft“.
Spitzenreiter nur noch bei -8 fürs Turnier
Freilich, so eine Runde brachte am ungemütlichen Freitag in Palm Beach Gardens niemand zustande. Die 67 des Südkoreaners Y. E. Yang war noch das Beste, was auf dem Leaderboard auftauchte. Folglich änderte sich auch an der Spitze wenig. Die Amerikaner Luke Guthrie (71er-Runde) und Michael Thompson (70er-Runde) liegen weiterhin vorne, diesmal als geteilte Führende bei acht Schlägen unter Par. Dritte sind der Engländer Lee Westwood und der Australier Geoff Ogilvy mit jeweils 70 für den Tag und -6 fürs Turnier.
Übrigens: 2012 hatte Tiger Woods vor dem Finale neun Schläge Rückstand, spielte am Sonntag Acht unter Par und wurde dank dieser 62 noch Zweiter. Hinter dem Turniersieger und damit frisch gebackenen Weltranglisten-Ersten Rory McIlroy. Guthrie und Thompson sind also gewarnt.