Der Sportartikelhersteller und Gigant aus Fernost fokussiert sich immer mehr auf die Golfsparte. Bei den Eisen und vor Allem den Blades hat sich Mizuno bereits einen Namen gemacht. Nun sollen auch andere Schläger an die Erfolge der Players-Eisen anknüpfen. Grund genug einige Golf Post Community-Mitglieder mit einem neuen Holz 1 auszustatten, um ein umfangreiches Feedback zu dem Mizuno Driver einzuholen.
Blau ist die beherrschende Farbe der Mizuno Driver
Bei den getesteten Drivern handelt es sich um den Mizuno GT180 und den Mizuno ST180. Beide Mizuno Driver erstrahlen in einem für Mizuno-Schläger typischen tiefen Blau und bringen Einiges an Innovationen und Technologien mit sich.
Der GT180 bietet eine Vielzahl an Anpassungsmöglichkeiten, die nicht nur den Loft- und Liewinkel betreffen. Auch die gewünschten Flugeigenschaften kann man mit Zusatzgewichten, die in der Sohle liegen, verändern. Der ST180 setzt für mehr Geschwindigkeit eine Technologie ein, die schon in Hybriden Mizunos verwendet wurde. Die Wave-Sohle soll mehr Power liefern.
Doch genug der Rederei, letztlich müssen alle Technologien funktionieren und halten, was sie versprechen. Deswegen haben wir unsere Tester gebeten, die Driver in den Kategorien Performance, Länge, Sound, Fehlerverzeihung und Design zu bewerten und uns deren Eindrücke von den Drivern zu schildern.
"Der Mizuno ST 180 hat sich binnen kürzester Zeit in mein Herz gespielt"
Alexandra Scheifgen, Kölner GC (Hcp: -9,0), Mizuno ST180 Driver:
"Ich spiele schon einige Zeit Golf und bisher bin ich ohne den Driver immer gut über die Runden gekommen, denn mein Holz 4 war verlässlich. Wenn es darum ging wieder eine Challenge zwischen einem neuen Driver oder eben meinem heißgeliebten Holz 4 auszuspielen, hatte ein neuer Driver immer das Nachsehen - bis jetzt.
Denn der Mizuno ST 180 hat sich binnen kürzester Zeit in mein Herz gespielt - zugeben optisch hat Mizuno mit diesem sportlichen Kraftbolzen bei mir voll ins Schwarze getroffen. Der Blauton ist wunderschön und der Kopf sehr klassisch von oben, aber mit einer Sohle, die vor Technik nur so strotzt. Cooles Tuning wie ich finde. Liebe auf den ersten Blick.
Nach dem Fitting und voller Vorfreude auf mein neues Testgerät habe ich den Mizuno Driver nach kurzem Einschlagen auf der Driving-Range mit auf die Runde genommen. Das Selbstvertrauen, direkt auf den Neuling in meiner Mannschaftsaufstellung zu setzen, war einfach da. Dafür mach ich das optimale Gewicht und die leichte Schwere im Schlägerkopf verantwortlich. Denn auch, wenn ich den Ball nicht optimal auf dem Blatt getroffen habe, er flog und flog und flog. Durchschnittlich 10-12m länger als sonst mit meinem Holz 4 oder aber auch im Vergleich mit meinem "alten" Driver dem XR von Callaway.
Ich habe den Mizuno auf vielen unterschiedlichen Plätzen gespielt, sogar auf dem Old Course und dem Jubilee Course ist der ST 180 zum Einsatz gekommen, weil ich ganz unterschiedliche Wetterbedingungen austesten wollte. An den Sound brauchte ich mich gar nicht gewöhnen - ja, erhört sich anders an, als der Ballkontakt mit meinen Callaway Hölzern - dynamischer, sportlicher wie ich finde, aber angenehm.
Nun geht der kurze Test leider zu Ende, ich werde immer mal wieder Feedback geben und gerne auch am Ende der Saison ein Resümee abgeben. Meine Erwartungen an den Mizuno Driver wurden mehr als übertroffen, ich bin begeistert über die Performance und traue mir in der Saison noch so Einiges zu."
"Die Länge insgesamt ist einfach besser"
Michael Pohlers, Golfanlage Green Eagle (Hcp: -25,8), Mizuno ST180 Driver:
"Der Mizuno ST180 bleibt im Bag! Auf der Range habe ich mit dem Driver bessere Ergebnisse, als mit meinem alten Driver erzielen können. Die Werte eines TrackMans belegen mein Gefühl mit Zahlen und Fakten. Er fliegt zwar etwas niedriger und Carry minimal kürzer, aber die Länge insgesamt ist einfach besser, weil ich durch den geringen Spin an Roll dazugewonnen habe.
Ich streue zudem bedeutend weniger, was das Wichtigste überhaupt für mich ist. Nicht nur auf der Übungsanlage sondern auch auf dem Platz läuft es damit natürlich gut. Ich mag den sowohl Klang im Treffmoment als auch die Farbe. Schönes Teil, ich bin sehr zufrieden."
"Bleibt auch nach dem Test in meinem Bag"
Hans Szymanek, Castanea Resort Adendorf (Hcp: -11,3), Mizuno ST180 Driver:
"Dieses Mal hatte ich Glück und durfte als einer von vier Spielerinnen und Spieler die neuen Mizuno Driver testen. Im Rahmen des Fittingprozesses fiel die Wahl schnell auf den Mizuno ST180, die LowSpin - Variante im Mizuno Programm. Der vielfach verstellbare GT180 lieferte auf dem Trackman die schlechteren Daten. Der ST 180 versprach auf dem Launchmonitor schlichtweg die besseren Daten. Schaft der Wahl wurde übrigens der Standard Mitsubishi Tensei Blue Schaft in "stiff" - Ausführung, aus der 65 Gramm Klasse.
Kurz nach dem Fitting traf dann auch schon der Driver bei mir ein - seitdem ist er täglich im Einsatz. Da ich zu Hause über die notwendigen Messgeräte verfüge, habe ich natürlich auch den Schaft vermessen. Die Bezeichnungen wie "stiff" oder "regular" sind nicht genormt und jeder Hersteller macht das ein wenig anders. Der Tensei Blue 60 aus meinem Testdriver ist ein Schaft, der eher auf der weichen Seite angesiedelt ist. Nicht verkehrt für meine Schwunggeschwindigkeit die irgendwo bei 95 mph liegt. Ein Mannschaftsspieler fand den Schaft schon zu wabbelig, hier gilt wie immer die Empfehlung, spielt den Schaft, macht ein Fitting bevor ihr den Driver kauft und den Schaft auswählt.
Zu meinen Ergebnissen: Der Driver wird als Low-Spin Variante angeboten und dieses Versprechen hält er auch. Das war einer der Gründe, warum ich mit dem Schläger anfangs so meine Probleme hatte. Wenn der Ball rechts startet, bleibt er rechts und kurvt nicht wieder zurück. Klar gibt es auch hier die Möglichkeit, einen Drive mit viel Spin zu spielen, wenn man z.B. zu steil an den Ball kommt, aber in der Regel fliegt der Ball mit wenig Spin relativ flach über den Platz und erzeugt dabei sehr viel Roll, was ich bisher so nicht kannte. Der Sound geht gar nicht, speziell wenn man in einer Abschlagbox auf der Range steht, ist es schon sehr laut.
Zurück zu den Messwerten: Ich erfasse meine Runden mit dem GAME GOLF Sensorsystem und bekomme so die exakten Weiten und das Trefferbild meiner Schläge. Erst in den letzten zehn Runden habe ich Messwerte erreicht, von denen ich sagen kann, der Schläger bleibt auch nach dem Test in meinem Bag. Die Fairwayhitrate hat nun wieder einen Wert von 40-50 Prozent erreicht, die meisten anderen Bälle liegen im Semirough oder im Second Cut. Die Schlagweite übertrifft in der letzten Zeit nun auch die Werte meiner bisherigen Driver deutlich, was sicherlich auch mit der sehr trockenen Witterung zusammenhängt.
Deutlich heißt in diesem Zusammenhang, ein Längengewinn von 7 Metern im Median der Schlagweiten. Tja, lohnt sich das? Nun, ich konnte mein Handicap in den letzten 14 Tagen von 15,3 auf 11,3 reduzieren, klar da muss auch der Rest des Spiels passen, aber wenn der Drive erstmal gut auf der Bahn liegt, ist das PAR nicht mehr fern."
"Der Driver ist eine Augenweide"
Udo Hensch, GC Düren (Hcp: -13,2), Mizuno GT180 Driver:
"Nach der Gewinnbenachrichtigung ging alles ziemlich schnell. Der Driver wurde direkt aus England geliefert und "ruck zuck" stand auch schon der Fittingtermin fest. Das Fitting mit Thomas Zengerle im Kölner Golfclub war das erste Highlight, indem der Driver und der Schaft auf mich abgestimmt wurden. Nach dem Fitting ging es dann direkt mit dem neuen Driver auf Mannschaftstour.
Und siehe da: Durch das Fitting konnten direkt die ersten Euros beim Zocken verdient werden. Der Driver ist eine Augenweide und viele sprachen mich auf der Range auf das tolle Design des Schlägers an. Der Driver ist nun fester Bestandteil meines Bags. Durch die Fehlerverzeihung konnte ich auch mein Handicap signifikant verbessern. Nochmals Danke an Golfpost und an Mizuno."
Unsere Tester sind begeistert
Der Test hat gezeigt, dass Mizuno auch gute Driver bauen kann und diese sich nicht vor den großen Namen verstecken müssen. Das Design der Driver konnte unsere Tester ebenfalls überzeugen. Ein kleines Manko scheint der Sound zu sein, jedoch ist dies oftmals schlichtweg Geschmackssache. Durch den niedrigen Ballflug mit wenig Spin ließ der ST 180 Driver gigantische Längen zu, sodass unsere Tester von ihm schwärmten. Der GT 180 Driver überzeugte vor Allem mit den vielen Anpassungsmöglichkeiten.