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Panorama

„Montys Monster“: Gelungene Symbiose von Natur und Top-Golf

07. Nov. 2013 von Michael F. Basche in Usedom, Deutschland

Montgomerie Maxx Royal

Der Montgomerie Maxx Royal ist einer der schönsten Plätze in Belek. (Foto: Montgomerie Maxx Royal)

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Der Turm passt zum Clubhaus, ein Tower auf einem Gebäude mit der äußerlichen Anmutung: eines Flughafen-Terminals: Aus 30 Metern Höhe eröffnen sich phänomenale Aussichten auf das Mittelmeer und die Taurus-Berge, besonders aber der Blick über die 104 Hektar des „Montgomerie Maxx Royal“. Die letzte Etappe auf dem Weg zum Finale um das Race to Dubai 2013 gehört zum Maxx Royal Belek Golf & Spa, einem 200-Millionen-Euro-Projekt mit Fünf-Sterne-Hotel und 600 Zimmern, dem Papillon Golf Club samt Neun-Loch-Flutlicht-Kurzplatz und 31 Ferienhäusern.

Ausladende Waste Areas

In Belek an der türkischen Riviera, wo die Golfplätze so dicht beieinander liegen wie die süßen Baklava-Schnitten in den Auslagen der Konditoreien, herrscht – wie schon auf dem Asien-Swing – der Typus Resort-Kurs vor. Der „Monty Maxx“ macht keine Ausnahme. Das Par-72-Layout liegt in einem ehemaligen kommunalen Waldgebiet, das die Türkei im Rahmen ihrer Tourismus-Initiativen für eine Golfplatz-Entwicklung zur Verfügung gestellt hat.

Die Fairways schlängeln sich durch den originären Pinien-Bestand (alle Bäume sind übrigens nummeriert und dokumentiert) und bieten dem klugen Spieler immer wieder strategische Optionen. Die sandigen Bereiche in den Baumschatten wurden zu ausladenden Waste Areas umgestaltet, sind auf der Hälfte aller Löcher im Spiel und bilden grundsätzlich einen Puffer zwischen dem gestalteten Teil der Anlage und der naturbelassenen Umgebung.

Co-Designer macht die Arbeit

Jetzt kommt auch Colin Montgomerie ins Spiel. Der Schotte, acht Mal Europas Bester, als das Race to Dubai noch Order of Merit hieß, hat dem 6.492-Meter-Ensemble mit drei Par-drei-Löchern auf der Front Nine und drei Par-fünf auf der zweiten Schleife seinen klangvollen Namen verliehen. Will heißen: „Monty“ gibt ein bisschen Philosophie vor, ein paar Anregungen und Ideen hinzu und vor allem sein Autogramm an allerlei plakativen Stellen. Ergänzt um medienwirksame Auftritte nennt sich das dann „Signature Design“.

Aber die wirkliche Arbeit eines Golfplatz-Architekten, die Designdetails, die Konstruktionspläne für die „Bauanleitung“, nicht zuletzt die Kontrolle der Arbeiten vor Ort hat in diesem Fall Gary Johnston von European Golf Design (EGD) erledigt.

So funktioniert das System bei etlichen Design-Firmen mit einem Zugpferd im Briefkopf. Bei EGD, einer Tochterfirma der European Tour und der International Management Group (IMG), mit deren Einfluss und dank des direkten Kontakts zu den namhaften Professionals klappt‘s besonders gut. Man könnte glatt auf die Idee kommen, dass ein Investor, der mal die European Tour empfangen möchte, gut beraten wäre, seinen Golfplatz direkt von EGD planen zu lassen …

„Montys“ Fade ist im Spiel

Doch zurück nach Belek, wo sich Montgomerie sehr lobend über seinen Co-Designer äußert: „Die Arbeit mit Gary Johnston war ein tolles Erlebnis. Ich bin begeistert, wie sich der Kurs entwickelt hat.“ Stimmt. „Montys Monster“ zählt mit Recht zu den besten Plätzen der Region. Dem Konzept wird allenthalben die gelungene Kombination der natürlichen Gelände-Gegebenheiten mit den Anforderungen an einen Top-Platz bescheinigt. Das ist in touristischen Ballungsgebieten, wo anfangs vor allem die Bulldozer regieren, keine Selbstverständlichkeit.

Auf einigen Bahnen zeigt sich auch deutlich der Einfluss des großen Manns: Montgomerie, der einen gepflegten Fade spielt, hat sehr bewusst einige Löcher genau dafür bauen lassen. Beispielsweise die Par-drei-Fünf, wo der Links-rechts-Bogen den Weg übers Wasser erleichtert. Oder die 17, ein Par-vier, an der im Dogleg rechts ein ausladender Waste-Bunker lauert. Montys „Signature Hole“ aber ist die 16, das letzte Par-drei, eine Reminiszenz ans dritte Loch des legendären und vom Schotten verehrten Pine Valley in New Jersey.

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