In der kommenden Woche wird er seinen Amateurstatus endlich ablegen: Es ist der nächste logische Schritt in der Golf-Karriere des Moritz Lampert. Was der 20-Jährige vom GC St. Leon-Rot in den vergangenen Wochen leistete, wird ihm wohl erst später richtig bewusst werden. Denn Moritz Lampert hat als einziger Amateur im Feld der Qualifying School in Girona den Sprung unter die 25 Bestplatzierten geschafft - und somit sich die Spielkarte für die European Tour gesichert.
Erstes Profijahr direkt auf der European Tour
Der Teenager absolviert damit seine erste Saison als Profi gleich auf der European Tour, der höchsten europäischen Spielklasse. Dort steht er in der kommenden Saison unter anderem mit den weiteren deutschen Assen Martin Kaymer, Marcel Siem und Maximilian Kieffer auf dem Platz. Nach Siegen bei den Amateurmeisterschaften in Portugal, Finnland und Deutschland sowie einem Titel auf der EPD Tour ist das Profitum nun der nächste große Schritt in Richtung Weltkarriere.
Moritz Lampert: Weltkarriere im Blick
Dass dies beileibe keine Utopie ist, strahlt der junge Mann mit jeder Pore seines Körpers aus, so gab er erst kürzlich im Interview preis, dass er irgendwann mal in der europäischen Spitze mitspielen will. Für den 20-Jährigen, der wie seine komplette Familie im GC St. Leon-Rot spielt, ist der Golfsport vorallem eines: pure Leidenschaft. Neben seinen golferischen Qualitäten gehört sicherlich auch sein großes Selbstbewusstsein zu seinen Stärken. Medien- und sprachgewandt präsentierte sich der Sandhäuser im spanischen Girona mit Aussagen wie: "Meine größte Stärke ist, dass ich viele Fairways treffe." Moritz Lampert ließ so schon frühzeitig kaum Zweifel an einer Nicht-Qualifikation aufkommen.
Golffamilie Lampert
Moritz Lampert, der ein Handicap von +5,8 aufweist, gehört seit 2008 dem Kader der Deutschen Nationalmannschaft an und genießt die exzellente Förderung seines Heimatclubs im Kraichgau. Sein älterer Bruder spielt ebenfalls im Club, allerdings in der zweiten Bundesliga. Seine 17-jährige Schwester Karolin Lampert (Handicap +4,8) gilt das kommende Toptalent im Damengolf. Über sie sagt Moritz, dass sie "wahrscheinlich noch mehr Potenzial hätte als er".
Opa von Moritz Lampert erster Herausforderer
Dass der Golfsport bei den Lamperts eine reine Familienangelegenheit ist, verdankt Moritz Lampert ein Stück weit auch seinem Opa (Handicap 8). Der brachte dem sechsjährige Filou einst das Golfspielen mit Plastikschlägern bei und musste sich dann dem zehnjährigen Moritz Lampert schon geschlagen geben. Der heute 20-Jahre alte Noch-Amateur erwähnt in Interviews immer wieder gerne mit einem Strahlen in den Augen die Besonderheit diesen Momentes. Ein Strahlen in den Augen wird der junge Mann auch vermutlich in der kommenden Saison haben. Denn dann geht es gegen die ganz Großen seines Sports.
Wissenswertes über Moritz Lampert:
Verein: GC St. Leon-Rot
Nationalspieler seit: 2008
Wohnort: Sandhausen
Spielt Golf seit: 1997
Zum Golfsport gekommen: durch den Opa
Hobbies: Golf
Motto: Ohne Fleiß kein Preis!
Driver: Titleist
Hölzer: Titleist
Eisen: Titleist
Putter: Scotty Cameron
Ball: Pro V1X
Lieblingsplatz: GC St. Leon-Rot
Hallo amgolfer,
klar ist es optimistisch und mit dem Talent, das Moritz Lampert in seinen jungen Jahren zeigt auch nicht unbegründet. Wir haben auf jeden Fall Bock auf die Saison mit vier Deutschen auf der European Tour. Auch wenn es am Anfang eventuell verpasste Cuts hageln wird, ist doch stark mit zwei so jungen Talenten auf der Tour dabei zu sein.
Zur Email – wir wollen nicht, dass hier Kommentare komplett anonym abgegeben werden können. Mit Fake-Namen etc., man muss schon dafür gerade stehen, was man hier schreibt. Veröffentlicht wird die Emailadresse, wie Du gesehen hast Thomas, natürlich nicht. viele Grüße!
zu Moritz:
Klasse Leistung! Beeindruckend wie Cool er mit nur 20 Jahren die gesamte Q-School durchgezogen hat, nicht nur die final Stage. In allen 13 Runden über alle Stages nur eine einzige Runde über Par, die letzte mit +2 / 74. Absolut Top! Hofentlich genießt er sein erstes Jahr auf der Tour und lässt sich nicht kirre machen, wenn es mal nicht so laufen sollte. Von dem jungen Mann werden wir noch viel hören.
zum Artikel:
Ich mag die Golf-Post ja wirklich gerne, aber ein wenig korrekt sollten die Artikel schon sein…
Sowohl Moritz, als auch Carolin habt Ihr beim HCP auf die andere Seite der Null verfrachtet. Nicht HCP 5,8 und 4,8 sondern +5,8 und +4,9! Ein kleiner aber feiner Unterschied.Mit HCP 5,8 hätte Moritz so gerade eben eine Lehre als Teaching Pro anfangen können, auch nicht schlecht. Allerdings hätte er nicht an der Q-School teilnehmen und sich die Tourkarte sichern können.
Ich wünsche dem Moritz alles Gute fürs kommende Jahr. Jedoch, ohne Schwarzmalereien anzetteln zu wollen, wird er es sehr schwer haben, sich auf der ET einen guten – oder besser schnell festen – Stand zu erarbeiten. Zu hoch scheint mir die aktuelle Qualität des dortigen Spielerfeldes zu sein, um als Qualifying School Aufsteiger bestehen zu können. Dabei hilft nicht nur fester Wille, sondern konstant halbwegs solide Ergebnisse, in ein wenig Geld in der eigenen Tourkasse anhäufen zu können. Ich denke hierbei auch an die letzten deutschen „Hoffnungen“, die als Q-Schooler aufstiegen und leider wieder verschwinden mussten. Hier gleich den Begriff Weltkarriere einfließen zu lassen, scheint sehr optimistisch. Gruß, der amgolfer. — btw: Scheinbar ist es Pflicht, bei einem Kommentar eine e-Mail Adresse angeben zu müssen. Solange hier im Bereich des Kommentarfeldes kein Hinweis darauf zu finden ist, ob diese nach dem Absenden auch hier veröffentlicht wird, nutze ich sicher keine „echte“ …