Das älteste Turnier der Welt sorgte für einigen Trubel - auch in der Weltrangliste. Jordan Spieth schnitzte sich aus dem Sieg der Open Championship sein drittes Standbein zum Karriere-Grand-Slam. Diese außerordentliche Leistung sucht zwar für einen 23-Jährigen seinesgleichen (nur Jack Nicklaus konnte ebenfalls vor dem 24. Geburtstag drei Majors gewinnen), für den ersten Platz in der Weltrangliste reicht es aber immer noch nicht ganz.
Spieth steigt mit seinem Triumph in Royal Birkdale lediglich einen Platz nach oben. Von Rang drei der Weltrangliste aus klettert er, auf den Claret Jug gestützt, an die zweite Tabellenposition und überspringt damit Hideki Matsuyama, der von Rang zwei auf die dritte Position absteigt. Dustin Johnson, die aktuelle Nummer eins, belegte in Royal Birdale nur Rang 54, verteidigte aber dennoch genug Punkte, um nicht in Bedrängnis zu kommen. Sein Vorsprung auf Spieth beträgt weiterhin komfortable 2,5 Punkte.
US-Open-Sieger rückt in die Top 10 vor
Brooks Koepka, der es während der Open Championship auf den geteilten sechsten Rang schaffte, rückt unter die zehn besten Spieler der Welt vor. Neben 244.965 Euro Preisgeld bedeutet die gute Platzierung für den 27-Jährigen, dass er nun zur absoluten Weltspitze gehört. Koepka verdrängt damit Rickie Fowler, der in Royal Birkdale den geteilten 22. Platz belegte und nun den elften Rang des US-Open-Sieger übernimmt.
Martin Kaymer weiter bester Deutscher
Der einzige deutsche Teilnehmer der Open Championship, Martin Kaymer, verbessert sich nach dem dritten Major des Jahres im "Official World Golf Ranking". Nach einer guten Performance in England schiebt sich der erfolgreichste deutsche Profigolfer auf den 60. Platz in der Weltrangliste. Allerdings macht der 32-Jährige nur eine Position gut. Von den Top 50, die für alle World-Golf-Championship-Turnier qualifiziert sind, bleibt Kaymer weiterhin 0,3 Punkte entfernt. Der Mettmanner ist als Majorsieger der letzten fünf Jahre dennoch spielberechtigt bei allen großen Turnieren.
Alex Cejka klettert nach dem geteilten 15. Rang bei der Barbasol Championship acht Plätze nach oben auf den 216. Rang. Damit ist der 46-jährige Olympiateilnehmer nur noch die Nummer 4 in seiner Heimat. Den größten Sprung der deutschen Herren schaffte in der vergangenen Woche Nicolai von Dellingshausen. Von Position 472 geht es, nach der gezeigten Leistung bei der Kaprun Open 2017 (T3), auf Position 448.
Deutsche Damen bangen um Solheim Cup
Die deutschen Proetten Sandra Gal und Caroline Masson behaupten sich weitestgehend auf den ihrerseits hart erkämpften Plätzen. Masson bleibt als 66. des Rolex Rankings auf der Position der Vorwoche. Gal verliert zwei Plätze und wird nun in der Weltrangliste als 85. geführt.
Mit Blick auf den Solheim Cup müssen beide Damen derzeit auf einen Captains Pick hoffen. Weder über die Weltrangliste noch über das Punkte-Ranking wären die Proetten momentan für das europäische Team qualifiziert. Gal belegt in der Punkterangliste, über die sich vier Spielerinnen qualifizieren, derzeit den 16. Platz, Masson liegt elf Positionen dahinter. Über das Rolex Ranking werden vier weitere Startplätze vergeben. Hier ist Masson näher am Teamwettbewerb dran als Gal. Die Gladbeckerin ist als 66. der Welt siebtbeste Europäerin.
An der Spitze des Rolex Rankings trohnt weiterhin die Koreanerin So Yeon Ryu. Dahinter hat Ariya Jutanugarn einen hauchdünnen Vorsprung von 0,02 Punkten auf die drittplatzierte Amerikanerin Lexi Thompson.