Die Open de Espana wird aus deutscher Sicht auch dieses Jahr wieder ein erfolgreiches Turnier, da kann man sich fast sicher sein. Denn Maximilian Kieffer hat in den beiden vergangenen Jahren stets seine besten Saisonergebnisse bei eben jenem Turnier eingefahren. Im letzten Jahr erkämpfte er sich Dank eines starken Moving Days den geteilten fünften Rang.
Noch ein Jahr weiter zurück, 2013, war er an einem epochalen Neun-Loch-Stechen beteiligt. Ein so langes Playoff hatte es auf der European Tour zuvor erst ein einziges Mal gegeben: 1989 bei der Dutch Open, da war Kieffer noch gar nicht auf der Welt. Im Parador de El Saler in Valencia hielt er Raphaël Jacquelin achtmal am 18. Loch stand, ehe der Franzose beim neunten Anlauf zum Birdie lochte und Kieffer nicht über das Par hinauskam. Zwischendurch hielt sich der 24-jährige aus Bergisch-Gladbach mit Putts aus zehn Metern im Rennen.
Drei Deutsche bei Open de Espana, ein vierter muss warten
Nun nimmt Kieffer einen neuen Anlauf auf seinen ersten European Tour Sieg, diesmal im Real Club du Golf El Prat, Barcelona. Der Par-72-Kurs war zuletzt 2011 Schauplatz der Open de Espana, als Thomas Aiken seinen ersten Titel dem am Turnierwochenende verstorbenen Seve Ballesteros widmete. Mit Florian Fritsch und Moritz Lampert stehen zwei weitere Deutsche im Starterfeld. Bernd Ritthammer muss auf fünf Absagen besser kategorisierter Spieler hoffen, sonst findet das erste von fünf aufeinanderfolgenden European Tour Events auf europäischen Boden ohne ihn statt.
Sergio Garcia kommt mit Rückenwind nach Hause
Besondere Vorfreude verspüren natürlich die Lokalmatadoren, allen voran Serio Garcia (siehe Tweet). Der formstarke 35-Jährige kommt mit einem zweiten Platz bei der Players Championship im Rücken nach Hause. Erst im Stechen musste sich Garcia Rickie Fowler geschlagen geben. Die Open de Espana gewann er zuletzt 2002. Nun stehen die Vorzeichen ob seines starken Ergebnisses in Florida gut. Doch auch der Platz kommt ihm in diesem Jahr zu pass: "Der Real Club de Golf El Prat ist ohne Zweifel einer meiner Lieblingsplätze. Nicht nur in Spanien, sondern überhaupt", so der elffache European-Tour-Sieger.
So excited to be back in my home country Spain for the Spanish Open in Barcelona this week! Should be an amazing week!
— Sergio Garcia (@TheSergioGarcia) 11. Mai 2015
Miguel Angel Jimenez zu historischer Leistung gezwungen
Weniger rosig sind die Aussichten des Titelverteidigers. Das liegt hauptsächlich an der Statistik, denn seit 1953 konnte kein Spieler mehr in zwei aufeinanderfolgenden Jahren auf der iberischen Halbinsel siegen. Aber Miguel Angel Jimenez schrieb ja schon im letzten Jahr Geschichte. Der Spanier sicherte sich nicht nur die Trophäe, der auch in diesem Jahr wieder mit 1,5 Millionen Euro dotierten Open de Espana, sondern brach auch noch seinen eigenen Rekord als ältester Sieger der European Tour. Genau 50 Jahre und 133 Tage war Jimenez bei seinem Sieg im PGA Catalunya alt, als er im 27. Anlauf das größte Turnier in seiner Heimat gewann. Der damalige Kurs ist nun übrigens im Rennen um den Ryder Cup 2022.