Die PGA of Germany hat ihre Spieler und Trainer des Jahres gekührt. In Kassel durfte sich Caroline Masson über den Titel der Spielerin des Jahres 2016 freuen. Die 27-Jährige hatte in der vergangenen Spielzeit ihren ersten Titel auf der LPGA Tour gewonnen. Bei den Männern erhielt Florian Fritsch die meisten Stimmen. Der Münchner sicherte sich die European-Tour-Karte für die laufende Saison mit nur zwölf Turnierstarts im letzten Jahr. Trainer des Jahres der PGA of Germany wurde Martin Hasenbein aus Murnau. Chris Webers vom Golf Club zur Vahr in Bremen erhielt die Auszeichnung zum besten Jugendtrainer.
Im Kongress-Palais ließen sich die beiden "Player of the Year" allerdings vertreten. Stefan Masson nahm den Preis für seine Tochter Caroline entgegen, die sich "derzeit in den USA auf ihren ersten Saisonstart in zwei Wochen vorbereitet". Als seine Tochter mit dem Wechsel ins Profilager 2010 der PGA of Germany beitrat, habe sie sich gewünscht, den Preis auch einmal zu gewinnen. "Jetzt darf sie ihn zum fünften Mal in Empfang nehmen. Ich muss sagen, ich bin stolz darauf und auch sie kann stolz darauf sein." Besonders, so Masson weiter, weil die "Jury fachkundig" sei. Abstimmen dürfen nur Mitglieder der PGA, also nur von ihr zertifizierte Golflehrer.
Trainer des Jahres vertritt Spieler des Jahres
Die Dankesrede für Florian Fritsch verlas dessen Coach Martin Hasenbein, der selbst als bester Trainer ausgezeichnet wurde. "Ich danke den Mitgliedern und dem Präsidium der PGA of Gernmany, dass wir Berufsgolfer eine Heimat finden", ließ Fritsch übermitteln. "Ohne die Momente des Beistands in der Niederlage sowie Momente des Feierns im Sieg", lobte der 31-Jährige, der selbst ausgebildeter Assistenztrainer ist, seine Kollegen, "wäre mein Sportlerleben trübe und grau." Ohne Hasenbein, so Fritsch weiter, wäre die sensationelle Eroberung der vollen Spielberechtigung für die European Tour 2017 nicht möglich gewesen. Man habe die Zusammenarbeit dafür im Vorjahr sogar noch intensiviert, das habe sich nun ausgezahlt.
Dass Fritsch und Hasenbein im selben Jahr ausgezeichnet werden, zeigt wie eng die Vereinigung der Golftrainer den sichtbaren Erfolg auf dem Platz mit der Arbeit im Hintergrund verknüpft. Auch Hasenbein sagte gegenüber Golf Post, er sei sicher, dass dies ein geimensamer Erfolg sei, den man sich teilweise gegenseitig zu verdanken habe. Es sei "super, wie sensibel die Mitgliedschaft bei ihrer Wahl" gewesen seien, fand der Präsident der PGA of Germany Stefan Quirmbach. Die über 300 anwesenden der insgesamt über 1.900 deutschen Professionals und ihre Gäste honorierten die Wahl mit Standing Ovations.
Neue Teaching Professionals diplomiert
Hasenbein stand ein weiteres Mal und damit fast genauso oft auf der Bühne wie Golf Post Experte Frank Adamowicz, der mit Witz und Herz durch den Abend führte. Als die erfolgreichen Absolventen ihre Diplome entgegennahmen, fehlte auch der Trainer des Jahres, der zugleich Koordinator der Nachwuchsausbildung ist, nicht. Die bisherigen Auszubildenden dürfen sich nun Fully Qualified PGA Pro nennen.
An der übernächsten Golflehrer-Generation arbeitet der Jugendtrainer des Jahres, Chris Webers aus Bremen. Mit seinen Jugendmannschaften des Golf Club zur Vahr gewann er unter anderem die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft mit den Mädchen der Altersklasse 16 und Bronze mit den gleichaltrigen Jungen. Webers, sportlicher Leiter des Clubs zur Vahr, freute sich vor allem über die konstante und ausgeglichene Leistung seines Kaders in der vergangenen Saison.