Mit der BMW Championship brachte das dritte der vier FedExCup-Playoffs auf der PGA Tour gleich zu Beginn eine denkbar spannende Konstellation an Spitzenreitern mit sich: Tiger Woods und Rory McIlroy, erstmals gemeinsam an der Spitze, führen nach Runde eins das Feld an und ließen mit furiosen 62er Runden und acht Schlägen unter Par knapp Xander Schauffele als alleinigen Dritten hinter sich.
Tiger Woods mit neuem-altem Putter auf dem Vormarsch
Die Auftaktrunde markierte für Tiger Woods - ausgerechnet bei einem Event, das er bereits fünfmal für sich entschied - die niedrigste Runde seit seinem letzten Sieg vor fünf Jahren. Das Ergebnis freilich kam nicht von ungefähr, war er doch erneut mit einem anderen Werkzeug auf den Grüns unterwegs: Diesmal brachte er mit seinem Scotty-Cameron-Putter einen alten Bekannten wieder auf dem Platz, der ihm in der Vergangenheit das Gros seiner Majorsiege beschert hatte und nun seinen Anteil an manch einem Birdie und einem Eagle an der 16 hatte.
"Ich hatte einen besseren Start als in einem Großteil der Saison. Und jetzt gerade," sagte er lächelnd gegenüber der PGA Tour nach seiner Runde, "habe ich einen Schlag Rückstand. So läuft es nunmal." Aus dem einen Schlag Rückstand wurde freilich im Laufe des Turniertages die geteilte Führung.
Rory McIlroy: Vorschau auf den Ryder Cup?
Sein Co-Führender Rory McIlroy hatte dagegen bereits beim Pro-Am vor dem Turnier eine superbe Vorstellung abgeliefert und brachte schließlich eine Runde auf den Platz, die lange Zeit das Potenzial hatte, eine 59 zu werden. Bereits auf den vier ersten Löchern seiner Runde gelangen ihm mit 11, 12 und 13 drei Birdies hintereinander, vom Ende seiner Front Nine an folgten sechs weitere. Erst auf den letzten Metern kam er ins Straucheln, musste zwei Bogeys an 7 und 8 hinnehmen, die ihm die 59er-Chancen deutlich ruinierten. Letztendlich aber brachte der Nordire das Birdiefinish und damit die geteilte Führung in trockene Tücher.
Ryder-Cup-Kapitän Thomas Björn dürfte es freuen, dass McIlroy als Teil seiner europäischen Mannschaft derart feurig unterwegs ist - immerhin könnte es gut sein, dass sich die beiden, die in der nächsten Runde um die alleinige Führung ringen werden, auch bei dem Kontinentalvergleich gegenüberstehen.
Bryson DeChambeau startet solide ins dritte Playoff
Nachdem er bereits die beiden ersten FedExCup-Playoffs für sich entschieden hatte, ließ es Bryson DeChambeau bei seinem Start in die BMW Championship vergleichsweise ruhig angehen. Immerhin kann er sich sicher sein: Egal, was in dieser Woche passiert, er bleibt an der Spitze des FedExCup. Die Saisonwertung gewonnen hat er damit allerdings noch lange nicht.
Seine Vorstellung im Aronimink GC war vor allem eine der Konstanz - nur einmal wich er im Laufe seiner Front Nine vom Par ab und notierte ein Birdie, seine restlichen Schlaggewinne sowie ein -verlust folgten allesamt auf den letzten vier Löchern seiner Runde. Mit seiner 67er Auftaktrunde liegt der "Golf-Professor" derzeit auf dem geteilten 20. Rang, nur zwei Schläge entfernt von den Top 10.
Justin Thomas hat erneut den Saisonsieg im Auge
Zurück meldete sich hingegen der FedExCup-Champion vom vergangenen Jahr: Justin Thomas lauert nach einem Birdie-Birdie-Birdie-Finish mit sechs Schlägen unter Par nur zwei Schläge vom Führungsduo entfernt auf dem geteilten vierten Platz. Der 25-Jährige hatte im vergangenen Jahr seine hervorragende Saison mit einem Sieg bei der Dell Technologies Championship die Krone aufgesetzt und schließlich hatte ein zweiter Platz bei der Tour Championship gereicht, um ihm den FedExCup zu sichern. In diesem Jahr jedoch war er bei dem Playoff-Turnier, das 2017 den Grundstein für seinen Sieg gelegt hatte, nur im Mittelfeld gelandet, sodass er stattdessen nun mit einem Sieg in Pennsylvania liebäugelt. Immerhin hat er als derzeitiger Fünfter im FedExCup noch alle Chancen, die Saisonwertung erneut für sich zu entscheiden.
Auf eine etwas andere Art zurück als Thomas meldete sich Rickie Fowler, der verletzungsbedingt die ersten beiden Playoffs hatte aussitzen müssen. In einem Flight mit Tiger Woods gab er eine blitzsaubere 65 zum Besten und positioniert sich damit prompt in den Top 10.