Zur Wiederaufnahme der ersten Runde der Porsche European Open zeigte Martin Kaymer direkt feines Golf. Dann wurde ihm - wie auch allen anderen Spielern auf der Runde - die Sicht genommen. Dichter Nebel sorgte erneut für eine Unterbrechung und brachte weitere Verzögerungen auf der European Tour.
Martin Kaymer greift bei Porsche European Open ein
Drei Mal ging Martin Kaymer bereits auf die Runde, absolvierte bisher allerdings nur seine ersten 18 Löcher beim Heimspiel in Bad Griesbach. Der Mettmanner ließ sich von den Unterbrechungen durch Dunkelheit und Nebel allerdings nicht aus seinem Rhythmus bringen. Am frühen Freitagmorgen ging es das erste Mal raus auf den Beckenbauer-Kurs in der bayerischen Provinz und legte einen Kaltstart nach Maß hin. Bei zwei Birdies zu Beginn zeigte sich Kaymer direkt auf Betriebstemperatur.
Der dichte Nebel konnte Kaymers Spiel zwar stoppen, ließ ihn aber nicht den Faden verlieren. Auch nach der erneuten Unterbrechung machte der Ryder-Cup-Spieler weiter Boden gut. Mit einer 67 auf dem Par-71-Kurs machte sich Kaymer auf die Verfolgung und kam auf Position T19 ins Clubhaus. "Gestern bin ich gar nicht in den Rhythmus gekommen, weil wir sehr lange warten mussten. Heute war klar, dass wir früh auf die Runde müssen und ich habe sofort besser ins Spiel gefunden", fasste Kaymer die Situation zusammen. "Meine Runde war sehr solide und jetzt freue ich mich auf die zweite Runde und ein paar weitere Birdies!"
Ryder-Cup-Recke mit Problemen
An der Seite von Martin Kaymer wird Thomas Pieters in sieben Tagen beim Ryder Cup in Hazeltine um höchste Golf-Meriten kämpfen. Im beschaulichen Bad Griesbach ging es auch für den Belgier darum, die ersten 18 Löcher zu absolvieren. Anders als sein deutscher Mitstreiter fand er jedoch nicht so gut zurecht. Drei Bogeys auf der Front Nine machten dem 24-Jährigen zu schaffen. Auf dem Rückweg ins Clubhaus konnte er seinen Score allerdings noch ausgleichen. Even Par hieß es am Ende für ihn - für das Erreichen des Cut ist also noch einiges zu tun.
Die Führung nach Runde eins sicherte sich Alexander Levy. Der Franzose zeigte eine glänzende Runde und erlaubte sich bei seiner 62 keinen Schlagverlust. Die Hälfte der Löcher spielte er Birdie und setzte sich damit noch vor Bernd Wiesberger, der das Feld vor der Unterbrechung anführte. Erfreulich aus deutscher Sicht präsentierte sich Amateur Thomas Rosenmüller. Der 19-Jährige lag nach 15 Löchern bei -5 und war damit zwischenzeitlich bester Deutscher. "Ich bin gut reingekommen in die Runde, habe den Ball gut gerollt. Mein Ziel für die Woche ist zu genießen und Spaß zu haben", hörte man einen glücklichen Ismaninger nach seiner ersten Runde.
Zum Ende seiner Runde musste der Youngster noch ein Bogey hinnehmen und reihte sich gemeinsam mit fünf anderen deutschen Akteuren bei -4 auf T19 ein. Auch Marcel Siem sorgte für einen positiven Trend: Nach drei Schlagverlusten auf der Front Nine bog der Rheinländer seinen Score noch auf -2. "Ich war ziemlich nervör, was eigentlich untypisch ist für mich. Das Doppelbogey zum Anfang der Runde war unnötig. Mit -2 bin ich rückblickend sehr zufrieden", gab Siem nach der Runde Auskunft.