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Panorama

Pro werden oder nicht Pro werden, das ist hier die Frage

10. Jun. 2016 von Alexandra Caspers in Köln, Deutschland

Golf gehört definitiv in das Leben von Maverick McNealy. Auf welche Art und Weise, das muss er noch für sich herausfinden. (Foto: Getty)

Golf gehört definitiv in das Leben von Maverick McNealy. Auf welche Art und Weise, das muss er noch für sich herausfinden. (Foto: Getty)

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Maverick McNealy ist der am zweithöchsten gerankte Amateur der Welt. Der Einstieg in die Reihen der Profis scheint nur eine Frage der Zeit zu sein. Aber der 20-Jährige zweifelt, ob das überhaupt die richtige Entscheidung für ihn wäre.

Maverick hat die besten Chancen auf eine erfolgreiche Profikarriere. Er ist in seinem dritten Jahr in Stanford, wo auch Tiger Woods war. Er hat den Haskins Award gewonnen, der jedes Jahr an den besten College Golfer vergeben wird, und unter anderem auch an Phil Mickelson und Ben Crenshaw verliehen wurde. Jeder bisherige Preisträger hat eine Profikarriere eingeschlagen. Nur Maverick McNealy hadert mit sich. "Ich weiß nicht genau, was ich mit meinem Leben machen will", sagt er, eine Aussage, die für so manchen 20-jährigen ganz normal ist. Die wenigsten haben jedoch so gute Aussichten auf das Geld und den Ruhm, dein eine Golfkarriere mit sich bringen würde. Aber das Geld wäre ihm nicht wichtig, sollte Maverick zu dem Schluss kommen, dass ihn eine Karriere als Profigolfer nicht erfüllen würde. "Mein Vater sagt mir immer: Wem viel gegeben wird, von dem wird viel erwartet", sagt Maverick. "Ich habe so viele Möglichkeiten und ich sehe es als meine Pflicht an, das Beste daraus zu machen. Ich versuche noch herauszufinden, wie ich das anstelle."

Viele Optionen für Maverick McNealy

Nur ein paar Turniere zu gewinnen, das würde ihn nicht zufrieden stellen, sagte er im Gespräch mit seinem Vater. Selbst die Vorstellung, der nächste Jordan Spieth sein zu können, kann Maverick nicht komplett überzeugen. Scott McNealy, Mavericks Vater, befürchtet, eine Sportlerkarriere könne seinen Sohn intellektuell nicht genug herausfordern. "Was, wenn es ihm nach drei Jahren zu langweilig wird, acht Stunden am Tag auf der Diving Range zu stehen, Golfrunden zu spielen, die sechs Stunden dauern und ständig umherzureisen?" Scott McNealy, selbst erfolgreicher Unternehmer, hält nicht viel vom Profisport. "Der Mann, der Ihnen bei einem Golfturnier das Essen serviert, tut etwas viel Nützlicheres und bringt den Kapitalismus weiter voran als Tiger Woods."

Golf soll trotzdem Teil von Mavericks Lebens sein, egal wofür er sich entscheidet. Er kann sich auch vorstellen, als Amateur weiterzuspielen. Sein Ziel wäre es, sich trotzdem für die US Open zu qualifizieren. Ein solcher Weg ist ungewöhnlich, aber nicht unmöglich. Vielleicht versucht er sich aber auch erst am Profigolf, um dann doch ins Arbeitsleben einzusteigen. Seine ersten Versuche auf der PGA Tour waren recht erfolgreich. Drei Cuts hat er seit 2014 geschafft, beim Arnold Palmer Invitational belegte er am Ende den geteilten 46. Platz. Ausgeschlossen hat Maverick die Profikarriere auf jeden Fall noch nicht.

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