Schon eine Woche ist es her, doch Kevin Lamb kann es vermutlich immer noch nicht ganz glauben. Er schaffte am 20. Januar das statistisch (fast) unmögliche. In Naples, Florida hieß es für ihn innerhalb von nur sieben Bahnen zwei Mal "Hole-in-One". Statistisch passiert das laut "Golfweek" nur einem von 167 Millionen Golfern und ist damit seltener als ein Millionen-Gewinn im Lotto (1 zu 139 Mio).
Scramble im Quail Creek Country Club
Lamb spiele an diesem Tag ein Scramble-Turnier mit und startete am 16. Loch des Quail Creek Country Clubs. Doch bereits am zweiten Loch (Nummer 17) begann der Golf-Wahnsinn. Sein Schläger der Wahl war ein fünfer Hybrid, für das 160 Meter lange Par drei. "Er [Der Ball] landete auf halbem Weg zwischen der Vorderseite des Grüns und dem Loch und rollte direkt hinein", sagte Lamb, der im ersten Moment noch nicht von seinem Glück wusste, denn "Ich konnte es nicht sehen, so wie das Licht war. Ein paar der anderen Jungs in der Gruppe hatten bessere Augen. Sie sagten: 'Oh, der ging rein. Der ist reingegangen.'. Trotz der Versicherung seiner Flight-Partner blieb Lamb skeptisch. Er sagte: "Klar. Klar." Doch als sie am Grün ankamen, befand sich der Ball wirklich im Loch, wie Lamb weiter beschreibt.
Der Wahnsinn geht weiter
Auf den nächsten Löchern ließ Kevin Lamb nicht nach und chippte einen Ball ein, bevor er einen neun Meter langen Putt locht.
Doch war das alles nur die Vorbereitung auf den einen Schlag, der Kevin in die Golfstatistik befördern sollte. Am Loch 5 des Quail Creek Country Clubs -Lambs achtem Loch- geschah es dann. Diesmal mit einem perfekt getroffenen achter Eisen, aus 127 Metern und noch spektakulärer als beim ersten Hole-in-one.
Kevin Lamb beschrieb seinen Schlag hinterher, "Ich habe ihn gut getroffen. Es sah gut aus, ich wollte nicht übermütig sein und sagen 'Oh, der geht rein.' Aber er prallte einmal ab und verschwand." Wiedermal versicherten ihm seine Mitspieler, der Ball ist ins Loch gegangen und wieder glaubte Lamb ihnen nicht. " Der Pin war auf der Rückseite des Grüns, und ich dachte, er muss weit gegangen sein. Einer der Jungs in der Gruppe sagte: 'Der ging im Flug rein.' Ich sagte: 'Nein, er kann nicht fliegend reingegangen sein.'"
Am Grün angekommen schnappte er sich seinen Putter und ein Wedge und machte sich auf die Suche nach seinem Ball. Als er hinter dem Grün nicht fündig wurde und zudem ein Mitspieler (James Nelson) seinen Ball im Loch entdeckte, drehten Alle ein wenig durch, so Lamb.
Der frisch gebackene Rentner war so geschockt und aufgeregt, dass ihm für den Rest der Runde nichts mehr richtig gelang, "Ich lochte nicht mal mehr Meter-Putts".
Ehre, wem Ehre gebührt
Der Flight rund um Kevin Lamb beendete ihre Runde als Letzte des Turnierfelds und kehrten demnach auch als letzte ins CLubhaus zurück. Dort hatten sich bereits die anderen Teilnehmer versammelt. "Wir gingen in die Bar und den Grill, und es war ungefähr 1 Uhr mittags. Alle 40 Jungs und eine Reihe anderer Leute vom Mittagessen, alle fingen an aufzustehen und zu klatschen. Es war ziemlich cool."
Doch der 67-Jährige ist nicht der Einzige, dem dieses golferische Meisterwerk in letzter Zeit gelang. Randy Jones (70) lochte im Oktober 2020 zwei Holes-in-one - quasi in der Nachbarschaft - nur 20 Auto-Minuten entfernt, im Wyndemere Country Club.