Es lässt sich mit Fug und Recht behaupten, dass In-Kyung Kim bei der Women's British Open erntete - was sie säte. Die Südkoreanerin war bereits mit einem respektablen Vorsprung in den Finaltag gestartet, sodass eine 71er Abschlussrunde ausreichte, um ihr mit insgesamt 18 Schlägen unter Par den ersten Majorsieg zu bescheren. Während Kim sich aber keine Gedanken um den Solheim Cup in zwei Wochen machen muss, spielte sich mit Jodi Ewart Shadoff (-16 | 2), Michelle Wie (-13 | T3) und Georgia Hall (-13 | T3) manch andere Dame in den Top 3 schonmal warm für den Kontinentalwettstreit.
Für Caroline Masson hingegen ging es im schottischen Fife nach wie vor darum, einen Platz im europäischen Team zu ergattern - und es gelang ihr, ihre Chancen mit einem Grande Finale, 13 Schlägen unter Par und dem geteilten dritten Rang enorm zu steigern, während Sandra Gal sich mit einem Platz im Mittelfeld begnügen musste.
Caroline Masson mit furiosem Wochenende
Schon in der vergangenen Woche hatte Caroline Masson mit einem geteilten neunten Platz bei der Generalprobe in Schottland demonstriert, dass sie derzeit in hervorragender Form ist. Das bestätigte sie nun erneut beim darauffolgenden Major, wo sie vor allem am Wochenende exakt die richtigen Knöpfe zu finden schien, um ihr Spiel auf Kurs zu halten.
Zwar reichte es nicht ganz für den Sieg, aber mit sechs Birdies gegenüber einem einzigen Bogey sicherte sie sich mit insgesamt 13 Schlägen unter Par den geteilten dritten Platz. Wenn Kapitänin Anika Sörenstam glaubt, dass sie bei den Matchplay-Duellen in Iowa fortführe mit dem, was sie auf den schottischen Linkskursen begann, wäre das eine klar Empfehlung für die europäische Mannschaft.
Sandra Gal ohne versöhnlichen Abschluss
Ganz gegenteilig hingegen verlief der finale Turniertag für ihre Landsfrau Sandra Gal. Auch sie hatte darauf gehofft, auf den letzten Metern noch einige Plätze gutmachen zu können und sich ins rechte Licht für einen potenziellen Captain's Pick für das europäische Solheim-Cup-Team zu rücken. Zwar blieb die 32-jährige Deutsche, die bereits seit einigen Jahren in den Vereinigten Staaten lebt, konstant und erlaubte sich auf den ersten Neun keinen einzigen Ausrutscher, doch auf der Back Nine dann gaben musste sie zwei Bogeys hinnehmen, denen sie nur ein vereinzeltes Birdie an der 15 entgegensetzen konnte. Mit insgesamt drei Schlägen unter Par landete sie damit auf dem geteilten 49. Platz.
Für vier andere deutsche Proetten hatte das Turnier bereits ein frühes Ende genommen: Die Ladies-European-Tour-Spielerinnen Karolin Lampert, Olivia Cowan, Isi Gabsa und Leticia Ras-Anderica waren allesamt am Cut gescheitert.