Kein grünes Sakko, kein Karriere-Grand-Slam 2015, aber vielleicht eine Zweit-Laufbahn als Sänger: Rory McIlroy tritt beim Konzert der englisch-irischen Boy-Band „One Direction“ am 12. September in Boston mit einer Gesangseinlage auf. Das hat der Weltranglistenerste nun davon, dass er „1D“-Star Niall Horan als Caddie zum Par-3-Wettbewerb am Mittwoch vor dem Masters eingeladen hat. Der 21-jährige Ire fragte „Rors“ prompt, ob er sich ebenso den Gang auf die Bühne zutraue. McIlroy macht den Spaß mit, hat aber für seine Performance im „Gillette Stadium“ eine Bedingung: Er möchte sich den Song aussuchen. Der Nordire ist wahrscheinlich sowieso in der Gegend, denn vom 4. bis 7. September findet die Deutsche Bank Championship im TPC Boston statt.
About to caddie for @McIlroyRory !! Follow @TheMasters to watch us win the #par3contest !! pic.twitter.com/bZcpf5paUx
— Niall Horan (@NiallOfficial) 8. April 2015
Jordan Spieths unkonventioneller Griff
Fingerhakler: Masters-Champion Jordan Spieth greift seine Schläger in einer Mischung aus dem weit verbreiteten Vardon-Griff, bei dem der rechte kleine Finger zwischen Zeige- und Mittelfinger der linken Hand ruht, und dem „Interlocking Grip“ der stark verschränkten Finger, wie ihn Tiger Woods und Jack Nicklaus anwenden. Das hat „Golf Digest“ herausgefunden. Der 21-jährige Texaner legt den linken Zeigefinger auf die rechte Hand und verankert ihn nur leicht mit dem rechten kleinen Finger. Insgesamt bevorzugt Spieth den sehr nach links gestellten schwachen Griff.
Dritte Runde als TV-Quoten-Hit
Der Tiger-Woods-Effekt oder doch Jordan Spieths Anziehungskraft? Masters-Haussender CBS hat am Samstag jedenfalls die höchste Drittrunden-Einschaltquote seit 2011 verbucht. Gegenüber 2014 waren 48 Prozent mehr TV-Geräte eingeschaltet, als Spieth den 54-Loch-Rekord von 200 Schlägen aufstellte und Woods mit seiner 68 die beste Masters-Runde seit 2011 spielte.
Phil Mickelson und Justin Rose mit Siegerscore
Starke Verlierer: Phil Mickelson und Justin Rose belegten mit 274 Schlägen und -14 bekanntlich den geteilten zweiten Platz bei diesem 79. Masters. Mit einem derartig guten Score wären sie bei 13 der vergangenen 15 Masters ganz vorne gewesen. Nur einer zog mit -14 schon mal den Kürzeren: David Duval, als Tiger Woods 2001 mit 272 Schlägen und -16 sein zweites grünes Jacket gewann.
Mathelehrer als Champion-Caddie
Vom Masters-Lotteriegewinner zum Champion-Caddie: 2012 gewann Michael Greller bei Augustas Ticketverlosung eine Eintrittskarte und ergatterte ein Foto mit Phil Mickelson und dessen Caddie Jim „Bones“ Mackay. Für Greller war‘s die Krönung seiner Masters-Leidenschaft. Dachte er. Aber der Ex-Mathelehrer hatte 2011 Jordan Spieth kennen gelernt und dem Texaner bei der „US-Junior-Amateur“ die Tasche getragen. Als Spieth 2012 ins Profilager wechselte, gab Greller seinen Lehrerjob in Seattle endgültig zugunsten des Caddie-Daseins auf. Jetzt ist er die andere Hälfte vom Masters-Champion.
Tiger Woods, der „Handchirurg“
Fragen Sie Dr. Tiger: Woods kann alles, auch Handchirurg. Auf Loch neun musste der Superstar seinen Ball aus dem Pinienstroh neben dem Fairway bugsieren, knallte beim Schlag gegen eine verborgene Wurzel im Boden, warf den Schläger weg und griff sich schmerzgekrümmt an die Hand. Das muss aber auch weh getan haben! Woods indes kurierte sich umgehend: „Das Handgelenk hat sich ein bisschen verschoben, doch ich konnte es wieder zurück drücken. Das hat sich nicht gut angefühlt, aber ich konnte anschließend meine Hand wieder bewegen.“ Autsch!
Neuer Eagle-Rekord beim Masters
Kristall-Inflation: Bei diesem 79. Gipfeltreffen in Augusta ist der 24 Jahre alte Masters-Rekord von 37 Eagles gefallen. Dank des unüblich weichen Platzes schoss das Feld an den den vier Tagen insgesamt 47 Eagles, allein am Freitag fielen 17 Bälle zum doppelten Schlaggewinn. Jeder Eagle-Schütze wird vom Augusta National Golf Club mit einem Paar Kristallgläsern belohnt.
An Eagle at The Masters gets you pair of Stubben crystal "goblets" pic.twitter.com/TZomHHJAEx
— GreenJacketAuctions (@BidGreenJacket) 12. April 2015
Wieder Absage an die LPGA
Abgeblitzt: Alle Jahre wieder versucht Mike Whan, der Commissioner der LPGA-Tour, Augusta Nationals Granden zu einem Damen-Turnier auf dem Masters-Kurs zu überreden. Und holt sich jedes Mal einen Satz heiße Ohren. Auch diesmal wieder. „Ich denke nicht, dass wir jemals noch ein anderes Turnier außer dem Masters hier haben werden“, sagte Clubchef Billy Payne: „Unsere Mitglieder haben eh nur eine kurze Saison von sieben Monaten. Und die Vorbereitungen auf das Masters nehmen schon genug Zeit ein.“
Ehepaar Dufner geht zukünftig getrennte Wege
Zum Schluss noch eine Meldung vom Boulevard: Jason Dufner, vorteilhaft erschlankt und mit neuer Frisur, spielte das Masters als Single. Er und Ehefrau Amanda haben vor dem ersten Major des Jahres ihre Trennung bekannt gegeben. Hier ein Twitter-Bild aus besseren Zeiten:
Jason Dufner and his wife Amanda Dufner. pic.twitter.com/LDveswE71F — Tourej Ansari (@tourejansari) 2. April 2015