Rory McIlroy kommt nicht vom Fleck. Zwar stellte der Weltranglistenerste ein weiteres Mal unter Beweis, dass er seine Hölzer (inklusive Driver) und Eisen beherrscht wie kaum ein Zweiter, doch wenn der Putter nicht will, kann auch ein Rory McIlroy die Spitze nicht angreifen.
Dabei begann die Runde des 25-Jährigen wie gewünscht. Schon am zweiten Loch gelang ihm sein erstes Birdie - und das mit einem Putt aus knapp acht Metern. In der Folge blieben echte Birdiechancen auf der Front Nine zunächst Mangelware. Auf Bahn sieben nutzte McIlroy seine zweite gute Gelegenheit, als er aus circa 150 Metern bis auf zwei Meter an die Fahne schlug. Auch dieser Putt war Formsache. Mit zwei unter Par hatte McIlroy eine starke erste Hälfte hingelegt, die zu Recht auf mehr hoffen ließ.
Auf der Back Nine bleibt der Putter kalt
Doch dann machten sich besagte Putter-Probleme breit - die Bälle wollten einfach nicht mehr ins Loch. Dreimal boten sich McIlroy auf den zweiten Neun Chancen zu Birdies aus weniger als drei Metern, dreimal gingen die Putts vorbei. Am elften Loch verfehlte der vierfache Majorsieger das Par aus drei Metern, an der 15 aus knapp vier. Immerhin: Seine 70er Runde (even Par) am Moving Day sicherte er sich mit einem Putt aus vier Meter am 18. Loch. Damit liegt er weiterhin bei vier über Par für das Turnier, mehr als der geteilte 25. Rang ist somit im Moment nicht drin.
Rory McIlroy: "Ich habe nicht eine Chance genutzt"
McIlroy beschwerte sich nach seiner Runde aber nicht über die Grüns, wie es seit einigen Tagen Standard geworden ist in Chambers Bay. Seine "Enttäuschung" über sie hielt er zwar nicht zurück, doch die Erklärung für die vielen verpassten Putts sah er bei sich. "Ich habe mir selbst so viele Chancen aus einem Umkreis von fünf Metern gegeben und nicht eine genutzt", sagte McIlroy. "Wenn du ein Paar dieser Schläge auslässt, setzt es sich in deinem Kopf fest und du macht einige zögerliche Schläge."