Gutes Timing: Eine Woche vor der British Open hat sich der diesjährige Gastgeber zur Damen-Wahl durchgerungen. Bei der vor geraumer Zeit für Anfang Juli angekündigten Abstimmung haben die Angehörigen des bisherigen Herrenzirkels von Royal Troon mit „überwältigender Mehrheit“ für die Aufnahme weiblicher Clubmitglieder votiert. Club-Kapitän Martin Cheyne begrüßte das Ergebnis: „Es ist die richtige Entscheidung für den Club und im Sinne der Generationen von Golfern, die noch kommen werden. Damit können wir uns ganz darauf konzentrieren, mit unseren großartigen Freundinnen vom ,Ladies Golf Club Troon‘ diese 145. Open Championship für eine breite Weltöffentlichkeit auszurichten.“ Der veranstaltenden R&A zeigte sich zufrieden: „Nun freuen wir uns auf eine Menge weiterer Open mit Royal Troon.“
Diese Freude möchte auch Muirfield dem R&A gern bereiten. Nach der Mitgliederentscheidung gegen Frauen im Mai und der Verbannung von der Open-Rota soll Ende des Jahres erneut abgestimmt werden, um die „beschädigte Reputation“ wieder herzustellen, so Kapitän Henry Fairweather. Das scheint gerade im Vereinigten Königreich in Mode zu sein, siehe Brexit-Katzenjammer: So lange abstimmen, bis das gewünschte Ergebnis erreicht ist.
Bowditch unter 80 und prompt zur Dopingprobe
Skepsis: Wer im Sport mit unerwartet guten Leistungen daher kommt, macht sich bekanntlich verdächtig, unlautere Mittel benutzt zu haben. Steven Bowditch schaffte am Freitag beim WGC – Bridgestone Invitational seine erste WGC-Runde unter 80 Schlägen nach vier schwachen Durchgängen bei der WGC – Cadillac Championship und einem 82er Auftakt im Firestone Country Club. Es war nur eine 72, immer noch zwei über Par, aber die PGA Tour bat den US-Pro umgehend zur Dopingprobe. Was Bowditch via Twitter so kommentierte: „Nicht mal die Tour will glauben, dass ich 80 geknackt habe.“ Am Ende war‘s dann übrigens der 58. und letzte Platz mit 28 über Par.
Even the tour can't believe I broke 80! pic.twitter.com/56tXnkZ6Be
— Steven Bowditch (@bowdo83) 1. Juli 2016
Olympia ohne Matsuyama, „D.J.“ für Rio
Rio-Teilnehmer-Ticker: Auch Hideki Matsuyama bleibt dem olympischen Golf-Comeback fern, der Japaner begründet das (natürlich) mit dem Zika-Virus und sprach von einer „herzerweichend“ schwierigen Entscheidung. Derweil haben sich die vier potenziellen US-Olympioniken Jordan Spieth, Dustin Johnson, Rickie Fowler und Bubba Watson mit ihrem Verband USGA getroffen und vor allem über mögliche Sicherheitsprobleme in Rio diskutiert. Während Spieth immer noch „unsicher“ ist, sagte „D.J.“: „Das Meeting hat vieles geklärt. Nach jetzigem Stand vertrete ich mein Land bei Olympia und freue mich drauf.“ Wird fortgesetzt …
Berger: Verletzt, aber Geld eingesackt
Abkassiert: Daniel Berger absolvierte beim WGC – Bridgestone Invitational einen betulichen ersten Abschlag, zog anschließend wegen seiner Schulterverletzung zurück, greift damit als Letzter des 61-Spieler-Turniers ohne Cutlinie und Nachrücker noch 50.500 Dollar ab – und hinterlässt einen schalen Geschmack, oder?
82 Jahre Mitglied im Golfclub
Treue Seele: Geoffrey Crosskill steht im Guinness-Buch der Rekorde. Aber nicht, weil der Engländer mit 94 Jahren und Handikap 16 noch einen veritablen Ball spielt. Nein, er hält mit 82-jähriger Zugehörigkeit zum Eaton Golf Club in Norwich die Weltbestmarke der längsten Golfclub-Mitgliedschaft. Crosskill spielt drei Mal die Woche neun Loch, „das hält mich fit und hilft meiner Gesundheit. Ohne Golf wäre ich wohl nicht mehr hier“.
A member for 82 years... ?@EatonGolf's Geoffrey Crosskill sets Guinness World Record -> https://t.co/xiPffwznar pic.twitter.com/IRohKoMh6o
— Bunkered Golf Mag (@BunkeredOnline) 6. Juni 2016
OP bei Love III: „Will in Hazeltine nicht hinken“
Schmerzfreier Auftritt: US-Ryder-Cup-Kapitän Davis Love III hat sich nach einer 78er Auftaktrunde wegen seiner anhaltenden Hüftschmerzen vom WGC –Bridgestone Invitational verabschiedet und wird sich noch vor dem Kontinentalwettbewerb einer Operation am Beckenpfannenrand unterziehen. „Ich will das erledigt wissen“ sagte Love III, „und möchte nicht in Hazeltine rumhinken.“ Während der Reha habe er dann eine Menge Zeit, um über die Strategie und die US-Duos nachzudenken.
Trickshot kostet Schlägerkopf
Teurer „Trickshot“: Da will man mal was besonderes machen, den Golfball mit einem Baseballschlag weg dreschen, und dann geht der Schlägerkopf gleich mit baden, dumm gelaufen …
Bewaffneter Streit: Golfplatz geräumt
Gefahrenlage: Stellen Sie sich vor, Sie seien auf einer schönen montäglichen After-Work-Runde, und dann wird Ihr Golfplatz geräumt, weil drei Männer ausgerechnet dort mit Waffeneinsatz irgendwelche Differenzen klären wollen. So geschehen im Springfield Golf & Country Club in Missouri, wo die Polizei mit zwölf Streifenwagen anrückte, um den Streit von Donald Weber (56) mit seinem Ex-Chef und dessen Bekannten zu schlichten.
Golfball vs. Schienbein
Autsch: Man kennt‘s, eigentlich schwieriger, das Hindernis zu treffen, als den Ball daran vorbei zu manövrieren, aber genau so kommt es. Und dann muss auch noch das Schienbein leiden: