Die Golfwelt freut sich auf den Ryder Cup, der in wenigen Wochen im Le Golf National in Frankreich stattfinden wird. Doch Michael Lorenzo-Vera verriet in einem Interview mit der New York Times, dass die Franzosen nicht interessiert am Ryder Cup wären. Er warf einen sehr kritischen Blick auf das Verhältnis der französischen Bevölkerung zum Golfsport.
"Es werden nicht viele Franzosen da sein"
Golf sei keine gute Sache in Frankreich - das sagt zumindest Lorenzo-Vera, der französische Golfprofi sieht die Beziehung zwischen seinen Landsleuten und Golf sehr kritisch. "Ehrlich gesagt, niemand weiß dass es einen Ryder Cup in Frankreich geben wird. Nur Golfer wissen es. So ist das," sagte Lorenzo-Vera im Gespräch mit der New York Times. Er fügte noch hinzu: "Golf ist sehr Privat für die Menschen in Frankreich. Private Golfplätze nur für reiche Familien oder reiche Leute - das ist so."
Im Interview erklärte der 33 Jährige, was die französischen Spieler von den Amerikanischen unterscheidet. Dabei würden seine Landsmänner immer besonders "gut aussehen" wollen. Explizit meinte er damit, dass die französischen Profis lieber einen gut aussehenden Schwung, als einen "effizienten" haben wollen. "Jeder Franzose hat einen gut aussehenden Schwung, aber niemand schwingt so wie Jim Furyk, welcher doch so effizient ist," sagte er auf die Frage, was die Franzosen von anderen Spielern unterscheiden würde. Er sagte auch, dass er mehr Zuschauer aus England und Spanien erwarten wird und das obwohl das Spektakel direkt vor der Haustür stattfinden wird. Man kann gespannt sein, ob sich seine Befürchtungen bewahrheiten werden.
Der Ryder Cup 2018 im Le Golf National
Der diesjährige Ryder Cup ist der 42. in der Geschichte des Wettstreits zwischen Europa und Amerika. Dabei ist es erst das zweite Mal, dass das Spektakel in Zentraleuropa stattfindet, der erste in der Region fand im Jahr 1997 in Spanien statt. Michael Lorenzo-Vera ist momentan nicht im Team und wird es auch schwer haben sich zu qualifizieren, er befindet sich derweil auf dem 108. Platz der Weltrangliste.
Auch Martin Kaymer bangt um einen Platz in dem europäischen Team. Er könnte eventuell durch eine Wildcard von Thomas Bjørn noch in die europäische Mannschaft rücken, um auf dem Albatros Course im Le Golf National um den begehrten Cup zu kämpfen, denn der Mettmanner hat in der Vergangenheit beweisen können das er ein wichtiger Spieler sein kann.
Das europäische Team wird versuchen sich den Cup auf europäischem Boden zurückzuholen und sich so an den Amerikanern zu revangieren, der Golfplatz verspricht Spannung pur und an Loch 18 können viele knappe Matches schnell entschieden werden.
The final four holes ? pic.twitter.com/PpjqMFCspc
— Ryder Cup Europe (@RyderCupEurope) 7. Juni 2018