Mit immer größeren Preisgeldern auf den Touren und besonders den "Designated Events" steigen die Gehälter der Top-Stars stetig. Doch wie passt da der Ryder Cup 2023 ins Bild? Das Preisgeld des wohl größten Golf-Events weltweit mag viele Zuschauerinnen und Zuschauer überraschen, denn die Stars der Touren spielen tatsächlich nur um Ruhm und Ehre. Auf den Konten der Stars landet - ob Sieg oder Niederlage - kein Cent.
Gehen die Stars beim Ryder Cup 2023 also leer aus?
Für den Sieg beim Nationen-Wettstreit wurde noch nie Preisgeld ausgeschüttet. Doch bereits während der ersten Austragung des Ryder Cups im Jahr 1927 erhielten die zunächst ausschließlich britischen Spieler etwas Geld für die Reise und eine "Ausrüstungspauschale" für die richtige Kleidung. Bis heute hat sich einiges beim Ryder Cup verändert, so wird mittlerweile eine einheitliche Team-Ausstattung gestellt, doch ein Preisgeld gibt es auch beim Ryder Cup 2023 nicht.
Das Preisgeld beim Ryder Cup 2023 für Team USA
Das heißt jedoch nicht, dass die Spieler gänzlich leer ausgehen. Im Team USA erhält jeder Spieler von der PGA of America 200.000 US-Dollar. Dies steht zwar in keinen Verhältnis zu den fast 20 Millionen, die es mittlerweile im FedExCup für den Sieger gibt, aber auf Augenhöhe mit einer guten Platzierung bei einem regulären PGA-Tour-Event. Doch das Geld wandert nicht etwa auf das Konto der Spieler. Die Hälfte des Preisgeldes dürfen sie für einen guten Zweck ihrer Wahl spenden, für die andere Hälfte wird durch die PGA of America ein geeignetes Projekt ausgesucht. Meist geht das Preisgeld der PGA-Tour-Seite in die Jugend-Förderung der amerikanischen Tour, wie zum Beispiel die "PGA Junior League" und die "Drive, Chip & Putt Championship". So wurden in der Vergangenheit bereits über 28,6 Millionen Dollar (umgerechnet rund 27 Millionen Euro) an über 200 Wohltätigkeits-Organisationen gespendet. Ein schöner Abschluss des Turniers, in dem es also weiterhin um Prestige, Ruhm und Ehre gehen soll.
Für alle Spieler werden zudem sämtliche Reisekosten übernommen und auch die Kosten für die formelle Kleidung der Spieler und ihrer Begleitungen bei der Gala in Rom wird übernommen. Außerdem gibt es natürlich die Teamkleidung für das Turnier selber.
Team Europa: Geschenke statt Preisgeld beim Ryder Cup 2023
Während es für Team Europa kein Geld gibt, winken Geschenke durch den Team-Kapitän. Welches Present genau auf die europäischen Spieler warten ist noch nicht bekannt, doch Luke Donald wird sich auch bei den Europäern aus dem Ryder-Cup-Pool bedienen. Die Tradition der Kapitäns-Geschenke wurde erstmals vom englischen Golfer Tony Jacklin eingeführt, als er von 1983-1989 Kapitän war. Beim Sieg 2018 in Paris erhielten die Spieler beispielsweise eine personalisierte Rolex-Uhr vom Team-Chef Thomas Björn.
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