Die Ryder-Cup-Taktik des europäischen Kapitäns war so einfach, wie genial, wäre sie aufgegangen: Mit Martin Kaymer und Thomas Björn brachte Paul McGinley ganz bewusst ein Duo an den ersten Abschlag, das sowohl äußerlich, wie auch mental, für absolute Gelassenheit und Coolness steht. Doch am Ende verließen die beiden enttäuscht die 18. Rickie Fowler und Jimmy Walker, Walker zum ersten Mal bei einem Ryder Cup dabei, lagen das gesamte Match über zurück - bis das letzte Loch kam.
Martin Kaymer: Solider Einstand beim Ryder Cup
Besonders der Deutsche fand zu Beginn der Partie ganz schnell zu seinem Spiel. Seine kurzen und mittleren Eisen liefen heiß, sodass er sich Chance um Chance erarbeiten konnte. Nur der Putter zog nicht mit, was sich am Ende rächen sollte. Trotzdem konnten Björn und Kaymer schnell in Führung gehen. Gleich an den ersten beiden Löchern stellten die Europäer die Weichen für die lange währende Führung, denn nach starken Annäherungen lochte einmal Kaymer und einmal Björn zum Lochgewinn, an der fünf brachte Kaymer das Duo auf 3up.
Fowler und Walker kommen ran
Anschließend flogen die Annäherungsschläge des Deutschten zwar weiter an die Fahnen, oftmals ließ ihn dann aber der Putter im Stich. Zum Glück drehte Flight-Partner Thomas Björn rechtzeitig auf und bügelte auch später einige Fehler des Deutschen aus. Doch Fowler und besonders Walker fanden sich gegen Mitte der Runde besser zurecht. Jimmy Walker lochte an der Zehn aus dem Bunker und an der 16 chippte er ein, um die US-Boys auf zwischenzeitlich 1up ranzubringen. Mit diesem denkbar engen Zwischenstand ging es auf die 18. Dort hatte das europäische Duo zwei Putts zum Birdie und zum Matchgewinn - Aus zwei Metern ging es zweimal um den Match-Sieg. Kaymer und Björn vergaben beide. Jimmy Walker nahm das Geschenk an, lochte seinen Zwei-Meter-Putt und ging mit Fowler das erste Mal seit dem Abschlag auf Loch eins auf All Square - und insgesamt 1,5 zu 1,5. Das ist nunmal Ryder Cup.
Leider werden die deutschen Fans Martin Kaymer am Freitag Nachmittag nicht zu Gesicht bekommen. In den Foursome-Paarungen für die erste Nachmittags-Session berücksichtigte Paul McGinley den 29-Jährigen nicht. Das sollte allerdings nicht überbewertet werden. Am Samstag werden wir Kaymer mit Sicherheit wieder auf dem Platz sehen, vielleicht dann sogar zweimal.
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