Der Kapitän des europäischen Ryder-Cup-Teams Padraig Harrington war im GOLF Subpar Podcast zu Gast und sprach über den Ryder Cup. Besonders interessant sind seine Aussagen über Tiger Woods als Anführer des Team USA. Zudem wurde Tigers Bilanz beim Ryder Cup und Presidents Cup besprochen.
Beeindruckender Auftritt beim Presidents Cup
Harrington war sehr beeindruckt von Woods Leistung als Kapitän beim Presidents Cup 2019 und erklärt, dass ein gewisser Reifeprozess bei Woods zu erkennen ist: "Ich denke, Tiger ist in diesem Umfeld gefährlicher geworden."
"In einer Phase der Karriere managt man nur sein eigenes Golf, dann wird man ein bisschen älter. Ich denke, Tiger versteht jetzt, dass er dem anderen Teil des Teams mit Motivation helfen und einfach Tiger sein muss. Denn jeder würde Tiger gerne folgen. Wenn er dazu bereit ist, denke ich, dass sein Team hinter ihm stehen würde. Das ist also ein besorgniserregender Bereich für mich, ganz sicher."
"Ein großartiger Kerl"
Der Ire lobt Tiger in höchsten Tönen. Vor allem seine Art auf dem Golfplatz gefällt ihm sehr: "Er war ein großartiger Kerl, um mit ihm Golf zu spielen, weil er auf dem Golfplatz einfach so direkt war."
"Wenn Tiger 'Guter Schlag' zu dir sagte, wusstest du, dass du einen guten Schlag gemacht hast. Zu einem durchschnittlichen Schlag hätte er nicht 'Guter Schlag' gesagt. Er war einfach so ein solider Mensch, aber sehr auf sein Golf konzentriert. Deshalb war es beim Ryder Cup hart für ihn, weil er gerne um 6 Uhr morgens trainierte und dann fertig war", führt Harrington aus.
Ryder Cups waren hart für Woods
Beim Ryder Cup gibt es jedoch einen genauen Zeitplan: "Es wurde ihm gesagt: Nein, du gehst um halb 10 raus, du wirst 5 1/2 Stunden auf dem Golfplatz sein. Das war sehr hart für einen guten Spieler. Und denken Sie daran, alle Golfer sind Selbstverwalter. Wir entscheiden genau, wie viel Arbeit wir machen und wie viel wir trainieren, und wann wir das tun, während man beim Ryder Cup einen Zeitplan bekommt."
Tiger Woods hat bei Ryder Cups eine Bilanz von 13 Siegen, 21 Niederlagen und 3 Unentschieden. Harrington beschreibt Woods als "viel entspannter und freundlicher" als in den ersten 2000er-Jahren. Dies scheint Woods zu helfen. Denn beim Presidents Cup in Melbourne 2019 gewann er seine drei Duelle und führte das Team USA als Kapitän zu einem 16-14 Sieg.