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Golf-Stars

Vom Beinahe-Karriereende zum Champion: Sophia Popovs bewegende Reise

29. Okt. 2020 von Eric Effey in Köln, Deutschland

Sophia Popov hat einen steinigen Weg hinter sich und darf sich heute "Majorsiegerin" nennen. (Foto: Getty)

Sophia Popov hat einen steinigen Weg hinter sich und darf sich heute "Majorsiegerin" nennen. (Foto: Getty)

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Es ist Sonntag, der 23. August 2020. Sophia Popov steht auf dem 18. Grün des altehrwürdigen Royal Troon Golf Club und reißt die Arme in die Höhe. Sie hat ein Major gewonnen. Als Nummer 304 der Welt. Und dann auch noch die British Open - eines der prestigereichsten Turniere im Damengolf. Doch bis dahin war es ein langer und steiniger Weg.

Steile Amateurkarriere

Als Tochter einer Schwimmerin und eines Eishockeyspielers wurde Sophia Popov in den USA geboren, zog aber schon früh mit ihren Eltern und den beiden Brüdern nach Deutschland. 2005 beginnt sie in St. Leon-Rot das Golfspielen. Eine der Top-Adressen für junge Golftalente in Deutschland. Sie wird gefördert und gefordert: 2010 triumphiert Popov mit 18 Jahren bei der Damen-Europameisterschaft in Tschechien, außerdem ist sie Teil des Junior Solheim Cup Teams. Sie gehört zu den größten Talenten des Deutschen Golf Verbandes. Nach Abschluss ihres Abiturs zieht es sie wieder Richtung USA. Sie beginnt ihr Studium der Sportwissenschaften in Los Angeles und entscheidet sich 2014 für den Sprung ins Profilager.

Auf der Symetra Tour, der zweiten amerikanischen Spielklasse, kann Popov nie gewinnen, doch sie sichert sich 2015 über die Qualifikation die Tourkarte für die LPGA Tour. Auch dort bleibt ihr ein Sieg vorerst verwehrt. Nach einigen Auf- und Abstiegen zwischen den beiden Spielklassen spürt sie, dass etwas mit ihrem Körper nicht stimmt.

Kampf mit dem Körper

"In meinem ersten Jahr als Rookie hatte ich viele gesundheitliche Probleme, und ehrlich gesagt wussten wir nicht einmal, was es war. Insgesamt brauchte ich drei Jahre und etwa 20 Arztbesuche, um herauszufinden, dass ich an Borreliose litt", machte Popov in einem Interview deutlich. Sie kämpft jahrelang mit Lyme-Borreliose, einer speziellen Infektionskrankheit. "Ich hatte etwa zehn verschiedene Symptome, und es war einfach sehr, sehr schwer, das durchzustehen, weil ich nicht wusste, was es war, und es dauerte so lange, bis ich genau wusste, was los war."

Popovs Höhepunkt der Karriere

Es ist so schlimm, dass Popov ans Karriereende denkt. 2019 war sie kurz davor, dem Golfsport den Rücken zukehren und aufzuhören, doch sie kämpft. Während der Corona-Pause spielt sie auf der unterklassigen Cactus Tour mit und gewinnt gleich zwei Mal. Es sind ihre ersten Turniererfolge als Proette. Über einen zehnten Platz auf der LPGA Tour qualifiziert sie sich für die Women's British Open. Mit den zwei Erfolgen im Rücken geht sie die Sache ganz entspannt an. "Die British Open waren für mich ein Bonus, und ich kam am Dienstag hierher und wusste, dass mein Spiel in wirklich guter Verfassung ist", machte sie deutlich.

TEXT. (Foto: QUELLE)

Und es läuft mehr als gut. Sensationell spielt die deutsche Proette vorne mit und hält ihre Konkurrentinnen in Schach. Rückschläge steckt sie gut Weg, denn Popov ist eine Kämpferin. Sie will Geschichte schreiben, noch nie zuvor hat eine deutsche Frau ein Majorturnier gewonnen. Das Ende ist bekannt: Sophia Popov steht auf dem 18. Grün des altehrwürdigen Royal Troon Golf Club und reißt die Arme in die Höhe.

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