Lange wurde über dieses heikle Thema spekuliert, jetzt gibt es die offizielle Stellungnahme aus dem Bundesfinanzministerium, die der deutsche Golfverband und das Ryder-Cup-Bewerbungsteam im Rahmen des Solheim Cup am Freitag verkündet haben: Die Einnahmen aus dem Ryder Cup 2022 werden - sofern er in Deutschland stattfindet - für den Veranstalter nicht steuerpflichtig sein. Nach der Fußball-WM 2006, der Leichtathletik-WM 2009 und dem Champions-League-Finale 2015 in Berlin ist der Ryder Cup 2022 nun das nächste mögliche Sportgroßereignis, welches entsprechend bedeutend eingestuft und von der Steuer befreit sein wird.
Positives Votum für Steuerbefreiung von allen DOSB-Verbänden
Die deutsche Ryder-Cup-Bewerbung sei von allen DOSB-Verbänden gestützt worden; alle Mitgliedsverbände hätten sich für eine Steuerbefreiung des Events ausgesprochen, betonte DGV-Präsident Claus Kobold in der Pressekonferenz. Für ihn sei diese Mitteilung ein Riesenschritt auf dem Weg zum Ryder Cup 2022, entsprechend bewertet er die Entscheidung der Politik als seinen persönlichen "größten Tag im Golf". Damit sei von der deutschen Politik erkannt worden, dass die Investition in den Golfsport und den Ryder Cup sinnvoll ist, auch weil sie viele nachhaltige Maßnahmen beinhaltet.
Ryder-Cup-2022-Vergabe nicht nur von Steuerbefreiung abhängig
Bewerbungsleiter Marco Kaussler mahnt im gleichen Atemzug aber zur Bescheidenheit und betont, dass die Vergabe des Ryder Cup 2022 nicht von dem einen Punkt der Steuerbefreiung entschieden wird, sondern von dem Gesamtpaket der Bewerbung abhängt. Ob die anderen Bewerbungsnationen Österreich, Italien und Spanien ähnliche Steuerbefreiungen anbieten können, ist dem deutschen Bewerbungsteam aktuell allerdings nicht bekannt.
Ryder-Cup-Entscheidung nach hinten verlegt
Ursprünglich war die Vergabe des Ryder Cup 2022 für den Herbst 2015 vorgesehen. Deutschlands Golfer und Fans müssen sich aber doch noch etwas länger in Geduld üben, denn die finale Ryder-Cup-Entscheidung ist jetzt erst kurz vor Weihnachten zu erwarten. Neben vielen Vertragdetails, die noch zwischen den Bewerbernationen und der Ryder Cup Europe Ltd. verhandelt werden müssen, spielt auch der Amtsantritt des neuen CEO der European Tour, Keith Pelley, eine Rolle. So ist zu erwarten, dass Pelley, der seit Anfang August im Amt ist, sich ein genaues Bild der Bewerbernationen machen wird. Schließlich ist die Auswahl des Ryder-Cup-Spielorts eine der zentralen Entscheidungen für den neuen CEO und die Ausrichtung seiner Strategie für die Weiterentwicklung der European Tour.
An allen weiteren Einzelheiten der Ryder-Cup-Bewerbung ändert die Steuerbefreiung nichts.
Auch eine Steuerbefreiung ändert nichts daran das ein Golfevent dieser Preisklasse vom Publikum nicht akzeptiert wird.Selbst ein Solheimcup lockt keine 10000 Sesselhocker auf den Platz..also dann wenigstens richtig Geld damit verdienen..und die gewählten Kopfnicken spielen mit…Banania lässt grüssen..
Die Steuerbefreiung ist ein falsches Signal,für einen Club dessen Verband die Diskriminierung ( Hologramm ) seiner Mitgkieder betreibt. Ein Armutszeugnis der Demokratie!