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Golf-Equipment

TaylorMade im Kurzspieltest : Lob-Wedge und Bälle im Portrait

25. Jun. 2018 von Johannes Gärtner in Köln, Deutschland

Kurzes Spiel und das als Produkttest: Ein Wedge und zwei Dutzend Golfbälle von TaylorMade wurden unter die Lupe genommen. (Foto: Golf Post)

Kurzes Spiel und das als Produkttest: Ein Wedge und zwei Dutzend Golfbälle von TaylorMade wurden unter die Lupe genommen. (Foto: Golf Post)

Das Einsatzgebiet war weit gesteckt, ob Kurzplatz, Driving-Range, Pitching- und Chipping-Grün oder sogar bei Turnieren. Das TaylorMade Hi-Toe Wedge und die Project (a) und Project (s) Bälle wurden in allen Lagen des Golfspiels geprüft.

TaylorMade Hi-Toe Wedge - große Schlagfläche und viel Spin

Als wir das Wedge auspackten, staunten wir nicht schlecht, da es sich um ein Wedge mit 64° Loft handelt. Die Einsatzmöglichkeiten auf dem Platz sind dadurch beschränkt, weil es durch die Eigenschaften sehr hoch fliegt und wenig Länge mit sich bringt. Im kurzen Spiel jedoch entpuppte sich der Schläger zur einer Vielseitigkeits-Maschine. In kupferner bzw. bronzener Optik schindet es mächtig Eindruck, zusätzlich ist die Schlagfläche riesig groß und mit vielen Grooves.

Ein kleines Manko musste ich beim Wedge festhalten, da sich die Schlagfläche bereits deutlich abgenutzt hat und auch in der Sohle tiefe Cuts und Kratzer zu sehen sind, vielleicht kommt dies von der starken Nutzung im Bunker, aber trotzdem ist es ärgerlich nach so geraumer Zeit. Das anfangs glänzende Kupfer wurde etwas matter und dunkler.

Die Schlagfläche des Wedges ist riesengroß und mit durchgängigen Grooves gespickt. (Foto: TaylorMade)

Die Schlagfläche des Wedges ist riesengroß und mit durchgängigen Grooves gespickt. (Foto: TaylorMade)

Im Rough eine Waffe

Die Spieleigenschaften beeinflusst dies jedoch gar nicht. Zum Ende des Tests wurde das Wedge ins Bag beim Turnier geworfen und lieferte richtig ab. Bei den deutschen Hochschulmeisterschaften gelang es unserem Tester gleich drei Mal (!) in einer Runde von außerhalb einzulochen und alle drei Schläge mit dem TaylorMade Hi-Toe Wedge. Ein Schlag aus dem Bunker flog sogar Carry ins Loch die anderen beiden waren Pitches aus rund 20 Metern.

Diese Highlight-Schläge bildeten zwar die Ausnahme, jedoch war eine positive Tendenz zu erkennen. Aus dem Bunker kamen die Schläge sehr hoch und mit viel Spin raus, sodass man selbstbewusst an den Schlag gehen konnte. Kleinere Pitches landen sehr weich und ebenfalls mit viel Spin, sodass der Ball kaum ausrollt. Aus dem Hard-Rough kamen die Bälle überraschend schnell und hoch raus - das Wedge entpuppt sich als Rettungsschläger.

Als Zielgruppe formulieren wir einen Golfer, der das nötige Können im kurzen Spiel bereits mit sich bringt. Als 64° oder 60° Wedge eignet sich das Hi-Toe Wedge ideal als Alternative zu den restlichen Wedges im Bag und überzeugt aus Bunkern und Semi-Roughs mit viel Spin. Auch volle Schläge vom Fairway funktionieren super, sodass man das Wedge überall einsetzen kann.

TaylorMade Project (a) und Project (s) Golfbälle - farbenfroh und vielseitig

Päckchen geöffnet und schon kam das Lächeln über das Gesicht. Die Bälle sind nicht nur schlicht und weiß, sondern überzeugen von Anfang an mit Farbe. Besonderheit bei den Project (s) Bällen ist das matte Finish, dabei wird man bei Sonneneinstrahlung nicht vom Schläger geblendet. Selbstverständlich gibt es die Bälle auch in der normalen weißen Optik.

Gefühl bei kurzen Schlägen ist immer wichtiger, weswegen der Ball genau dieses liefern sollte. Beide Modelle überzeugten in dieser Teildisziplin, was auch auf die niedriger Kernkompression zurückzuführen ist. Der Project (a) hat eine Kompression von 70, während der Project (s) mit einer noch niedrigeren Kompression von nur 60 aufwartet. Chips, Pitches und Putts fühlen sich sehr weich an.

Die Project (a) Bälle besitzen eine Schale aus Urethan, die auch bei den Performance-Bällen angewandt wird. Die Schale präsentierte sich als sehr haltbar und hörte sich dämpfend im Treffmoment an. Etwas anders sind dagegen die Project (s) Golfbälle, die mit einer Schale aus Ionomeren auskommt. Das Schlaggefühl ist jedoch etwas härter und auch der Sound klingt etwas hölzern.

Mehr Länge oder mehr Spin?

Aus dem Test ging hervor, dass die Project (s) Bälle etwas weiter flogen und weiter ausrollten. Beim Project (a) wurde viel mehr Spin erzeugt, was sich auch in der Länge wiederspiegelte. Grüns und Fahnen konnten angegriffen werden und die Bälle bissen sauber auf dem Grün. Die Gesamtlänge leidet etwas darunter, aber diesen Zielkonflikt hat man bei fast jedem Golfballmodell. Etwas mehr Länge Project (s) oder mehr Spin Project (a).


Als Fazit ziehen wir, dass die Entwickler von TaylorMade eine sehr gute Arbeit geleistet haben. Das Wedge konnte uns in allen Lagen des kurzen Spiels überzeugen und lieferte dazu viel Spin. Bei den Bällen überzeugte vor Allem die Optik und das weiche Spielgefühl.

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