TaylorMade hat mit dem M1 kürzlich einen neuen Driver auf den Markt gebracht, flankiert von den neuen PSi-Eisen. Im Kölner Golf Club konnte Golf Post die neuen Produkte testen und mit David Silvers sprechen, dem Managing Director von TaylorMade Europe. Angesprochen auf kurze Produktzyklen und rote Zahlen gab sich Silvers selbstkritisch, sagt aber: "TaylorMade ist eine produktorientierte Firma. Wir waren immer produktorientiert, und das werden wir immer sein. Wir streben nach Innovation und wenn wir das Gefühl haben, dass ein Produkt Golfern wirklich hilft, dann werden wir es auf den Markt bringen."
Mit David Silvers von TaylorMade im Kölner Golf Club
Wieder ein neuer Driver, wird der eine oder andere denken - und damit Recht haben. Die Produktzyklen der Golfhersteller sind in den vergangenen Jahren auf teilweise wenige Monate geschrumpft, kaum sind die Regale mit glänzenden neuen Schlägern gefüllt, muss wieder alles raus. Der Kunde muss sich fragen, wie lange sein neuer Schläger ein neuer Schläger ist, und ob sich das überhaupt lohnt.
Das Gute ist: Scheinbar ist das nun auch bis zu den Herstellern durchgedrungen. David Silvers räumt ein, Fehler gemacht zu haben: "Haben wir in den letzten zwei Jahren Produkte ein wenig zu früh auf den Markt gebracht? - Ja, haben wir, aber wir haben daraus gelernt. Sicherlich werden die Zyklen länger." Vor allem was die Eisen angeht, so Silvers, müssen gute Produkte länger auf dem Markt bleiben.
M1 - neues Material, neuer Fokus, satter Sound
Golf Post konnte die neuen Schläger testen und gerade der M1 sticht durch zwei Aspekte hervor: die Optik und den Sound. Überraschenderweise preist TaylorMade auch nicht, wie sonst in der Branche üblich, die Länge an, sondern konzentriert sich auf die Präzision. Der M1 wird nicht dafür sorgen, dass die Abschläge von heute auf morgen 20 Meter länger sind. Im Fokus stehen Fehlerverzeihbarkeit und Benutzerfreundlichkeit, die durch das neue Design, die unterschiedlichen Materialien und die Einstellungsmöglichkeiten erreicht werden.
Durch zwei Regler, angeordnet wie ein "T" - daher T-Track System genannt - können die Einstellungen auf den Spieler zugeschnitten werden. Dabei geht es vor allem um Spin und Abflugwinkel. Die Optik des Schlägerkopfes mag Geschmacksache sein, doch steht man über Schläger und Ball, kommt man nicht umhin festzustellen: Was mutiges Design angeht, ist TaylorMade der Vorreiter, und hat mit dem M1 wieder ins Schwarze getroffen. Der Schläger wirkt durch die Carbon-Optik schnell und sportlich, er schreit geradezu danach, geschwungen zu werden. Der Sound ist die zweite Sache, die positiv auffällt: Ein schönes, zurückhaltendes aber durchdringendes Geräusch im Treffmoment. Weg von dem metallischen Scheppern, kein hohes "Pling", dumpf, dezent, aber bestimmt.
Die Qualität passt, die Lebensdauer auch?
Insgesamt machen sowohl die Eisen als auch der Driver, gepaart mit Hölzern und Hybriden, einen grundsoliden Eindruck. Dass TaylorMade gute Qualität macht, das war auch schon vorher weithin bekannt. Wenn Spieler wie Martin Kaymer oder Jason Day, der eine sehr skeptischer Natur bei Equipment-Fragen, der andere zuletzt mit dem Vorgängermodell extrem erfolgreich, sofort auf den neuen Driver gewechselt sind, dann spricht das für sich. Die Frage ist nur, wie lange die "neuen" Schläger "neu" sind. Hoffen wir, dass Silvers es ernst meinte und die Schläger eine Weile zu bestaunen sind.
Kaymer und Day interessiert doch nicht welchen „Schläger“ sie in der Hand haben.
Die bekommen ihren alten Schaft (oder einen neuen, mit den selben Spezifikationen) auf den Kopf aufgezogen und fertig ist die Laube!
TM´s neuerungen sind eh alle für den Arsch. Das neue ist immer nur der Schaft! Und mal passt er zu einen Amateur oder mal nicht. Und schon ist man weiter oder kürzer!