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Golf-Equipment

TaylorMade MG3 Wedge – Kurzspiel-Liebhaber Bill Price im Interview

06. Sep. 2021 von Johannes Gärtner in Krofdorf-Gleiberg, Deutschland - Artikel enthält gesponserten Inhalt/Werbung

Das TaylorMade MG3 Wedge ist jetzt überall erhältlich. (Foto: Twitter @TaylorMadeTour)

Das TaylorMade MG3 Wedge ist jetzt überall erhältlich. (Foto: Twitter @TaylorMadeTour)

Golf Post: Hallo Bill, schön, dass Du Dir Zeit für uns nehmen konntest.

Price: Gerne, ich habe auch einiges zu erzählen (lacht).

Golf Post: Das neue TaylorMade MG3 Wedge wird mit neuer Form und neuem Spin angepriesen. Was hat es denn mit der neuen Micro-Rib auf sich?

Price: Dieser Vorteil hilft einigen Golfern, nicht nur den Tour-Spielern. Wir arbeiten natürlich immer mit den Weltbesten zusammen, doch einige Sachen lassen sich auf alle Golfer transferiere und dies ist eine davon. Wir alle verfehlen die Grüns, Amateure noch deutlich häufiger als Profis. Wenn Du ein Grün knapp verpasst hast, folgt ein kurzer Schlag mit dem Wedge. Diese sind langsame und kurze Bewegungen, die schlichtweg viel weniger Spin produzieren. Wie bekommen wir also den Ball bei solchen Schlägern schneller gestoppt? Mit den Micro-Ribs auf der Schlagfläche, die zwischen den eigentlichen Grooves liegen! Da haben wir natürlich alle möglichen Formen, Größen und Dicken ausprobiert. Was die neuen Micro-Ribs können, ist ganz simpel: Reibung. Es entsteht viel mehr Reibung, insbesondere bei den langsamen Bewegungen eines kurzen Chips oder kleinen Pitchs.

Golf Post: Das hört sich interessant an! Da die primäre Aufgabe der Micro-Ribs in den kurzen Schlägen liegt, kommt direkt eine Frage auf: Sind sie in jedem TaylorMade MG3 Wedge verbaut, also auch den 46°-52° Schlägern, deren Hauptaufgabe bei vollen Schwüngen liegen?

Price: Das ist eine gute Frage, die wir uns auch gestellt haben. Sollten sie nur in den höheren Lofts verbaut werden? In den Tests ist uns aber noch ein weiterer Vorteil aufgefallen und zwar die Haltbarkeit. In der "Land-Area" (Anm. der R.: Im Fachjargon wird hiermit der Platz zwischen zwei Rillen auf einem Schlagfläche bezeichnet) haben wir normalerweise kleinere Kanten, die mit einem Laser gemacht werden. Leider nutzten die sich immer recht schnell ab. Deswegen haben wir die Micro-Ribs in allen Lofts, da sie über die Kernaufgabe hinaus die Haltbarkeit verlängern.


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Golf Post: Demnach zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Bessere Haltbarkeit und mehr Drall, wo er benötigt wird. Dieses Jahr habt Ihr ein 46° und 48° Wedge in Eurem Line-Up, die somit schon als Pitching Wedge rangieren. Wieso diese Erweiterung der Lofts?

Price: Die Lofts der Eisen sind in den letzten Jahren immer flacher und flacher geworden. Dies liegt einfach in den technologischen Fortschritten begründet, aber die Lücke, die zwischen dem höchsten Eisen und dem niedrigsten Wedge klafft, wird auch immer größer. Deswegen brauchen wir diese Erweiterung, um allen Kunden einen besseren Übergang in diesem Bereich zu bieten. Zudem lässt sich ein solcher Schläger auch für kürzere, nicht volle Schläge, benutzen. Die traditionellen Pitching Wedges werden als Eisen für volle Schläge gebaut, die Pitching Wedges in Wedge-Form erlauben darüber hinaus noch mehr Vielseitigkeit im kurzen Spiel.

Golf Post: Und bei Dir? Hast Du ein Pitching Wedge als Eisen, oder ein Pitching Wedge in Wedge-Form?

Price: Definitiv als Wedge! 46° und ich liebe es. Ich benutze es auch sehr oft genau für die angesprochenen Schläge. Als vollen Schlag ins Grün, aber auch um zu chippen oder flache Pitches mit mehr Roll auszuführen.

Golf Post: Das ist also alles neu in der Milled Grind (MG) Serie. Ihr habt neben diesen Wedges noch eine ganz andere Franchise - die Hi-Toe Wedges. Welche sollte ich denn jetzt als Kunde am besten kaufen?

Price: Wir haben zwei Franchises mit Hi-Toe und MG entwickelt. MG ist der traditionelle, klassische Look, wie Wedges nun mal immer waren. Trotzdem kann ja auch was Neues genauso gut oder sogar für manche besser performen. Ähnlich wie mit unseren Spider-Puttern. Sie sehen nicht aus wie Blade-Putter, dafür haben sie andere Vorteile wie die Stabilität. Das selbe bei den Wedges. Um Innovationen zu ermöglichen, mussten wir am Design etwas verändern. Bei Hi-Toe haben die höheren Lofts eine komplette Schlagfläche. Wenn im Rough der Schläger aufgedreht wird, rollt der Ball etwas mehr über die Schlagfläche, deswegen ist diese größer. Auch der Schwerpunkt wandert nach oben, sodass die Bälle flacher fliegen. Des Weiteren, haben die Hi-Toes eine dickere Sohle und eine niedrigere Vorderkante. Es gleitet durch das Rough. Und das ist das Schöne an den Schlägern. Wir konnten völlig neue Sachen kreieren, die mit traditionellen Wedges nicht möglich sind. Zu der Ausgangsfrage zurück: Was am besten zu einem passt. Beide Wedge-Familien bringen Dich ans Ziel, aber auf ihre Art und Weise.

Golf Post: Die lassen sich ja auch ideal kombinieren. Das traditionelle TaylorMade MG3 Wedge bei niedrigem Loft und eines der hohen Lofts aus der Hi-Toe Familie zum Beispiel? Dazu kommt der ausgefallene Look in Kupfer bei den Hi-Toes, die man auch oft im Fernsehen bei den Stars im kurzen Spiel entdeckt.

Price: Wir wollten, dass sie anders aussehen. Auch aus der TV-Perspektive, wie Du bemerkt hast. Das ist natürlich eine grandiose Werbung für uns. Und da liegt auch der Ursprung der Schläger. Sie wurden von Beginn an eng mit unseren Vertragsspielern entwickelt, die den Weg etwas komplett Neues auszuprobieren, mitgegangen sind.

Golf Post: So viel zu den Wedges. Kommen wir nun zu Dir: Wie bist Du mit Golf in Kontakt gekommen und in der Industrie gelandet?

Price: Ich habe schon immer Golf gespielt und damit geliebäugelt, auch in der Branche zu arbeiten. Mittlerweile bin ich 47 Jahre in der Industrie. Die Karriere startete nach dem College. Ich habe bei Wilson Sporting Goods als Vertriebler angefangen. Es war grandios, um zu starten, aber mich hatte das Design und die Technologie immer am meisten begeistert. Besonders bei Wedges und Puttern, die ich damals auch schon immer gesammelt habe. Ich wollte in das Produkt-Design, was mich dann zu TaylorMade geführt hat.

Golf Post: Mit der Liebe zum kurzen Spiel hast Du als Produkt-Designer Wedges und Putter für TaylorMade auf jeden Fall den richtigen Job ergattert. Hattest Du im Golfsport ein Idol?

Price: Arnold Palmer. Seine Persönlichkeit und was er alles für den Sport gemacht hat. Obwohl er so ein großer Star war, blieb er immer auf dem Boden. Hielt an, um ein Autogramm zu unterschreiben. Das war beeindruckend. Ich wollte immer ein Autogramm von ihm haben. Letztlich konnte ich sogar eine Runde Golf mit ihm spielen. Das ist das Vorbild in Sachen Lebenseinstellung, Charakter und Charisma. In Sachen Performance ist es Tiger. Er hat das Spiel gewandelt. Vom talentierten Golfer auf den Profitouren zum Modell-Athleten, der vor Kraft nur strotzt. So hat er jeden in Grund und Boden gespielt. Wegen ihm sind mittlerweile alle Golfer in Form, die Jon Dalys verschwinden mit der Zeit. Tiger hat die Relevanz von Golf für jedermann gewandelt.

Golf Post: Mit dem Idol eine Runde zu spielen, ist ein unvergessliches Erlebnis. Hast Du einen Lieblingsgolfplatz, den Du nie vergessen kannst?

Price: Ja, das ist der Augusta National.

Golf Post: Da brauchen wir nicht weiter ins Detail gehen, wieso ausgerechnet dieser Platz. Das wäre sonst die Anschlussfrage gewesen.

Price: (lacht) Aber Pebble Beach mag ich auch. Von dem Platz wirst Du nie müde. 

Golf Post: Jetzt kommen wir zur Schnell-Frage-Runde. Nicht zu lange nachdenken, und nicht zu lange Antworten. Bist Du bereit?

Price: Ja, schieß los!

Golf Post: Spielst Du lieber 9- oder 18-Loch Golf?

Price: 18.

Golf Post: Spielst Du lieber im Sonnenauf- oder Sonnenuntergang?

Price: Sonnenuntergang.

Golf Post: Welchen Ball spielst Du? Den TP5 oder den TP5x?

Price: TP5.

Golf Post: 185m zur Fahne. Man kann außen rum spielen oder über das Wasser direkt attackieren. Was machst Du? Vorlegen oder Attackieren?

Price: Früher wäre ich dafür gegangen. Aber im zunehmenden Alter ist das ein schwieriger Schlag. Ich müsste vorlegen.

Golf Post: Bei der nächsten Frage können wir uns die Antwort schon denken. Driver oder Putter?

Price: Putter!

Golf Post: Gehst Du lieber die 18 Löcher oder fährst Du mit dem Cart?

Price: Gehen, immer.

Golf Post: Du hast eine super Runde gespielt und kommst ins Club-Haus. Was bestellst Du?

Price: Einen Vodka-Tonic mit Zitrone und die hausgemachten Kartoffel-Chips, die es in meinem Heimatclub gibt. Die haben die perfekte Menge Salz.

Golf Post: Und zum Abschluss: Stell Dir vor, Du dürftest eine Golfrunde mit jedem Menschen spielen. Es müssen nicht zwingend Golfer sein, es können auch Persönlichkeiten aus der Vergangenheit sein. Welche drei Personen spielen mit Dir im Wunsch-Flight und wieso genau diese?

Price: Meine Tochter und mein Sohn und dazu gesellt sich noch Tiger Woods.

Golf Post: Vielen Dank für Deine Zeit und das Interview!

Das Interview führte Johannes Gärtner.

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