Slàinte mhath, sagt der Schotte, wenn mit guten Wünschen angestoßen wird: In St. Andrews, dem Home of Golf, gibt es dafür demnächst eine neue Begegnungsstätte. Trotz massiver Widerstände aus der Bevölkerung, die sogar eine Petition gegen das Vorhaben eingereicht hat, haben Superstars Tiger Woods und Justin Timberlake von der zuständigen Verwaltung grünes Licht für ihre Sportbar T-Squared Social bekommen. Die Dependance der Kneipenkette soll im Kino der „Auld Grey Toon“ entstehen: Das New Picture House existiert seit 1930, ist aber seit Jahren maximal zu zehn Prozent ausgelastet und könne kaum noch eigenständig existieren, so der derzeitige Besitzer. Dennoch hängen die Einwohner an ihrem alten Filmtheater und wollen keinen neumodischen Kram; über 10.000 Personen hatten das Bürgerbegehren gegen das Projekt unterschrieben. Die Luxusbar in dem historischen Gebäude, keinen Kilometer vom Old Course entfernt, soll mit Großbildschirmen und Golfsimulatoren ausgestattet werden, eine Bowling- und eine Dartanlage haben und 40 bis 45 neuen Arbeitsplätze bringen. So verspricht es der neue Betreiber Nexus Luxury Collection, zu dessen Anteilseigner die beiden Superstars gehören. Es wird erwartet, dass innerhalb der kommenden drei Jahre mit dem Umbau für T-Squared Social begonnen wird; die Niederlassung in New York beispielsweise läuft sehr gut.
Plakette als Überraschung für McIlroy
Überraschung: Wenn Rory McIlroy heute im Renaissance Club im schottischen North Berwick eintrifft, erwartet den Titelverteidiger der Scottish Open eine nette Überraschung. Auf dem 18. Fairway des exklusiven Clubs an der Küste von East Lothian wurde eine Plakette eingelassen, die an das Eisen 2 des Nordiren vom vergangenen Jahr über 202 Yards (184 Meter) gegen den heftigen Wind erinnert. McIlroy hatte den Ball auf 3,35 Meter an die Fahne gelegt und dann das siegbringende Birdie erzielt.
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Alle Golfwelt ist gespannt, in welcher Verfassung der vierfache Majorsieger nach seinem Kollaps bei der US Open und dem Verlust des beinahe sicheren Majors an Bryson DeChambeau sowie nach der anschließenden Auszeit auf die Turnierbühne zurückkehrt. Die Scottish Open gilt traditionell als Generalprobe für die Open Championship, deren 152. Auflage heuer in Royal Troon an Schottlands Westküste (Ayrshire) stattfindet.
Das „Trophy House“ der John Deere Classic
Quartiervorteil: Da sage noch einer, eine gute Homebase sei für Erfolg nicht wichtig. Die Sieger der jüngsten drei Ausgaben der John Deere Classic hatten für das Turnier sämtlichst dasselbe Haus gemietet: J. T. Poston 2022, Sepp Straka 2023, und nun wohnte auch der frisch gekürte Gewinner Davis Thompson in dem „Trophy House“, der gestern seinen ersten Tour-Erfolg feiert. Wahrscheinlich hat der Bieter-Wettstreit potenzieller Mieter für kommendes Jahr bereits begonnen.
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R&A: Nachfolger von Slumbers benannt
Stabübergabe: Der R&A hat einen neuen Vorsitzenden. Nachdem der bisherige CEO Martin Slumbers (63) für November seinen Rückzug erklärt hatte, wurde nun Mark Darbon zum neuen Chef der Golfgranden in St. Andrews berufen. Der 45-Jährige wird damit gleichzeitig Secretary des Royal and Ancient Golf Club of St. Andrews; die 270 Jahre alte Golfclub-Ikone hat derzeit 2.400 Mitglieder in aller Welt. Darbon, der ein einstelliges Handicap hat, ist aktuell Geschäftsführer des renommierten Erstliga-Rugby-Teams Northampton Saints, war Vize-Präsident der Ausdauer-Eventserie Tough Mudder für die USA und gehörte zum Organisationskomitee für die Olympischen Spiele 2012 in London. Experten erwarten, dass Darbon aufgrund seiner Erfahrungen im Sportbusiness und seines überraschend jungen Alters eine Menge frischen Wind mitbringt, wenn er sein Büro in St. Andrews bezieht.
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Piekfein zum Tennis nach Wimbledon
Alle Jahre wieder: … erscheinen nicht nur Golf-Promis im feinen Zwirn und auch sonst piekfein zurechtgemacht, wenn im All England Lawn Tennis and Croquet Club nahe London das älteste und bedeutendste Tennisturnier der Welt ausgetragen wird, die Wimbledon Championships. Als aktuelle Beispiele haben wir die Lokalmatadoren Charley Hull und Justin Rose ausgewählt, der sich zuvor für die 152. Open Championship nächste Woche in Royal Troon qualifiziert hatte:
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Bland bekennt sich zum Lockruf des Gelds
Unverblümt und ehrlich: Mittlerweile haben ja ein paar Profis die wahren Beweggründe für den Wechsel in die LIV Golf League „eingestanden“. Harold Varner III beispielsweise. Oder ganz aktuell der nunmehr zweifache Senior-Major-Sieger Richard Bland, der Jahrzehnte auf der damaligen European Tour herumkrebste und von den Preisgeldern mehr schlecht als recht leben konnte, bis er 2021 mit dem Gewinn des British Masters einen späten Durchbruch feiert. „Ich war immer ehrlich in meiner Begründung, dass ich wegen des Gelds zu LIV Golf gewechselt bin. Andere haben alle möglichen Gründe missbraucht, Growing the Game und so. Mir ging es immer nur um das eine, und ich schäme mich nicht dafür. Ich hatte die Möglichkeit, mir und meiner Familie das Leben deutlich einfacher zu machen, und die habe ich genutzt“, hat der 51-Jährige unlängst frank und frei erklärt. Noch einer, der nicht heuchelt – danke.
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Isaac Newton von Golfball widerlegt
Trotzreaktion: Der geniale Wissenschaftler Sir Isaac Newton hat schon 1687 in der Philosophiae Naturalis Principia Mathematica die Gravitation und Anziehungskraft von Massenpunkten nachgewiesen und erläutert, vulgo die Erdanziehung. Bloß, dieser Golfball scheint von den Gesetzen der Schwerkraft noch nichts gehört zu haben:
Mark Wahlberg und die falschen Golfsocken
Etikette-Exzess: Man kann’s aber auch übertreiben mit der Pingeligkeit in Sachen Dresscode. Vor allem Golfplätze in Australien scheinen diesbezüglich ganz weit vorn zu sein und machen auch bei Promis keine Ausnahme. Nach dem Theater um die Tattoos von „Kings-of-Leon“-Drummer Nathan Followill hat es vor einiger Zeit auch Hollywoodstar Mark Wahlberg erwischt. „Marky Mark“ hatte es doch tatsächlich gewagt, im exklusiven Elanora Country Club mit schwarzen Socken aufzutauchen – Shocking! – und wurde für den Fauxpas gehörig gerüffelt. „Wir haben hier nun mal unsere Bekleidungsvorschriften“, erklärte ihm Clubmanagerin Cathy Neagle, und denen zufolge haben kurze Strümpfe ausschließlich weiß zu sein: „Akzeptable kurze Socken sind einfarbig weiß oder einfarbig weiß mit einem Golfclub-Logo und mindestens viertel lang“, ist auf der Homepage des Clubs festgeschrieben. Nach einigem Hin und Her musste Wahlberg, der für Dreharbeiten in Sydney war, dann klein beigeben und sich im Pro-Shop ein paar „farbechte“ Füßlinge kaufen.
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Golfplatz als Kampfsport-Arena
Das Letzte: Eigentlich ist dieses Video ohne Worte, aber dennoch sollten ein paar erläuternde Angaben sein. Auf dem Riverway Golf Course im kanadischen Burnaby (British Columbia) ist es vergangene Woche zu einer wüsten Keilerei gekommen, nachdem zwei Spielgruppen aneinandergeraten waren, weil der eine Flight dem offenbar zu langsamen anderen Flight permanent die Bälle in die Hacken geschossen hat. Es gab sogar Martial-Arts-Einlagen mit Kicks an den Kopf. Die zuständige Polizei trennte schließlich die Streithähne; Sanitäter versorgten die Verletzten. Glücklicherweise musste niemand ins Krankenhaus. Doch das macht es nicht besser: Es bleibt festzuhalten, dass Golfplätze zunehmend zu Kampfsport-Arenen werden. Das sagt zwar nichts über das Spiel aus, aber viel über die Gesellschaft.
Officers responded to a brawl at Riverway Golf Course this past weekend. Apparently a group of golfers hit into another group “numerous times” which ultimately led to the altercation. A paramedic truck was called but no one was taken to hospital.https://t.co/Nrn48kXBe6
— NUCLR GOLF (@NUCLRGOLF) July 3, 2024