Golf-Equipment

Top 5 Driver des Jahres 2019 – Power, Präzison und Spaß vom Tee

27. Dez. 2019 von Johannes Gärtner in Köln, Deutschland

Die Golf Post Top 5 Driver des Jahres 2019. (Foto: TaylorMade, Mizuno, Cobra, Ping, Callaway)

Die Golf Post Top 5 Driver des Jahres 2019. (Foto: TaylorMade, Mizuno, Cobra, Ping, Callaway)

Das Prozedere vorweg: In diesem Jahr wollten wir Ihre Stimme hören - die Meinung unserer Leser und Community. Deswegen hatten Sie die Chance, über Ihr ausgefülltes "What's in the Bag" die diesjährigen Top-5-Equipment-Artikel zu bestimmen. Dem Ganzen liegt eine einfache Rechnung zu Grunde, denn die fünf Produkte der Saison 2019, die am häufigsten in den Bags unserer Community steckten, werden in den Top 5 gelistet.

Callaway Epic Flash und Epic Flash Sub Zero Driver

Callaway ist ein Dauergast in unseren Top-5-Driver-Artikeln. Auch in diesem Jahr konnten innovative Technologien wie Flash Face, Jailbreak und/oder künstliche Intelligenz die Golfer vom Produkt überzeugen.

Anzeige
Anzeige

Mit zwei unterschiedlichen Modellen spricht Callaway eine breitere Zielgruppe an. Der Sub Zero spielt sich durch sein vorne platziertes Gewicht direkter und sportlicher. Auf mehr Unterstützung kann man sich beim "normalen" Epic Flash freuen.

 

Anzeige
Pro Contra
Mut zum Neuen: Callaway setzt auf künstliche Intelligenz beim Schlägerbau. Bei den aktuellen Driver-Modellen wurde die Schlagfläche aus diesen Daten geformt - sehr fortschrittlich. Preis: Mit 579,00€ als UVP sind die beiden Driver keine Schnäppchen.
Machen Sie es zu Ihrem Driver: Auf der Callaway-Seite ist es möglich, sich den Driver mit gewünschten Farben zu individualisieren. Des Weiteren lassen sich der Loft und die Gewichtung des Drivers auch noch nach dem Kauf verstellen. Graue Linie: Über die Krone hinweg verläuft eine graue Linie. Diese wurde von vielen Golfern als störend und nicht zwingend notwendig empfunden.
Quantensprung: In der Regel werden die Driver von Jahr zu Jahr nur ein kleines bisschen besser, schneller und länger. Mit der Flash-Face-Technologie ist Callaway jedoch ein Durchbruch gelungen, was diesen Schläger deutlich von den Vorgängern abhebt.

Cobra King F9 Speedback Driver

Cobra Connect, die Kombination aus Geschwindigkeit, niedrigem Spin und hohem Abflugwinkel, PWR Ridges, MyFly8, CNC-gefräste Schlagfläche und noch vieles mehr: Im diesjährigen Cobra Driver wurde nicht an Technologien und Ideen gegeizt - das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Anzeige

Ein aerodynamischer Schlägerkopf ist schnell, ruft aber unschöne Werte in Sachen Spin, Fehlerverzeihung und Flugwinkel hervor, da für gewöhnlich der Schwerpunkt viel zu hoch liegt. Cobra gelang es durch "Speedback" den Schwerpunkt zu senken, um beide Welten zu vereinen. Die höhere Geschwindigkeit durch eine intelligente Kopfform, zusammen mit einem niedrigen Schwerpunkt für gute Spieleigenschaften machten diesen Driver zu einem Kassenschlager.

 

Pro Contra
Preis/Leistung: Der Cobra King F9 Speedback Driver ist im Preis/Leistungsverhältnis unschlagbar. Zu viel Ablenkung: Ein kleiner Kritikpunkt ist die Krone, denn hier geht viel gleichzeitig ab. Ausrichtungshilfe, PWR Ridges, Karbonkrone und aerodynamische Elemente sind allesamt im Blickfeld. Die Optik könnte etwas schlichter sein.
Seriensieger: Bei sämtlichen Tests, Top-5-Rankings und Auszeichnungen für Golfschläger stand dieser Driver auf dem Treppchen. Die gesamte Fachpresse kann sich doch nicht irren.
Einzigartige Schlagfläche: CNC-Fräsung ist im Golfsport mittlerweile angekommen und salonfähig - allerdings bei Wedges oder Eisen. Cobra nutzt die Präzisionsvorteile für ihren Cobra King F9 Speedback Driver.
Anzeige

TaylorMade M5 und M6 Driver

Hölzer aus dem Hause TaylorMade besitzen schon immer einen guten Ruf. An den Kritikpunkten der letzten Jahre wurde gearbeitet, gefeilt und getüftelt, um diese auszumerzen. Das Ergebnis sind zwei Modelle der Spitzenklasse, die es mit jedem Konkurrenten im Markt aufnehmen können.

Anzeige

Ein guter Indikator dafür sind Profis ohne Hersteller-Vertrag. Tour-Pros, die sich nicht an einen Hersteller gebunden haben, testen, probieren und experimentieren zu Beginn der Saison nämlich mit dem neusten Equipment sämtlicher Hersteller. Sie integrieren die Schläger in ihr Bag, deren Ergebnisse am besten sind und dem Spieler am meisten zusagen. In der Kategorie Driver sind auffällig viele Golfer mit dem M5 oder M6 unterwegs, die keinen Vertrag mit TaylorMade haben. Der Hauptgrund ist die Leistung der Schläger - hier dominiert TaylorMade, zumindest bei den Profis.

 

Pro Contra
Am Rande der Legalität: Durch die "Speed-Injection"-Technologie wird bei jedem Schläger garantiert, dass die maximal erlaubten 0.830 beim Trampolineffekt erreicht werden. Das liefert schlichtweg mehr Speed und Länge. Preis: Mit UVPs von 599€ (M5) und 529€ (M6) müssen Sie beim Kauf sehr tief in die Tasche greifen.
Vier Modelle: Den M5 gibt es auch als Tour-Version mit kleinerem Kopf, den M6 gibt es als D-Type mit Draw-Unterstützung. Insgesamt können somit vier unterschiedliche Köpfe ausgesucht werden. Sound: Durch die verschiebbaren Gewichte ist der hervorgerufene Sound beim M5 Driver nicht einheitlich und klingt bei manchen Gewichts-Positionen ungewöhnlich.
Matte Krone: Die Karbonfaserkrone ist matt und reflektiert nicht. Im Vergleich zum Vorgängermodelle eine große Verbesserung der Optik.

Preisvergleich

Preisvergleich

Ping G410 Plus, LST und SFT Driver

Auch Ping hat es mit seinen drei Modellen in die Top 5 der Driver geschafft. Nicht nur eine große Anzahl an Profis wie zum Beispiel Bubba Watson, Cameron Champ oder Louis Oosthuizen vertrauen auf die Qualität von Ping sondern auch die Mitglieder der Golf Post Community.

Bekannt sind Ping Driver für enorme Trägheitswerte sowie die höchste Fehlerverzeihung. Mit verstellbaren Gewichten macht das Unternehmen einen neuen Schritt in der Firmengeschichte und bietet erstmalig verschiebbare Gewichte an. Sie folgen dem Trend in der Equipment-Branche somit mit etwas Verspätung. Typisch für Ping, die sich gründlich Zeit nehmen, um nichts zu übereilen.

 

Pro Contra
Altbekannte Performance: Ping lässt es ruhiger angehen, denn hier kommt nicht jedes Jahr ein neuer Driver auf den Markt. Im Zwei-Jahres-Rhythmus werden sämtliche Teilbereiche immer wieder ein klein wenig optimiert und verbessert. Keine Ideen mehr?: Die Driver sind wie immer qualitativ, technologisch und leistungsmäßig absolute Spitzenklasse. Allerdings fehlt eine bahnbrechende Technologie oder ein wirkliches Alleinstellungsmerkmal.
Drei Modelle: Der Ping G410 Plus ist die Standardvariante, das Low-Spin-Technologie-Modell (LST) liefert aufgrund der Gewichtung weniger Spin und mit dem Straight-Flight-Technologie-Modell bekämpfen Sie den Slice. Farblos: Wer auf ausgefallene Optik, freche Farbtupfer oder neue Designs steht, wird hier nicht fündig. Zumindest wurde neben den gefühlten 95% Schwarz ein wenig Rot benutzt. In den letzten Jahren gab es die Farbkombinationen Schwarz/Braun und Schwarz/Weiß.
Spezialschaft: Für diese Driver bietet Ping speziell abgestimmte Schäfte an, die mit Gegengewichten im Griffende ausgestattet sind. Dadurch steigt die Konstanz und der Abflugwinkel - eine coole Idee.

Mizuno ST190 und ST190G Driver

Mizuno erreichte durch seine edle Schmiedekunst im Eisenbereich Berühmtheit in der Golfwelt. Die Japaner beweisen Jahr für Jahr, dass das Unternehmen auch Driver und Hölzer auf hohem Niveau bauen kann. In dieser Saison reicht es sogar für einen Platz unter den Top 5 Drivern des Jahres 2019.

Die Herangehensweise im Hölzerbau wurde mit diesem Modell grundlegend geändert. "Jetzt beginnen wir den Entwicklungsprozess mit unseren Pros. Aus den Tour-getesteten Rohlingen entstehen die Formen für unsere Produktion," sagte Kei Tsuji, der Chef-Entwickler der Mizuno Driver über die engere Zusammenarbeit mit den Profis. Damit möchte man stärker auf die Bedürfnisse der Golfer eingehen.

 

Pro Contra
Technologien im Überschuss: Mizuno gehört zu den "Big Playern" im gesamten Sportbereich. Deswegen lassen sich intern Synergien realisieren. Bei der Wave-Sohle der Driver wurde zum Beispiel eng mit den Lauf- und Turnschuh-Verantwortlichen zusammengearbeitet. Feedback: Bessere Golfer bemängeln, dass der Driver kaum bis wenig direktes Feedback im Treffmoment liefert.
Neue Wege bei Mizuno: Mit Karbonkrone, ohne knalliges Mizuno-Blau und neuem Hosel wurden langjährige Gepflogenheiten über den Haufen geworfen. Dieser Mut zahlt sich aus.
Sound: Aus einer großangelegten Studie ging hervor, dass innere Rippen einen solideren und kräftigeren Sound hervorrufen. Deswegen hat Mizuno diese in seinen Drivern verbaut.


Feedback