Um die Wirkung des Trägheitsmoments wirklich zu verstehen, wäre ein tiefer Blick in die Physik notwendig. Auf den Punkt gebracht hat jeder Gegenstand ein Trägheitsmoment, nachdem er in Schwingung versetzt worden ist. Dieses ist abhängig vom Massepunkt eines Gegenstandes und dessen Abstand zur Drehachse. Bezogen auf Golf bedeutet das: Das Trägheitsmoment ist eine Maßeinheit für die einzusetzende Kraft, den Golfschläger um unseren Körper zu rotieren.
MOI - Moment of Inertia
Durch das Verlängern eines Schaftes oder die Vergrößerung des Schlägerkopfes wird das Trägheitsmoment eines Schlägers vergrößert. Golfschläger mit einem großen Trägheitsmoment bieten dem Spieler einen größeren Widerstand als mit einem kleinen, benötigen also mehr Kraft für den Schwung um den Körper herum. Für die richtige Schwunggeschwindigkeit und Kontrolle über den Schläger beim Schwung ist die Wahl des richtigen Trägheitsmoments also sehr wichtig. Im Englischen wird in diesem Zusammenhang der Ausdruck Moment of Inertia oder MOI verwendet.
Mehr Trägheitsmoment für saubere Abschläge
Gerade bei neuen Drivern wird nun häufig mit einem höheren MOI geworben. Dieser Aspekt sorgt bei Drivern dafür, dass die Bälle nach dem Abschlag noch gerader fliegen sollen. Durch neuartige Schlägermodelle gab es bereits erste Anzeichen dafür, dass an diesen Darstellungen tatsächlich etwas Wahres dran ist. Ein kleiner Nachteil gegenüber der erhöhten Spurtreue ergibt sich dennoch: Ein wenig an Länge wird bei jedem Abschlag eingebüßt. Die Eigenschaften unterscheiden sich allerdings gravierend zwischen einem Driver (MOI-Wert zeigt Wirkung) und Eisenschlägern. Hierbei sorgt ein höheres Trägheitsmoment ganz und garnicht für geradere Schläge.
Ist im Golfschwung allerdings der Wurm drin, kann auch ein höherer MOI nicht helfen. Bei einem Driver können Fehltendenzen durch einen unsauberen Schwung möglicherweise noch geringfügig gemindert werden, bei Eisenschlägern wird sich hingegen keine Verbesserung einstellen. Da hilft dann nur Feilen am Schwung.