Justin Rose, seines Zeichens Ryder Cupper, Majorsieger und olympischer Goldmedaillengewinner, weiß, was es heißt, auf dem Platz unter Druck zu stehen. Er weiß aber auch, wie man die Nerven behält, wenn es drauf ankommt. Auf Golf.com teilt er seine Geheimnisse, von denen Anfänger und Profis gleichermaßen profitieren können. Es braucht nur vier kleine Schritte zum Erfolg. Ganz wichtig ist dabei: Nicht hektisch werden, nicht zu viel nachdenken und auf den eigenen Schwung vertrauen!
Tricks von Justin Rose, um unter Druck zu bestehen
Schritt 1: Pre-Shot-Routine
Die Schlagvorbereitung ist für Justin Rose mehr als nur ein notwendiges Übel. "Wenn Sie noch keine Pre-Shot-Routine haben, schaffen Sie sich eine an", ist der dringende Rat des Profis. Sie sei bereits Teil des Schlags, und zwar "der Teil, über den Sie vollkommene Kontrolle haben." Sich ganz auf die Pre-Shot-Routine zu konzentrieren verhindere, dass Angst und negative Gedanken das Selbstvertrauen angreifen können. "Absolvieren Sie Ihre Vorbereitung immer im selben Tempo. Druck zwingt Sie, schneller zu werden und das ist nicht gut", weiß Rose aus Erfahrung.
Was für den einzelnen Schlag gilt, gilt auch für die gesamte Runde. "Ihre ganze Runde muss ein Prozess sein - eine Loch-für-Loch-Strategie, die auf ihre Stärken abgestimmt ist." Das Wichtige sei, sich an diese Strategie zu halten, egal was um einen herum passiert.
Schritt 2: Den gesamten Tag planen
Routine ist laut Justin Rose nicht nur wichtig, wenn es um den einzelnen Schlag geht. Sie beeinflusst den gesamten Tag, besonders wenn man erst nachmittags auf die Runde gehe. "Machen Sie alles wie immer, nur ein bisschen langsamer", rät der Engländer. "Durch einen geschäftigen Tag zu hetzen, wirkt sich beschleunigend auf Geist und Schwung aus. Das ist unter Hochdruck nicht hilfreich."
"Wenn Sie auf dem Platz ankommen, versuchen Sie nicht, beim Aufwärmen Ihren Slice zu verbessern oder den Flop Shot zu perfektionieren." Das verunsichere nur, weiß der Olympiasieger. Stattdessen sei es besser, sich auf den Rhythmus zu konzentrieren und die Gedanken einfach zu halten. Wenn das nicht hilft, gilt: "Konzentrieren Sie sich auf die Basics", erklärt Justin Rose. "Wenn die Grundlagen funktionieren, funktionieren auch die Schläge."
Schritt 3: Ein Drive für jeden Augenblick
Seine Drives zu verbessern erfordert viel Arbeit. Aber Justin Rose weiß einen einfachen Trick, der Ihnen bereits einige Meter mehr einbringt. "Härter Schlagen! Ein schnellerer Schwung führt dazu, dass der Schläger zum Treffpunkt hin ansteigt, was für hohe, lange und gerade Drives notwendig ist." Wichtig dabei sei, die Geschwindigkeit erst gegen Ende der Bewegung hinzuzufügen. "Ein freier, schneller Schwung verhindert, dass Sie ihn zu sehr 'steuern'. Sie brauchen Vertrauen, um unter Druck zu bestehen."
Schritt 4: Variabilität in den Wedges
Nicht nur Ihre Drives profitieren von den Ratschlägen, auch aus Ihren Wedges können Sie mit einem kleinen Trick noch viel mehr herausholen. "Stellen Sie sich den Pfad Ihres Wedge-Schwungs als das Ziffernblatt einer Uhr vor: Beim Ansprechen und im Treffmoment stehen die Hände auf 6 Uhr, Sie zielen in Richtung 3 Uhr. Halten Sie Ihren Rückschwung jeweils bei 9, 10, 11 und 12 Uhr an und beschleunigen Sie bis zum Treffmoment. Merken Sie sich, wie weit die Bälle fliegen und wiederholen Sie dies mit all Ihren Wedges." Dabei sei wichtig, das Rhythmus und Technik gleich bleiben. Allein durch die Länge des Rückschwungs und den Loft des Schlägers hätten Sie dann unterschiedliche Weiten zur Verfügung.
Mit diesen vier einfachen Tricks gelingt es Ihnen laut Justin Rose, ruhiger und treffsicherer zu werden - besonders, wenn es auf jeden Schlag ankommt.