Der LA Country Club, Austragungsort der US Open 2023, wird viel kritisiert dieser Tage. Das Set-Up sei einer offenen Amerikanischen nicht würdig, zu einfach, kein Test, heißt es vielmals. Dabei könnten die Profis froh sein, überhaupt in einem der exklusivsten Clubs der USA spielen zu dürfen. Prominente Mitglieder, so heißt es, will man in Los Angeles gar nicht unbedingt.
Der Club ist finanziell auch ohne Promis gut ausgestattet. Wie golf.com berichtet, liegt die Aufnahmegebühr bei etwa 250.000 Dollar, "obwohl diese Zahl von Jahr zu Jahr aufgrund von Kapitalbewertungen und Clubverbesserungen schwanken kann". Die Aufnahmegebühr für "non-locals" könne rund 190.000 Dollar kosten. Kein Pappenstiel - doch bevor man sich darüber Gedanken macht, woher das Geld kommen soll, braucht man ohnehin erst einmal eine Einladung von einem der "wenigen" (golf.com) Mitglieder.
Ist man als Gast drin, unterliegt man einer Kleiderordnung, die vorsieht, dass Hemden in die Hose gehören und Röcke nicht mehr als vier Zoll über dem Knie enden. Kappen sind im Clubhaus strengstens verboten und sowieso nur mit dem Schirm nach vorn zu tragen. "Damenhosen müssen maßgeschneidert und mindestens knöchellang sein", heißt es auf der Website des Clubs. Wahrscheinlich nur auf den ersten Blick erfreulich für Gäste ist, dass "im LA Country Club alle Kosten über das Konto des Mitglieds abgerechnet werden müssen, das den Gast beherbergt".
Für das viele Geld bekommt man immerhin zwei 18-Loch-Golfplätze, deren Nord-Kurs golf.com zu den besten der USA zählt. Hinter dem 13. Grün residierte früher Hugh Hefner in seinem Playboy Mansion und feierte wilde Partys. Heute lebt zum Beispiel noch der Sänger Lionel Richie am Rand des Platzes in einer Villa.