Der Auftakt der US Open 2018 versprach ein hochkarätiger und spannender zu werden, schaute man auf die Flights, die am frühen Morgen (Ortszeit) den Shinnecock Hills Golf Club enterten. Unter anderem Phil Mickelson, Jordan Spieth und Rory McIlroy wollten zu Beginn direkt ein Ausrufezeichen setzen und wurden schnell auf den Boden der Tatsachen geholt. Der Platz zeigte sich wie erwartet knallhart und anspruchsvoll und nur ganz wenige Spieler blieben unter Par.
Rory McIlroy mit fatalem Auftakt bei der US Open 2018
Der Nordire, der bereits 2011 die US Open gewann, wollte endlich wieder ganz oben mitspielen und zeigte sich im Vorfeld sehr zufrieden mit seiner Vorbereitung. Voller Elan und angriffslustig sollte es demnach losgehen. Der Platz in Long Island machte McIlroy jedoch von Beginn an zu schaffen und nach elf Löchern lag der viermalige Majorsieger bereits bei zehn Schlägen über Par. Damit zwischenzeitlich auf dem drittletzten Rang platziert, konnte sich McIlroy aber noch halbwegs fangen und an den Löchern 5 und 6 (er war auf der Back Nine gestartet) Birdies notieren. Seine Runde beendete McIlroy dennoch weit hinter seinen Erwartungen mit einem Ergebnis von zehn über Par mit 80 Schlägen.
Nicht ganz so schlimm aber ebenfalls nicht wie erwartet starteten McIlroys Flightpartner Phil Mickelson und Jordan Spieth. Der junge Spieth wurde direkt an seinem zweiten Loch vom Platz mit voller Breitseite auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Nach einem maximal zehn Zentimeter zu langen Schlag aus dem Bunker rollte sein Ball knapp 15 Meter vom Grün und die darauffolgende Annäherung schaffte es nicht auf das erhöhte Grün zurück. Ein Tripelbogey war die Folge. Seine Runde beendete Spieth schließlich bei acht Schlägen über Par.
Zwar ohne Triplebogey unterwegs aber ebenfalls mit vielen einzelnen Schlagverlusten startete Phil Mickelson seine Mission "Karriere-Grand-Slam". Ganze acht Bogeys notierte der Linkshänder und konnte froh sein, dass ihn sein magisches kurzes Spiel wenigstens nicht durchweg im Stich ließ.
A much-needed birdie for Phil. #USOpen pic.twitter.com/2HduOCJqMc
— U.S. Open (USGA) (@usopengolf) June 14, 2018
Scott Piercy notiert die erste Runde unter Par bei der US Open 2018
Was sonst nicht großartig erwähnenswert wäre, wird zum Auftakt der US Open 2018 fast schon zur Sensation. Von einer Runde unter Par ist die Rede. Wo in der Vormittags-Session im Shinnecock Hills Golf Club ein Durchschnittsscore von sechs (!!!) Schlägen über Par gespielt wurde, schwang sich der Amerikaner Scott Piercy zur einer Runde unter Par auf. Eine 69 (-1) lässt ihn damit auch die Führung nach der Vormittags-Session einnehmen. Diese teilt sich Piercy mit einem alten Bekannten aus Europa. Der wiedererstarkte Ryder-Cup-Held Ian Poulter schaffte es ebenfalls unter Platzstandard zu bleiben und eine 69 ins Clubhaus zu bringen.
Scott Piercy was an alternate. Scott Piercy is the first player to post a red number in Round 1. #USOpen pic.twitter.com/bGUq5FBzeP
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Licht und Schatten bei den Favoriten der US Open 2018
Während es Spieth, McIlroy und Co. böse erwischte, konnten andere Favoriten ihren Auftakt besser gestalten. So zum Beispiel der momentan formstarke Engländer Justin Rose. Der Olympiasieger eröffnete die US Open 2018 mit einer starken 71er Runde (+1) und zeigte dabei sehr starke Scrambling-Qualitäten. Rose rettete zahlreiche Pars und musste lediglich drei Schlagverluste notieren.
Anders sah es da schon wieder beim Titelverteidiger Brooks Koepka aus, dem nicht mehr als eine 75 zum Auftakt gelingen wollte. Noch schlimmer erwischte es den Australier Jason Day, der gar eine 79er Runde ins Clubhaus brachte. Das traurige Schlusslicht bildet jedoch der Engländer Scott Gregory. Ohne einen einzigen Schlaggewinn und mit insgesamt nur drei Pars notiert der junge Qualifikant eine miserable 92 zum Auftakt.