From Hero to Zero: Er war der 150. Champion Golfer of the Year 2022, hat die Jubiläums-Open in St. Andrews gewonnen. Er war Weltranglistenzweiter und galt als Big Gun im Profigolf, als Herausforderer von Scottie Scheffler und Anwärter auf den Platz an der Sonne. Dann wechselte Cameron Smith, der fusselhaarige Australier mit der Vokuhila-Frisur, in die LIV Golf League – und stürzte in die sportliche Bodenlosigkeit. 2023 reichte es bei der US Open noch zum vierten Platz und beim Masters 2024 zu einem geteilten sechsten Rang – danach wurde es finster für Smith. In diesem Jahr verpasste er bei allen vier Majors den Cut, und gerade musste sich der 32-Jährige aus Queensland auch bei der BMW Australian PGA Championship vorzeitig verabschieden. Es war das siebte verpasste Wochenende außerhalb der LIV-Liga in Serie. Und auch auf dem Konkurrenz-Circuit hat Smith nach den drei Erfolgen in der Spielzeit 2023 nicht mehr gewonnen. Gut, mit alldem hat er das vorrangige Ziel eines Berufssportlers erreicht und wahrlich genug Geld gescheffelt: Aber dennoch schrillen nun endgültig die Alarmglocken. „Es war einfach nur beschissen“, schimpfte Smith nach dem frühen Aus in Brisbane. „Und ich weiß nicht, warum. Ich weiß es einfach nicht. Ich bin total verwirrt. Dabei habe ich mich gut gefühlt, war sehr zuversichtlich, aber es hat einfach nichts geklappt. Es war seltsam. Das kann einen definitiv verunsichern, ich glaube, das ist bei mir der Fall.“
Cameron Smith made double bogey on the last to shoot a second round 75 and miss the cut at the BMW Australian PGA Championship. That makes it missed cuts in back to back weeks for Cam and 7 out of 7 for the year.
What’s going on with the former world number 2? 😳 pic.twitter.com/e1Og0n0jXk
— Flushing It (@flushingitgolf) November 28, 2025
Zu Smiths Ehrenrettung sei gesagt, dass sich sein Leben in diesem Jahr gravierend geändert hat, da Ehefrau Shanel im April den gemeinsamen Sohn Remy zur Welt gebracht hat. Dennoch kann das nicht der alleinige Grund sein. Smith gibt denn auch freimütig zu, mittlerweile mit psychischen Problemen zu kämpfen und spricht nach der „Horrorshow in meiner Heimatstadt“ von „inneren Dämonen“: „Ich denke nicht oft über Golf nach, aber in den letzten Monaten habe ich viel darüber nachgedacht und möchte wieder dorthin zurückkehren, wo ich sportlich war.“ Tja, Geld allein macht offenbar doch nicht glücklich.
Brian Rolapp über die Zukunft der PGA Tour
Statement: Harris English hat mit seinen Indiskretionen über eine auf 20 bis 22 Turniere verkürzte PGA-Tour-Saison ab 2027 eine Menge Staub aufgewirbelt. Dem zufolge sollen alle Events wie die bisherigen Signature Events ausgestaltet werden und folglich eine eigene Top-Liga bilden, die erst nach dem Super Bowl der National Football League startet. Bei einem Symposium des TV-Senders CNBC für Spitzenmanager hat der neue PGA-Tour-CEO Brian Rolapp als Gastredner dazu Stellung bezogen. Hier seine Ausführungen:
„Es ist noch nichts entschieden, und Harris' Äußerungen haben viel Aufmerksamkeit erregt, aber sie spiegeln tatsächlich viele Gespräche wider, die geführt wurden. Denn wenn man in den USA mit dem Football um Mediengelder und Aufmerksamkeit konkurrieren will, ist das wirklich schwierig. Golf wird überwiegend im Sommer gespielt und zieht die Aufmerksamkeit der Menschen auf sich. Daher ist es natürlich ein Thema für uns, die Spielpläne zu optimieren, um diesen Kalender besser zu nutzen.
Ein Teil des Problems des Profigolfs besteht darin, dass es sich zu einer Reihe von Veranstaltungen entwickelt hat, die zufällig im Fernsehen übertragen werden, anstatt diese Veranstaltungen so zu gestalten, dass sie für sich genommen sinnvoll sind, sondern sie zu einem Wettbewerbsmodell zusammenzufügen, einschließlich einer Nachsaison, die Sie alle verstehen würden, egal ob Sie Golf- oder Sportfan sind. Das sind also die Fragen, die wir uns stellen und die im Future Competition Committee unter Vorsitz von Tiger Woods diskutiert werden: Wie kann man größere und bessere Veranstaltungen organisieren, wie kann man sie so in den Kalender einbauen, dass die Fans mehr davon sehen, und wie kann man sie in ein Wettbewerbsmodell einbauen, das nicht nur Golf-Fans, sondern auch Sport-Fans begeistert?
Deswegen haben wir Treffen mit allen unseren Medienpartnern abgehalten und einfach gesagt: Nehmt ein leeres Blatt Papier. Was würdet ihr tun? Wie würdet ihr das Ganze verbessern, um das Engagement der Fans zu steigern? Wir haben auch externe Medien und Unternehmen hinzugezogen und befragt. Und wir haben mit Fans gesprochen: Was möchtet ihr sehen? ‘ All das fließt in die Diskussion ein und in die Frage, wie man den Sport tatsächlich verbessern kann.“
Scottie Scheffler: Statistiken zum Staunen
Für Zahlen-Nerds: Mit der RSM Classic war die Saison 2025 auf der PGA Tour offiziell beendet. Zeit also, um noch einmal Bilanz zu ziehen und über Scottie Scheffler zu staunen, der in sage und schreibe 28 Statistik-Kategorien der PGA Tour die Nummer eins ist, dessen Quoten im direkten Vergleich mit der aktuellen Konkurrenz einfach einmalig sind. Besser war nur Tiger Woods zu absoluten Hochzeiten. Hier eine kleine Auswahl:
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I knew Scottie was unbelievable but wow, didn’t realize this. Tiger definitely way ahead but still very impressive
byu/Pat_Mahomes_Fan ingolf
Ass-Schütze Gale und der Auto-Konflikt
Konflikt: Es wurde bereits berichtet, dass der australische Golfprofi Daniel Gale bei der BMW Australian PGA Championship auf der Par-3-11 von Royal Queensland ein Ass erzielt und dafür mit einem Auto des Sponsors, Modell M5 Touring, belohnt wurde. So weit, so gut. Doch der Sonderpreis beschert dem 29-Jährigen nicht nur Freude, sondern einen handfesten Gewissenskonflikt. Denn Gale wird von einem regionalen Suzuki-Händler unterstützt und fährt auch ein Modell des japanischen Herstellers, das ihm von den Partnern zur Verfügung gestellt wird. Die haben sich allerdings unmittelbar nach dem Ass schon gemeldet laut Gale und mitgeteilt: „Jetzt brauchst du unsere Hilfe ja nicht mehr.“ Das war allerdings ein Scherz. Gale fährt dienstlich weiterhin Suzuki und stellt den BMW daheim in die Garage – anstellen des privat genutzten Hyundai. Sorgen kann man haben …
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Nelly Kordas Mr. Right
Gestatten, Mr. Right: … jedenfalls für Nelly Korda, die sich am vergangenen Black Friday im Weiß der künftigen Braut gezeigt und ihre Verlobung mit Casey Gunderson bekanntgegeben hat. Aber wer ist der Mann, der die 27-jährige Weltranglistenzweite und zweifache Majorsiegerin „vom Markt“ genommen hat, wie es deren Schwester Jessica formulierte – bis vergangene Woche wusste die Öffentlichkeit nicht mal, dass es in Kordas Leben einen Mr. Right gibt? Also, Casey Gunderson ist 30 Jahre alt, stammt aus Kordas Geburts- und Wohnort Bradenton/Florida, und absolvierte die IMG Academy, bevor er einen Abschluss in Betriebswirtschaftslehre an der privaten Bryant University auf Rhode Island (2014–2018) erwarb. Dort versuchte er sich im American Football und bestritt 2016 vier Spiele, ohne jedoch weiter darauf hinzuarbeiten.
Beruflich agiert Gunderson als Vizepräsident bei Gunderson Engineering, einem Familienunternehmen, das sich auf Beleuchtung für Gewerbe- und Wohnprojekte in Florida und 20 weiteren Bundesstaaten spezialisiert hat. Im Gegensatz zu seiner künftigen Frau meidet Gunderson die sozialen Medien strikt. Quellen sagen, dass die beiden seit Jahren ein Paar sind.
Fuzzy Zoeller und der rassistische Woods-Witz
Epilog: Man soll ja über Verstorbene nichts Schlechtes sagen, aber Fuzzy Zoeller ist nicht nur als zweifacher Majorsieger in die Annalen des Golfsports eingegangen, sondern auch mit einer rassistischen Bemerkung an die Adresse von Tiger Woods. „Also, wisst ihr, was ihr macht, wenn er hier reinkommt? Ihr klopft ihm auf die Schulter, gratuliert ihm, wünscht ihm viel Spaß und sagt ihm, dass er nächstes Jahr kein Brathähnchen servieren soll. Verstanden? Oder Kohlblätter oder was auch immer bei diesen Leuten serviert wird“, schwadronierte Zoeller nach Woods’ erstem Masters-Sieg 1997, als der 21-Jährige in Augusta mit zwölf Schlägen Vorsprung gewann. Diese geschmacklose Anspielung auf Tigers afroamerikanisch-asiatische Abstammung hing Zoeller zeitlebens an und er bekam deswegen sogar Morddrohungen. „„Es war schrecklich, das Schlimmste, was ich in meinem ganzen Leben erlebt habe“, sagte er 2008 in einem Interview. „Wenn die Leute wollten, dass ich denselben Schmerz empfinde, den ich anderen zugefügt habe, dann kann ich Ihnen sagen, dass sie ihr Ziel erreicht haben.“ Zoeller verstarb am 27. November 2025 im Alter von 74 Jahren – rest in peace, Fuzzy.
Tiger Woods selbst nahm es übrigens nach anfänglichem Schock und Enttäuschung eher gelassen: „Sein Versuch, witzig zu sein, ging zu weit. Aber seit ich mit Fuzzy Golf gespielt habe, weiß ich, dass er ein Scherzkeks und ein Quatschkopf ist, und bin zu dem Schluss gekommen, dass er mir gegenüber keine persönliche Feindseligkeit hegte.“
Privat und Exklusiv: Neuer Platz in St. Andrews
Fortschritt: Das Home of Golf in St. Andrews bekommt einen weiteren Platz. Am südwestlichen Rand der Stadt, neben dem 1995 eröffneten Dukes Course, entsteht Feddinch Mains. Das von Alvarez & Marsal Golf entwickelte Projekt hat nach 20-jähriger Entwicklungsphase, mehreren Planänderungen und Bürgerprotesten im Frühjahr 2025 die Genehmigung erhalten. Im Gegensatz zu den Kursen des St. Andrews Links Trust mit dem Old Course an der Spitze wird Feddinch Mains allerdings eine exklusive Privatanlage.
Die Mannigfaltigkeit der Trainingshilfen
Zum Schluss: Nutzen Sie Trainingshilfen auf der Range? Der diesbezügliche Markt ist ebenso vielfältig wie die Methoden und was alles an Mitteln verwendet oder für den Zweck entfremdet wird. Dieses Instagram-Fundstück fasst es treffend zusammen:
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