Für einige ist die Wells Fargo Championship, die Generalprobe vor der Players Championship, schon vorbei - sei es, weil sie den Cut verpasst haben oder wie Alex Cejka wegen Verletzungen aufgeben mussten. An der Spitze steht jedoch Patrick Reed, der die Augen auf die Trophäe richtet. Mit acht Schlägen unter Par führt er das Feld an, mit einem Duo im Nacken, denn mit Alex Noren und Jon Rahm liegen zwei Europäer vor der entscheidenden Runde in Schlagdistanz zu dem Amerikaner. Alex Cejka hatte wegen Rückenproblemen bereits in der zweiten Runde die Segel streichen müssen.
Patrick Reed mit neuer Taktik zurück an die Spitze
Für den erfolgsverwöhnten Patrick Reed war die Saison bislang nicht so verlaufen, wie er sich das vorgestellt hatte. Ganze drei Mal hatte er im April den Cut verpasst - und beschlossen, etwas zu ändern. "Ich entschied mich, statt so technisch mehr so ein Sehen-und-reagieren-Typ zu sein," sagte Patrick Reed gegenüber der PGA Tour, "dahin zurückzugehen, wie ich im College geputtet habe, den Putt zu sehen und ihn einfach reinzumachen."
Also eine Technik ohne den minutenlangen Blick ins Birdiebook. Die 27 Putts, die der 26-Jährige brauchte, sein Sprung über stolze zwölf Plätze an die Spitze und sein Fadenkreuz auf dem Sieg geben ihm Recht und scheinen den Ryder-Cup-Star ideal auf den höllisch schwierigen TPC Sawgrass vorzubereiten, dem er sich in der kommenden Woche wird stellen müssen.
Freilich war es allerdings nicht nur seine Leistung auf den Grüns, die Reed die Führung einbrachte:
Reed reels one back and now he's 1 back!#QuickHits pic.twitter.com/5gYiDmyerg
— PGA TOUR (@PGATOUR) May 6, 2017
Dustin Johnson meldet sich zurück
Ebenfalls eine beachtliche Verbesserung vollbrachte der Weltranglistenerste Dustin Johnson. Der 32-Jährige, der bald zum zweiten Mal Vater wird, schien in den vergangenen Monaten beinahe unschlagbar. Seine letzten drei Turniere hatte er allesamt gewonnen - darunter zwei der vier World-Golf-Championship-Turniere. Dann allerdings hatte er das Masters wegen eines Treppensturzes absagen müssen. Nun hatte er sich in North Carolina zurückgemeldet, wo er allerdings seinen soliden Auftakt mit einer 75 in der zweiten Runde zunichte gemacht hatte.
Das konnte "DJ" natürlich nicht auf sich sitzen lassen und blies in Runde drei zum Angriff: Eine blitzsaubere 67 verfrachtete ihn 42 Plätze nach oben auf den geteilten 14. Platz - von dem aus er mit vier Schlägen unter Par beim Kampf um den Sieg noch ein Wörtchen mitzureden haben könnte. Selbiges gilt für Phil Mickelson, der sich mit seiner 69er Runde ebenfalls wichtige Chancen für die Finalrunde herausspielte.
Zwischenstand der Wells Fargo Championship
Position | Spieler | Gesamt | Runde 3 |
---|---|---|---|
1 | Patrick Reed | -8 | -5 |
T2 | Alexander Noren | -7 | -3 |
T2 | Jon Rahm | -7 | -3 |
T4 | Seung-Yul Noh | -6 | -5 |
T4 | Brian Harman | -6 | -2 |
T14 | Dustin Johnson | -4 | -5 |
T14 | Phil Mickelson | -4 | -3 |
Stand vom 2017-05-07 00:17:06